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Pkw-Markt: Konkurrenz im Premiumsegment wächst

Geschrieben am 05-10-2006

Frankfurt/Main (ots) -

Jeder vierte Neuwagen in Europa stammt von einem Premiumhersteller
/ Zunehmende Marktsättigung und neue Wettbewerber bedrohen Margen

Die Premium-Offensive der europäischen Autohersteller hat in den
vergangenen Jahren deutliche Spuren auf dem Pkw-Markt hinterlassen.
So stieg der Anteil der Premiummarken an der Pkw-Produktion in der EU
zwischen 1990 und 2005 von weniger als einem Fünftel auf fast 25
Prozent, und auch gemessen an den Neuzulassungen haben europäische
Hersteller - allen voran Mercedes, BMW und Audi - eine starke
Marktposition bei Pkw der Oberklasse und oberen Mittelklasse. Jedoch
wird das Geschäft im Premiumsegment immer schwieriger: "Die
zunehmende Marktsättigung drückt auf Verkaufspreise und Margen der
Hersteller. Hinzu kommt die Konkurrenz durch aufstrebende
Wettbewerber wie Lexus oder Infiniti", so Felix Kuhnert, Partner bei
PricewaterhouseCoopers (PwC) und Leiter des Bereichs Automotive
Advisory in Deutschland.

Statussymbole für die Mittelklasse

Der Aufschwung des Premiumsegments ist vor allem auf die wachsende
Bedeutung der Mittelschicht als Käufer zurück zu führen. Dank
gestiegener Einkommen, aber auch zinsgünstiger und leicht verfügbarer
Kredite sind Pkw von Premiumherstellern für diesen Kundenkreis
erschwinglich geworden. Hinzu kommt ein gewachsenes
Statusbewusstsein: "Viele Autokäufer entscheiden sich lieber für das
Einsteigermodell einer Premiummarke als für die größere, ebenso teure
Limousine eines Volumenherstellers", so Kuhnert.

Die etablierten Premiumhersteller haben auf die gestiegene
Nachfrage mit einer Ausweitung ihrer Produktpalette reagiert.
Gleichzeitig versuchen immer mehr Anbieter, sich als Premiummarke zu
positionieren, um von den höheren Margen in diesem Marktsegment
profitieren zu können. "Folge dieser Entwicklung ist eine enorme
Angebotsvielfalt. Angefangen vom Kleinwagen über Van, Sport- und
Geländewagen bis hin zur Limousine der Luxusklasse gibt es so gut wie
kein Marktsegment mehr, das nicht von einem oder mehreren
Premiumherstellern abgedeckt wird", sagt Kuhnert. Für die
Autohersteller hat sich die Produktoffensive in gestiegenen Umsätzen
niedergeschlagen. Gleichzeitig sind die Margen der Premiumhersteller
jedoch gesunken, da sie verstärkt kleinere Modelle verkaufen.

Europäische Hersteller mit starker Marktposition...

Gemessen an den Neuzulassungen hat sich die Premiumstrategie für
die europäischen Hersteller ausgezahlt. In der EU erreichten sie 2005
einen Anteil von fast 20 Prozent des gesamten Pkw-Marktes gegenüber
15 Prozent im Jahr 1990. Allein auf Audi, BMW und Mercedes entfielen
im vergangenen Jahr zusammen fast 16 Prozent der Neuzulassungen. Doch
auch in den USA haben die europäischen Premiumhersteller mit einem
Anteil von gut 5,5 Prozent eine starke Marktposition. Die japanischen
Premiummarken Lexus, Infiniti und Acura kommen hier gemeinsam auf 3,8
Prozent.

...aber wachsender Konkurrenz

Allerdings droht den europäischen Herstellern auch auf ihrem
Heimatmarkt wachsende Konkurrenz. Der Toyota-Tochter Lexus, in den
USA äußerst erfolgreich, ist der Durchbruch auf dem alten Kontinent
zwar noch nicht gelungen. Dies könnte sich aber ändern, sobald
Lexus-Modelle auch aus einer Fabrik in Europa rollen. Zudem stehen
weitere Wettbewerber bereits am Start: Renault-Nissan plant für 2008
den Markteintritt der Premiummarke Infinti, und auch Honda könnte
bald mit dem Acura folgen. "Die Gefahr ist hier kurz- bis
mittelfristig nicht der Verlust von nennenswerten Marktanteilen für
die etablierten Hersteller, sondern es ist vielmehr das lukrative,
aufpreisbasierte Geschäftsmodell, das angegriffen werden könnte",
erläutert Kuhnert.

Angesichts der kommenden Herausforderungen sollten sich die
europäischen Hersteller auf ihre Stärken konzentrieren und
Wettbewerbsvorteile ausspielen, so die PwC-Analyse. Dazu gehören das
Image einer Traditionsmarke in Verbindung mit führender Technologie,
ein dichtes Service- und Händlernetz sowie das große
Produktportfolio. "Entscheidend ist, dass die Hersteller ihren Status
als Premiummarke nicht verwässern. Dazu muss vor allem die Qualität
auch bei hohen Stückzahlen erstklassig bleiben. Gleichzeitig sollten
Modelle der absoluten Luxusklasse stärker als bisher als Imageträger
für die Gesamtmarke genutzt werden", rät Kuhnert.

Die vollständigen Analyst Notes des PwC Automotive Institute
erhalten Sie als kostenfreien Download unter:
http://www.pwcautomotiveinstitute.com/signup.asp


Weitere Informationen erhalten Sie bei:

Felix Kuhnert
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Leiter des Bereichs Automotive Advisory
Tel.: 0711- 25034 3309
felix.kuhnert@de.pwc.com


Redaktionshinweis:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,1 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).


Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8664
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8664.rss2


Pressekontakt:
Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel. 069 - 9585 3179
claudia.mende@de.pwc.com


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