LVZ: Gysi: Mehr ostdeutsches Personal in Berliner Regierung Linkspartei-Fraktionschef: Rot-Rot auf Bundesebene möglich, wenn SPD ihren Namen wieder verdient
Geschrieben am 01-10-2006 |
Leipzig (ots) - Leipzig. Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Gregor Gysi, hat die Berliner Linke aufgefordert, in den Koalitionsverhandlungen mit der SPD insbesondere ostdeutsche und soziale Punkte durchzusetzen. "Die Stadt muss sozial gerechter werden", sagte Gysi der Leipziger Volkszeitung (Montagausgabe). Es müsse "dringend einige Verschiebungen" geben, man habe im Wahlkampf "die ostdeutsche Seele zu wenig beachtet". Dazu gehören laut Gysi auch personelle Veränderungen: "Personell haben wir schon gute Leute, doch Ostberlin muss stärker in der Gesamtleitung der Stadt vertreten sein." Ein eigenes Engagement schloss Gysi dabei aber definitiv aus.
Das Berliner Bündnis könnte durchaus Modellcharakter für künftige Koalitionen auf Bundesebene haben, sagte Gysi weiter. Momentan sei das aber "nicht aktuell". "Die SPD hat sich entsozialdemokratisiert. Damit man über ein Bündnis nachdenken kann, müsste sie erstmal wieder sozialdemokratisch werden. Das dürfte sie bis zur Bundestagswahl 2009 nicht schaffen. Aber natürlich kann in späterer Zukunft, wenn die SPD wieder ihren Namen verdient, das eine oder andere möglich werden", so der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei.
Heftige Kritik übte Gysi an den Grünen, die nach der Absage durch die Berliner SPD "hilflos und beleidigt" reagieren würden.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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