Summer School 2006 - 66 Führungskräfte von heute und morgen legten Zukunftsentwürfe für Standort Deutschland vor
Geschrieben am 05-10-2006 |
Frankfurt (ots) - Die Zukunftsgeneration will die Bildungsrepublik Deutschland ausrufen. Dies ist ein Ergebnis der Summer School 2006, das die Teilnehmer am Freitag auf dem Abschlusssymposium in der historischen Aula zu Bamberg präsentierten. Weiter stellten sie ein Konzept vor, wie sich Deutschland im internationalen Wettbewerb mit Hochpreis-Produkten behaupten kann. Zudem forderten die Führungskräfte von heute und morgen Staat und Gesellschaft auf, sich stärker zur Familie zu bekennen, um so in einer alternden Gesellschaft Innovationen zu sichern.
18 junge Führungskräfte, 38 hochqualifizierte Studenten und 10 junge Journalisten hatten eine Woche lang nach Antworten auf die drängendsten Fragen für den Standort Deutschland gesucht. Die drei Leitthemen lauteten Arbeit, Werte und Wissen. Ausgangs- und Endpunkt der Summer School war die oberfränkische Stadt Bamberg. Dazwischen diskutierten die Teilnehmer in drei Foren in Berlin, Brüssel und Frankfurt unter anderem mit Thomas Middelhoff, Vorstandsvorsitzender der KarstadtQuelle AG, sowie sechs europäischen Botschaftern.
"Die Summer School war ein einmaliges Erlebnis", sagte Marcel Giess, Student an der Universität Passau. "Ich bin reicher an Eindrücken, an Erfahrungen und an Denkanstößen." Auch Manuela Meise, junge Führungskraft bei der Landesgewerbeanstalt Bayern, war beeindruckt. Zunächst sei sie skeptisch gewesen, eine Woche aus ihrem Arbeitsalltag herausgerissen zu werden. "Doch jetzt fahre ich nach Hause und mache mir ganz neue Gedanken über mein Leben", sagte Meise.
Ihre Ergebnisse trugen die Teilnehmer einem hochkarätigen Publikum vor: Referenten am Abschlusstag waren unter anderem Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg, der bayerische Staatsminister Werner Schnappauf, MdL, Dominique Döttling, Europapräsidentin des Weltverbandes der Wirtschaftsjunioren sowie Martin Blessing, Mitglied im Vorstand der Commerzbank. "Ziel war es, die Zukunftsgeneration an der Entwicklung von Zukunftsstrategien zu beteiligen", sagte Blessing, der ein Schirmherr der Veranstaltung war. "Das ist gelungen. Was die Teilnehmer hier vorgeschlagen haben, ist wirklich klasse." Auch Staatsminister Schnappauf, neben Blessing zweiter Schirmherr, war beeindruckt: "Mir ist es kalt den Rücken runter gelaufen, so imposant war das, was die Teilnehmer hier vorgetragen haben."
Viele der Referenten wiesen im Rahmen der Summer School auf die Bildungsmisere in Deutschland hin. Deshalb rief die Arbeitsgruppe Wissen das Ziel "Bildungsweltmeisterschaft 2026" aus. Ein Schritt auf dem Weg dorthin soll ein Bildungsgutschein sein. Er deckt einen Teil der Studienkosten ab, dazu muss der Student Studiengebühren zahlen. Doch je besser die Noten des Studenten sind und je kürzer er studiert, desto weniger Studiengebühren muss er zahlen. Bildungsberater an Schulen sowie eine maßgeschneiderte Förderung jedes einzelnen Kindes sorgen für mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem und für mehr Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt. Eine weitere Kernbotschaft der Gruppe: Jeder ist Lernender und Lehrender zugleich - ein Leben lang. Oberstufenschüler sind Paten für untere Jahrgänge, erfahrene Fachkräfte im Unternehmen schulen Neueinsteiger.
Die Arbeitsgruppe Arbeit will Deutschland zu einem "Feinkostladen" umbauen: Die Unternehmen sollten sich auf Hochpreis-Produkte konzentrieren und sich so auf dem Weltmarkt behaupten. In ihrem Zukunftsentwurf für das Jahr 2020 kann Deutschland auf eine Vielzahl von Fachkräften zurückgreifen, die durch Praxisjahre gut auf das Berufsleben vorbereitet sind. Patentanträge von kleineren Unternehmen werden staatlich durch einen Innovationsfonds finanziell gefördert. Die Arbeitslosigkeit ist niedrig, da Sozialleistungen aus einem Mix aus Steuern und privater Vorsorge finanziert werden.
Die Arbeitsgruppe Werte forderte, dass das Individuum und die Familie Keimzelle sozialer Ordnung sein sollten. Aufgabe von Religion sei es, den Menschen in den Zeiten rapiden Wandels Anker der Orientierung anzubieten. Zum Schluss ihres Vortrages verteilte die Gruppe einen kleinen Spiegel an jeden Gast, um zu zeigen, wo die Umsetzung von Werten anfängt: Bei jedem einzelnen selbst.
Summer School 2006 - über 30 Partner Mehr als 30 Partner, darunter deutsche Industrieunternehmen, mittelständische Unternehmen aus Bayern sowie Verbände und Initiativen, unterstützten die Summer School. Zusammen mit dem Forum Zukunft Oberfranken e.V. und der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) koordinierte die Commerzbank damit eine bisher einzigartige Plattform. Die Medienpartnerschaft hatte der Axel-Springer-Verlag mit der Tageszeitung "Die Welt" übernommen. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer des VBW, war überwältigt von dieser Resonanz: "Nach dem guten Start 2005 ist es uns in diesem Jahr gelungen, die Summer School national zu etablieren."
Bewerbung 2007 Im kommenden Jahr soll sie Summer School noch internationaler werden, die Foren werden voraussichtlich in Osteuropa stattfinden. Interessierte Studenten können sich bereits jetzt unter www.summerschool-zeitsprung.de für die Summer School 2007 bewerben. Alle Partner aus der Wirtschaft der Summer Schools 2005, 2006 und 2007 haben Zugang zum Bewerbungsverfahren. Somit besteht die große Chance, dass diese Unternehmen - unabhängig von dem Angebot der jährlichen School - mit Job- und Praktikumsangeboten direkt auf die Studenten zugehen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.summerschool-zeitsprung.de
Originaltext: Commerzbank AG Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6676 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6676.rss2 ISIN: DE0008032004
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