Gastgewerbe profitiert von Fußball-WM, Einzelhandel dagegen kaum
Geschrieben am 27-09-2006 |
Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes konnte das Gastgewerbe in Deutschland seinen Umsatz im Juni und Juli 2006 - dem Zeitraum der Fußballweltmeisterschaft - um nominal insgesamt 4% gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten steigern. Dies entspricht einem geschätzten Umsatzzuwachs von etwa 300 Millionen Euro.
Insbesondere die Hotellerie konnte von der Fußballweltmeisterschaft profitieren: Hier stieg der Umsatz nominal um 8,5% oder circa 220 Millionen Euro.
Nominale Umsatzzuwächse erzielten in den beiden Monaten auch alle anderen Bereiche des Gastgewerbes. So konnten die Caterer, zu denen auch die Ausrüster von Fluggesellschaften zählen, einen nominalen Umsatzzuwachs von 6,7% oder rund 35 Millionen Euro verzeichnen, der allerdings zum Teil auch mit der generell guten Geschäftsentwicklung in diesem Bereich erklärt werden kann. Umsatzzuwächse in Höhe von knapp 4,7% (circa 34 Millionen Euro) erzielte - nicht zuletzt auch wegen des schönen Wetters - der durch den Getränkeabsatz geprägte Teilbereich der Gastronomie (zum Beispiel Schankwirtschaften, Diskotheken). Dagegen erzielten die durch den Verzehr von Speisen geprägten Gastronomiebetriebe nur ein Umsatzplus von 0,3% oder rund 2 Millionen Euro.
Im Unterschied zum Gastgewerbe ist beim Einzelhandel nach den bislang vorliegenden Zahlen trotz der zum Teil längeren Ladenöffnungszeiten ein stärkerer WM-Effekt lediglich beim Einzelhandel mit Unterhaltungselektronik erkennbar. Dieser Bereich konnte im Zeitraum Dezember 2005 bis einschließlich Juni 2006 seinen nominalen Umsatz, zum Beispiel durch den Verkauf von Flachbildfernsehern, um 5,2% oder rund 227 Millionen Euro steigern, wobei ein Teil der Umsatzzuwächse auch auf vorgezogene Käufe wegen der Mehrwertsteuererhöhung zurückzuführen sein dürfte. Der Einzelhandel insgesamt steigerte seinen nominalen Umsatz in diesem Zeitraum nur um 1,2%.
Geschätzte nominale Umsatzentwicklung im Gastgewerbe Juni und Juli 2006
Nominaler Nominaler Umsatz- Nominale Wirt- Umsatz im Umsatz im zuwachs Verände- schafts- Juni/Juli Juni/Juli in rungsrate bereich 2006 1) in 2005 in Mill. Euro in % Mill. Euro Mill. Euro
Gastgewerbe Insgesamt 7 910 7 608 302 4,0
Darunter: Hotellerie 2 823 2 602 221 8,5
Gastronomie Insgesamt 4 034 3 990 44 1,1 Davon: Speisen- geprägte Gastronomie 3 271 3 261 10 0,3 Getränke- geprägte Gastronomie 763 729 34 4,7
Caterer 561 526 35 6,7
1) Schätzwert auf der Grundlage des nominalen Umsatzes im Berichtszeitraum des Vorjahres und der nominalen Veränderungsrate des Berichtszeitraums im aktuellen Jahr.
Informationen zu den Angaben:
Für die Schätzung der absoluten Umsatzzuwächse wurde zuerst der Umsatz aus der Jahreserhebung 2003 mit Hilfe der jährlichen Veränderungsraten der Umsatzmesszahlen 2004 und 2005 aus der Monatserhebung zum Jahresumsatz 2005 fortgeschrieben. Der so geschätzte nominale Jahresumsatz 2005 wurde auf die einzelnen Monate verteilt - und zwar mit Hilfe des Anteils der Umsatzmesszahl eines Monats an der Summe aller Messzahlen im Jahr 2005. Der Umsatzzuwachs für Juni und Juli 2006 wurde schließlich aus dem geschätzten jeweiligen nominalen Monatsumsatz im Jahr 2005 und der nominalen Veränderungsrate der Umsatzmesszahl gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat aus 2006 ermittelt.
Die Angaben basieren auf den Langen Reihen der Monatserhebungen im Gastgewerbe und Einzelhandel vom Juli 2006 und aus der Fachserie 6 Reihe 7.3 und Reihe 4 der Jahreserhebungen im Gastgewerbe und Einzelhandel 2003. Die Ergebnisse der Erhebungen können kostenlos unter http://www.destatis.de/shop abgerufen werden.
Ausführlichere Informationen zu den Methodiken der Monats- und Jahreserhebungen im Gastgewerbe und Einzelhandel enthalten die jeweiligen Qualitätsberichte, die unter http://www.destatis.de/allg/d/veroe/qualitaetsberichte_binnenhgastgt ourimus.htm abgerufen werden können.
Weitere Auskünfte gibt: Wulf-Rainer Dietrich, Telefon (0611) 75-2430, E-Mail: binnenhandel@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Pressestelle Telefon: (0611) 75-3444 Email: presse@destatis.de
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