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+ + + WDR-Pressemitteilung + + + "Konstruktiv, fruchtbar, erkenntnisreich" - WDR-Rundfunkrat und junge Medienmacher ziehen Fazit der ersten Dialogveranstaltung

Geschrieben am 04-10-2006

Köln (ots) - Als eine Ermutigung für die Programmverantwortlichen
des WDR und ihr Bestreben, mit öffentlich-rechtlichen Inhalten und
Qualitätsansprüchen die nachwachsenden Generationen zu gewinnen, hat
Reinhard Grätz, Vorsitzender des Rundfunkrats, die Ergebnisse eines
Dialogs mit der Jugendpresse Deutschland e. V. gewertet. Der WDR sei
auf dem richtigen Weg. Voraussetzung sei, dass die klassischen Medien
Radio und TV ihre Produkte individuell zugänglich machten und neue
technische Verbreitungswege offensiv nutzten. Eine herausragende
Rolle spiele das Internet mit Angeboten, die zeitsouverän abgerufen
werden könnten, so Grätz nach dem Gespräch mit mehr als 50 jungen
Medienmachern in Köln zur Frage, wie der WDR als
öffentlich-rechtlicher Sender junge Menschen als Publikum gewinnen
und halten könne.

Ein positives Fazit zog auch Mitveranstalter Stefan Steinacker,
Bundesvorstand der Jugendpresse Deutschland e. V.: "Auch wir jungen
Medienmacher verfolgen das Ziel, mit unseren Publikationen und
Veranstaltungen eine breite Schüler- und/oder Studentenschaft zu
erreichen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie schwierig die
Gratwanderung zwischen journalistischem Anspruch, Akzeptanz und
Absatz ist. Auch wir machen Kompromisse. Auch wir setzen auf
unterhaltende Elemente, auf einen Mix, der alle anspricht. Wir nehmen
aus den Diskussionen den Eindruck mit, dass der WDR den guten, weil
profilierenden und qualitätsvollen Mainstream sucht."

Dr. Babette Winter, die federführend dieses erste Dialog-Projekt
des Rundfunkrats verantwortete, zeigte sich zufrieden mit den
Ergebnissen. "Dieser von den Moderatoren/innen gut vorbereitete
Meinungs- und Erfahrungsaustausch in kleinen Runden führte zu
wichtigen Erkenntnissen und Empfehlungen, die wir in unserer weiteren
Arbeit im Rundfunkrat berücksichtigen werden. Angesichts des
technisch bedingten schnellen Wandels der Medienlandschaft und der
Mediennutzung halte ich es für wichtig, mit der Jugendpresse und
anderen jungen Menschen über geeignete Strategien zur Gewinnung des
jungen Publikums im Gespräch zu bleiben."

Intendant Fritz Pleitgen kündigte an, jüngeres Publikum verstärkt
wieder gewinnen zu wollen. Dabei solle das reifere Stammpublikum
nicht verprellt werden. Zum Auftrag des öffentlich-rechtlichen
Senders gehöre es, Programme für alle Menschen in Nordrhein-Westfalen
zu machen. Die generell erfolgreiche junge Radiowelle Eins Live sei
gegenwärtig mit Hochdruck dabei, verlorenes Terrain zurück zu
gewinnen. Für das Fernsehen müssten andere Konzepte entwickelt werden
wie das Sommersonderprogramm des WDR zur Verjüngung gezeigt habe.
Darüber hinaus seien weitere Maßnahmen nötig. Das Beste wäre ein
öffentlich-rechtlicher Jugendkanal, aber das sei gegenwärtig nicht
realistisch. Pleitgen: "Deshalb setzen wir neben den Vollprogrammen
verstärkt auf Internetangebote, in denen wir unsere jungen Programme
gebündelt anbieten."

Alle Beteiligten bekundeten ihr Interesse, den Dialog fortzusetzen
und zu vertiefen. Vorsitzender Reinhard Grätz, der eine gründliche
Auswertung der Diskussionsergebnisse ankündigte, dankte allen
Beteiligten, insbesondere auch den Moderatoren/innen der insgesamt
vier Workshops, von der Jugendpresse Lars Kämpgen, Andreas Menn,
Stefan Steinacker, Eva Thiel, vom Rundfunkrat
Dr. Babette Winter, Friedhelm Wixforth, Susanne Rüsberg-Uhrig, Klaus
Brunsmeier. In den Workshops hatten Rundfunkräte,
Programmverantwortliche des WDR und Vertreter der Jugendpresse
folgende Fragen diskutiert: "Übertragungswege - Wo guckst du? Wann
hörst du?", "Formate: Jugendmagazine oder Jugendthemen? ", "Themen,
Sprache, Bild-Sprache - braucht Jugend eine eigene Sprache?" und
"Medienforschung: Was bringt das gläserne Hörfunk- und
Fernseh-Publikum?"

Hinweis: Eine zusammenfassende Darstellung des Rundfunkrats zu den
Workshop-Gesprächen kann abgerufen werden bei der WDR-Pressestelle,
Tel. 0221/220-2407.

Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2

Rückfragen: Rüdiger Oppers, Unternehmenssprecher
Tel. 0221/220-2405


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