25 Jahre "Menschen für Menschen" / Hilfe für zwei weitere Distrikte in Äthiopien / Karlheinz Böhms Hilfsorganisation weitet ihre Aktivitäten auf Sal'e Nono und Jamma aus
Geschrieben am 10-10-2006 |
München (ots) - Die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", vor 25 Jahren von Karlheinz Böhm ins Leben gerufen, weitet ihre Aktivitäten auf zwei weitere Distrikte in Äthiopien aus. Unterstützung bekommen künftig auch der Distrikt Sal'e Nono in der Region Illubabor, dessen Menschen völlig abgeschnitten von der Außenwelt leben müssen, sowie der Distrikt Jamma im zentraläthiopischen Hochland, wo erste Maßnahmen bereits eingeleitet werden konnten.
Die Organisation "Menschen für Menschen", die dringend auf weitere Spenden angewiesen ist, baut Wasserstellen, Schulen und Krankenstationen und kämpft unermüdlich gegen schädliche Traditionen wie Kinderheirat und weibliche Beschneidung. In den zurückliegenden 25 Jahren haben Almaz und Karlheinz Böhm auf diese Weise für Millionen von Menschen die Lebenssituation in Äthiopien verbessert. Sie haben Brücken gebaut und das nicht nur im übertragenen Sinne: Ihr jüngstes Projekt dient dem Bau einer Brücke im wortwörtlichen Sinn.
Es ist für Westeuropäer kaum vorstellbar, in welchem Maße der Bau einer stabilen Brücke das Leben der Menschen verändern kann. So in Sal'e Nono, inmitten des tropischen Regenwaldes, über 700 km von der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba entfernt. Die einzige Verbindung zur Außenwelt führt für die dort lebenden 30.000 Menschen über eine behelfsmäßige Hängebrücke, die den reißenden Fluss Ganschi überspannt. Doch diese Brücke aus Lianengeflecht und Weidenzweigen ist kaum mehr als ein Notbehelf, schlimmer noch: Sie ist eine Gefahr, die allzu oft ihre Opfer fordert. Immer wieder stürzen Menschen und Tiere in den Fluss und ertrinken hilflos in den Fluten des Ganschi
Almaz und Karlheinz Böhm haben sich vor Ort über die Situation informiert und Hilfe versprochen. Sie werden veranlassen, dass eine stabile Brücke mit einem Stahlgerüst über den Fluss sowie eine Zufahrtsstraße gebaut werden. Dabei haben sie sich für eine so genannte Bailey-Brücke, benannt nach ihrem Erfinder, entschieden. Bei diesem Brückentyp wird das Stahlgerüst aus Einzelteilen zusammengesetzt, die jeweils nicht schwerer als 300 kg sind. Nur so nämlich lässt sich das Material über das unwegsame Gebiet transportieren.
Für die Bewohner von Sal'e Nono werden sich durch den Bau der Brücke völlig neue Möglichkeiten eröffnen: Sie bekommen einen Anschluss zur Welt. Für ihr Leben bedeutet dies eine historische Wende. Hinzu kommt, dass mit der Brücke und der Zufahrtsstraße auch der Weg für weitere Hilfsmaßnahmen geebnet wird. So werden der Bau einer Schule, einer Krankenstation mit Poliklinik sowie der Bau von Brunnen ins Auge gefasst.
Ein solcher Durchbruch ist im Distrikt Jamma in der zentraläthiopischen Zone Südwollo bereits in die Wege geleitet worden. Erschüttert von den Lernbedingungen für die Kinder dort, die in baufälligen Lehmhütten dicht gedrängt und auf dem nackten Boden hockend unterrichtet werden, versprach Karlheinz Böhm den Bau einer neuen Schule. Mit dieser Zusage verbindet er die Aufforderung, dass zukünftig mehr Mädchen zur Schule geschickt werden.
Böhm hat damit ein Problem angesprochen, dessen Behebung ihm seit langem am Herzen liegt: Bislang werden in Äthiopien Mädchen noch immer, sei es aus überkommenen Traditionen, sei es aus schierer Not, von den Eltern häufig nur wenige Jahre, wenn überhaupt, zur Schule geschickt. Stattdessen müssen sie im Haushalt helfen oder werden gar mit 12 oder 13 Jahren zur Heirat gezwungen um alten Traditionen zu dienen. Damit aber wird ein großer Teil der Bevölkerung von vornherein jeglicher Bildungschancen und Kindheit beraubt.
In der sich momentan im Bau befindlichen Schule mit 24 Klassenzimmern werden zukünftig nicht nur 800 Jungen unterrichtet, sondern auch 600 Mädchen. Auch dies ist ein Erfolg der Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", die eben nicht nur Almosen verteilen, sondern die Menschen befähigen will, aus eigener Kraft Elend und Armut zu entkommen und sich auch aus verhängnisvollen Traditionen zu lösen. Inzwischen hat die Gemeindeverwaltung ein Komitee eingerichtet, dass darüber wacht, dass Mädchen nicht zu früh und gegen ihren Willen verheiratet werden. Stattdessen sollen sie einen ordentlichen Schulabschluss bekommen.
Ingesamt werden bis Ende 2007 in Jamma vier Schulen, drei Krankenstationen sowie zahlreiche Quellfassungen und Pumpstationen gebaut. Ziel ist es, die Menschen möglichst bald aus der Abhängigkeit zu entlassen. Nach wie vor ist es Karlheinz Böhms größter Wunsch, dass eines Tages ein Vertreter der äthio-pischen Bauern aus den Projektgebieten der Stiftung zu ihm kommt und sagt: "Karl, jetzt warst du schon so lange hier. Vielen Dank. Wir brauchen dich nicht mehr. Wir kommen jetzt mit unseren Problemen allein zurecht."
Immerhin: Die Voraussetzungen hierfür sind geschaffen. Der Weg wird noch lang und mühsam sein.
Originaltext: Stiftung Menschen für Menschen Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=17459 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_17459.rss2
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