Mitteldeutsche Zeitung: Böhmer will Vertreibungszentren in Berlin, Breslau und Prag
Geschrieben am 01-10-2006 |
Halle (ots) - Im Streit um ein "Zentrum gegen Vertreibung" hat sich Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) für eine dezentrale Lösung ausgesprochen. Er plädierte für Dokumentationszentren zur Vertreibung sowohl in Berlin, als auch in Warschau oder Breslau (Polen) sowie in Prag (Tschechien). "Vertreibung ist nicht nur ein deutsches Problem. Deshalb brauchen wir auch eine europäische Lösung", sagte Böhmer der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montag-Ausgabe). "Beim Thema Vertreibung sind wir Deutsche zwar Betroffene, wir haben aber auch Schuld auf uns geladen", sagte Böhmer weiter. Bei dem Bestreben, Vertreibung zu dokumentieren, müssten die Völker Europas kooperieren. "Man muss den Eindruck vermeiden, dass man so etwas gegeneinander macht." Pläne des Bundes der Vertriebenen für ein Dokumentationszentrum nur in Berlin belasten seit Jahren das deutsch-polnische Verhältnis. Böhmer zeigte Verständnis dafür, dass es gerade in Polen Befindlichkeiten gegen ein Zentrum nur in Berlin gebe. Das müsse man ernst nehmen und berücksichtigen. Böhmer wird zum Tag der Deutschen Einheit mit einer Wirtschaftsdelegation nach Warschau reisen und dort Gespräche mit polnischen Kabinettsmitgliedern und Parlamentsvertretern führen. Er wolle als Ministerpräsident zwar nicht die deutsche Außenpolitik bestimmen, sich aber auch nicht bei einer so wichtigen Frage enthalten, sagte Böhmer.
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