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Energie nach Maß - im Sport und für die Umwelt

Geschrieben am 16-03-2006

Osnabrück (ots) -

Deutscher Sportbund bilanziert Öko-Aktivitäten - Deutsche
Bundesstiftung Umwelt gibt 2,5 Millionen Euro - Anträge möglich

Sport und Umweltschutz passen nicht immer zusammen:
Natursportarten wie Mountainbikefahren können Konfliktpotenzial mit
Umweltschützern schüren. Und alte Sporthallen entpuppen sich oft als
außerordentliche Energiefresser. Es geht aber auch anders: Zwölf
Projekte mit rund 860.000 Euro hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt
(DBU) seit 2004 bewilligt, um umweltgerechten Sport zu fördern. Rund
60 Anfragen potenzieller Antragsteller prüfte die vom Deutschen
Sportbund (DSB) eingerichtete "Clearingstelle Sport und Umwelt"
vorab. Insgesamt stellt die Stiftung 2,5 Millionen Euro fünf Jahre
lang für sportliche Umweltprojekte zu Verfügung. Heute zogen die
Initiatoren im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU eine
erste Bilanz. Noch bis 2008 haben Anträge mit den Themen Natur-,
Klima- und Ressourcenschutz oder Umweltkommunikation gute Chancen,
gefördert zu werden.

"Wir sind mit der Resonanz zufrieden", bilanziert Hans-Joachim
Neuerburg von der Clearingstelle während der Tagung. "Bisher haben
wir vor allem mit großen Verbänden zusammen gearbeitet. In der
zweiten Projektphase möchten wir verstärkt Vereine ermutigen,
Projektskizzen anzufertigen", sagt Neuerburg. Um die Formsachen so
einfach wie möglich zu machen, entwickelten die Mitarbeiter der
Clearingstelle ein benutzerfreundliches Antragsformular. "Wir beraten
potenzielle Projektpartner, bevor wir die Vorhaben einer Jury aus
DSB-Vertretern zur Bewertung vorlegen", erläutert Neuerburg das
Verfahren. Grünes Licht gab das Gremium bisher bei 13 Anträgen. In
diesen Fällen leitete die Servicestelle die Vorhaben weiter zur DBU,
die über die Förderung entscheidet. "Wichtig für eine positive
Bewertung ist, dass die Projekte im Sport und Umweltschutz
Modellcharakter haben, sich also für eine weitere, möglichst breite
Anwendung eignen", betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde.

Beispielhaft für ein modellhaftes Vorhaben im Klima- und
Ressourcenschutz sei ein gemeinsames Projekt von der Naturstiftung
David und dem Landessportbund Thüringen, so Brickwedde. Im Rahmen der
Kampagne "Sonnenklar! Sport für zukunftsfähige Energie" wollen die
Organisatoren ostdeutsche Vereine und Kommunen zum Energiesparen
motivieren. Flutlicht, Heizung, sanitäre Anlagen - viele Sportstätten
haben eine veraltete Haustechnik, die unwirtschaftlich ist und die
Umwelt belastet. Bis Ende des Jahres wollen die Kooperationspartner
mindestens 70 Sportstätten in Thüringen für eine zukunftsfähige
Energieversorgung fit machen. "Schließlich kommt es im Sport darauf
an, Energie an der richtigen Stelle und mit dem richtigen Maß
einzusetzen", betont Norbert Sondermann von der Naturstiftung David.
Mehr als 150 Sportstätten haben die Organisatoren schon auf ihr
Energieaufkommen untersucht. Bis jetzt konnten 55 Einzelmaßnahmen
erfolgreich abgeschlossen werden. Die DBU unterstützt das Projekt mit
rund 125.000 Euro.

Dass es zwischen Sport und Umwelt weitere Zusammenhänge gibt,
zeigt eine Kooperation zwischen der Deutschen Sportjugend (dsj) und
der Naturschutzjugend (NAJU): Seit Frühjahr 2004 sensibilisiert das
Projekt "JUUS - Jugend für Umwelt und Sport" Jugendliche beider
Verbände für das Thema. Berührungspunkte gibt es viele - denn
jugendliche Sportler und Umweltschützer wollen häufig dasselbe:
"Sportler wünschen sich eine für ihren Sport geeignete, schöne Umwelt
und achten auf eine gesunde Ernährung", weiß dsj-Mitarbeiterin Jaana
Eichhorn. Umweltschützer hätten auch ein Interesse an einer intakten
Natur und an ökologisch produzierten Lebensmitteln. "Derzeit geht es
in der Kooperation darum, das Internetportal www.juus.de aufzubauen",
erläutert Eichhorn. Als virtuelle Plattform helfe es, Erfahrungen
über umweltverträgliche Sportausübung und bewegungskulturell
orientierten Naturschutz zusammenzuführen. So könne ein Vorbild für
alle umweltbewussten Sportler eine Regel aus dem Tauchsport sein:
"Nimm nichts als Eindrücke, hinterlasse nichts als Blasen und
verschwende nichts als Zeit."

Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6908
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Franz-Georg Elpers (Pressesprecher)
An der Bornau 2
49090 Osnabrück

Telefon: 0541/9633-521
Fax: 0541/9633-198

E-Mail: presse@dbu.de
Internet: www.dbu.de


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