Dött/Liebing: Ozeane der Zukunft - Zukunft der Menschheit
Geschrieben am 05-10-2006 |
Berlin (ots) - Zum Ende der ersten internationalen Tagung des Kieler Forschungsnetzwerks "Ozeane der Zukunft", das vom 2. - 4. Oktober in Kiel stattgefunden hat, erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB und der zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Ingbert Liebing MdB:
Die Bedeutung der Weltmeere für die Zukunft der Menschheit wächst ständig. Neue Rohstoffe und Energieträger finden sich auf dem Grund der Weltmeere. Zahlreiche Meereslebewesen tragen möglicherweise den Schlüssel zur Heilung von Krankheiten in sich. Die Ozeane bestimmen maßgeblich das Klima auf der Erde.
Aber schon heute sind die natürlichen Funktionsketten der Weltmeere stark beeinträchtigt vom globalen Klimawandel und steigendem Abbau mariner Rohstoffe. Das Forschungsnetzwerk "Ozeane der Zukunft" bringt Juristen und Geowissenschaftler, Klimaforscher und Ökonomen, Mediziner, Mathematiker, Chemiker, Ingenieure und Gesellschaftswissenschaftler zusammen, die ihr Fachwissen bündeln, um Lösungen für drängende Probleme zu finden, aber auch, um gemeinsam zu forschen, damit das Potential einer nachhaltigen Nutzung des maritimen Raums rechtzeitig erkannt und erschlossen werden kann.
Dieses Netzwerk ist genau das, was eine zeitgerechte Meeresforschung braucht. Nur wenn Experten aller Fachrichtungen an einem Strang ziehen, kann geklärt werden, welche Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre und Ozean besteht, welche Folgen dies für das maritime Ökosystem mit sich bringt, aber auch, welche Bandbreite von Rohstoffen das Meer birgt und wie diese wirtschaftlich genutzt werden können, ohne das sensible Gleichgewicht der Ozeane dauerhaft zu beeinträchtigen.
Es liegt in unserer Verantwortung, den Menschen an den Küsten eine wirtschaftliche Perspektive für die Nutzung der Meere zu bieten, und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass diese Perspektive auch für die kommenden Generationen erhalten bleibt. Es wäre fatal, wenn wir Potentiale zerstören, bevor wir uns derer überhaupt bewusst geworden sind. Eine multidisziplinäre Meeresforschung muss deshalb wichtiger Bestandteil der deutschen Forschungslandschaft werden. Das Kieler Netzwerk ist erst der Anfang und sollte ein internationales Vorbild für Forschungsarbeit in diesem Bereich werden.
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