Agrarministerkonferenz: Bioland fordert von Agrarministern angemessene Flächenprämien für den Biolandbau
Geschrieben am 27-09-2006 |
Mainz (ots) - Anlässlich der heute beginnenden Agrarministerkonferenz in Deidesheim fordert Bioland von den Bundesländern angemessene Flächenprämien für Biobetriebe. Hintergrund ist die Endphase der konkreten Ausgestaltung der Länderprogramme für den ländlichen Raum für den Zeitraum 2007 bis 2013. Bioland fordert eine ausreichende Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen des Biolandbaus: Neben den vielfältigen ökologischen Leistungen zum Schutz von Natur, Wasser, Boden und Klima müssen auch die Leistungen des Biolandbaus bei der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen verstärkt berücksichtigt werden. "Der Biolandbau könnte bei einer geänderten Agrarpolitik noch viel stärker als Jobmaschine im ländlichen Raum wirken", so Thomas Dosch, Präsident von Bioland.
Bioland kritisiert die in fast allen Bundesländern geplante Kürzung der Ökoprämien. Besonders extreme Absenkungen des Förderniveaus drohen in Sachsen mit 40 % und Bayern sowie Sachsen-Anhalt mit jeweils 30 %. "Wir fordern von allen Agarministern angemessene Ökoprämien und Planungssicherheit für Biobauern in den kommenden sieben Jahren", so Thomas Dosch.
Die Ökoprämien sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Biobetriebe gegenüber europäischen Mitbewerbern - nicht zuletzt deshalb, weil Betriebe in unseren Nachbarländern durch nationale Aktionspläne und Fördermaßnahmen gezielt für den Export ihrer Bioprodukte nach Deutschland stark gemacht werden. So zahlen bereits heute Länder wie Slowenien, Litauen, Belgien, Österreich und Italien wesentliche höhere Flächenprämien für Biobetriebe als die Bundesländer.
"Es wäre fatal, wenn die Chancen wachsender Biomärkte für heimische Biobetriebe für die nächsten Jahre nicht genutzt würden", so Dosch. Aufgrund unsicherer politischer Rahmenbedingungen stellen jedoch kaum noch konventionelle Betriebe auf ökologische Wirtschaftsweise um. "So gehen die positiven Potentiale für Umwelt und Arbeitsplätze ins Ausland", so Dosch abschließend.
Näheres zur Jobmaschine Biobranche auf www.bioland.de
Originaltext: Bioland e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58356 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58356.rss2
Pressekontakt: Bioland e.V. Thomas Dosch, Präsident Tel.: 06131-23979 13
Sonja Vollmer, Ressort Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 06131-23979 17
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