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Differenziertes Bild am Ausbildungsmarkt: Mehr abgeschlossene Ausbildungsverträge, aber auch mehr unversorgte Bewerber

Geschrieben am 11-10-2006

Nürnberg (ots) - "Die Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA)
signalisieren zum Ende des Berufsberatungsjahres 2005/2006 keine
Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt. Die Anzahl der gemeldeten
Ausbildungsplätze liegt unter dem Wert des gleichen
Vorjahreszeitraums, die Zahl der gemeldeten Bewerber dagegen darüber.
Die ungünstigere Relation drückt sich auch in einer größeren
rechnerischen Lücke zwischen unvermittelten Bewerbern und den noch
freien Ausbildungsstellen aus. Eine positives Signal vermitteln
dagegen die von Industrie und Handel sowie Handwerk gemeldeten
abgeschlossenen Ausbildungsverträge: Diese liegen deutlich über dem
Vorjahresniveau", so BA-Vorstand Heinrich Alt bei der Vorstellung der
aktuellen Daten zum Ausbildungsmarkt.
Von Oktober 2005 bis September 2006 sind den Agenturen für Arbeit
insgesamt 459.500 Ausbildungsstellen gemeldet worden, 12.000 weniger
als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang beruht größtenteils auf
weniger betrieblichen Stellen (-7.700 auf 414.300; außerbetriebliche:
-4.300 auf 45.200). Der Rückgang der betrieblichen Stellen hängt eng
mit den Einstiegsqualifizierungen (EQJ) im Rahmen des
Ausbildungspaktes zusammen. Rund die Hälfte aller EQJ-Teilnehmer
bekommt nach der Ausbildung einen Ausbildungsvertrag. Im abgelaufenen
Beratungsjahr waren dies mindestens 12.000 Jugendliche. Für diese
Ausbildungsplätze melden Betriebe in der Regel keine Stellen bei der
BA, da sie bereits geeignete Auszubildende gefunden haben.
763.100 Bewerber haben die Berufsberatung bei der Vermittlung einer
Ausbildungsstelle eingeschaltet, 22.100 mehr als im
Vorjahreszeitraum. Von ihnen konnten 713.600 oder 94 Prozent versorgt
werden. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Anteil derjenigen
Bewerber, die in eine Ausbildungsstelle eingemündet sind, leicht
verringert. Bis Ende September 2006 waren es knapp 48 Prozent
(Vorjahr: 49 Prozent).
Jeweils 11 Prozent der Bewerber haben sich für einen weiteren
Schulbesuch oder ein Studium entschieden bzw. streben eine Arbeit an
oder haben diese bereits aufgenommen (Vorjahr 15 bzw. 12 Prozent). 8
Prozent der Bewerber nehmen an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen
oder Einstiegsqualifizierungen teil. 15 Prozent haben beispielsweise
den Wehr- oder Zivildienst bzw. ein Freiwilliges Soziales oder
Ökologisches Jahr gewählt.
Noch nicht vermittelt werden konnten im abgelaufenen
Berufsberatungsjahr 49.500 Bewerber, 9.000 mehr als im Vorjahr. Der
Anteil der nicht vermittelten an allen Bewerbern stieg von 5 Prozent
im Vorjahr auf 6 Prozent. Die Zahl der Ende September noch
unbesetzten Ausbildungsstellen lag mit 15.400 um 2.800 über dem
Vorjahreswert. Damit vergrößert sich auch die rechnerische Differenz
zwischen der Zahl der nicht vermittelten Bewerber und den unbesetzten
Ausbildungsstellen - der so genannte "Lücke" - um 6.200 auf 34.100.
Den jetzt noch unversorgten Jugendlichen werden in kommenden Monaten
im Rahmen der Nachvermittlungsaktion gemeinsam mit den Partnern am
Ausbildungsmarkt Angebote unterbereitet. Noch offene
Ausbildungsplätze, Maßnahmeplätze sowie Angebote für
Einstiegsqualifizierungen sind in ausreichendem Umfang vorhanden.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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