Ruck: Entwicklungspolitik auch als Instrument der Energieversorgungssicherheit verstehen
Geschrieben am 09-10-2006 |
Berlin (ots) - Zum heute stattfindenden Energiegipfel, der sich primär mit internationalen Fragen der Energieversorgung beschäftigen soll, erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Christian Ruck MdB:
Die Sicherung einer zuverlässigen und finanzierbaren Energieversorgung ist für Deutschland eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die weltweiten Öl- und Gas Ressourcen und Reserven liegen zu einem beträchtlichen Teil in Regionen, die wirtschaftlich unterentwickelt und politisch instabil sind. Energie- und Entwicklungspolitik müssen stärker miteinander verzahnt werden.
Die Entwicklungspolitik ist somit auch ein Eckpfeiler einer langfristig gedachten und nachhaltig angelegten deutschen und europäischen Energieversorgungspolitik. Dieser Aspekt muss bei der Schwerpunktsetzung der Entwicklungszusammenarbeit berücksichtigt werden. Auch die deutsche EU-Rats- und G8-Präsidentschaft sollte dabei wichtige Akzente setzen. Der Energiegipfel könnte hier erste klare Signale setzen.
Für eine nachhaltige Förderung fossiler Brennstoffe aus Quellen in Entwicklungsländern sollten staatliche Entwicklungspolitik und private Förderunternehmen stärker zusammenarbeiten, muss die Korruption in der extraktiven Industrie härter bekämpft werden. Zudem muss über Entwicklungsmaßnahmen dazu beigetragen werden, die Regierungsführung zu verbessern, um den Ressourcenfluch in einen Segen zu verwandeln und damit für eine nachhaltige Entwicklung nutzbar zu machen.
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