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Ärztliche Engpässe in der Region vorprogrammiert

Geschrieben am 13-10-2006

München (ots) - Ein deutlicher Strukturmangel in der ärztlichen
Versorgung Bayerns sei in den kommenden zehn Jahren absehbar. "Zwar
kann man auf den ersten Blick davon ausgehen, dass die hausärztliche
und fachärztliche Versorgung der bayerischen Bevölkerung gesichert
ist, doch bei genauerer Betrachtung ist dem nicht so", sagte Dr. Max
Kaplan, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK).

Denn analysiert man die Zahlen und differenziert nach
Regierungsbezirken, Facharztrichtung und Alter sei festzustellen,
dass sich vielerorts bereits ein Abwärtstrend eingestellt habe.
Betrachtet man die Altersstruktur ist festzuhalten, dass im Vergleich
zum Jahre 1999 die unter 50-Jährigen Hausärzte zahlenmäßig von 4 706
auf 3 162 abgenommen haben und die Zahl der über 50-Jährigen von 3
580 im Jahre 1999 auf 5 354 im Jahre 2005 angestiegen ist. Bereits in
hundert Gemeinden sind alle Hausärzte 60 Jahre und älter. Die Anzahl
der bayerischen Gemeinden mit mindestens 25 % Hausärzten im Alter von
60 Jahren und darüber stieg von 16,9 % im Jahre 2001 auf 29,3 % im
Jahre 2006. Bereits zwölf Gemeinden Bayerns sind seit 2001 ohne
hausärztliche Versorgung.

Ebenso zeichne sich eine Ausdünnung der fachärztlichen Versorgung
in ländlichen Regionen ab. Facharztsitze würden innerhalb einer
Planungsregion von der Peripherie in die Mittelzentren verlagert. Die
Versorgungsstruktur in Bayern werde sich verändern:

- aufgrund der demografischen Entwicklung der Ärztinnen
und Ärzte sowie der Bevölkerung

- aufgrund der Abwanderung der Fachärzte vom Land in die
Stadt

- aufgrund eines weiteren Abbaus von Krankenhausbetten bei
Verkürzung der Verweildauer

- weil hausärztliche Einzelpraxen insbesondere in
strukturschwachen Regionen verschwinden werden; nur noch
Gemeinschaftspraxen in Kleinzentren betrieben werden

- weil die fachärztliche Versorgung vom Land in die Städte
verlagert wird und zwar in Form großer fachübergreifender
Gemeinschaftspraxen oder Gesundheitszentren

- weil durch die Verkürzung der stationären Verweildauer und
des damit verbundenen Bettenabbaus kleinere Krankenhäuser der
Versorgungsstufe I und II schließen werden und

- weil in immer größerem Umfang die stationäre Behandlung in
den ambulanten Bereich verlagert wird.


Originaltext: Bayerische Landesärztekammer
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55210
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55210.rss2

Pressekontakt:
Bayerische Landesärztekammer
Pressestelle
Dagmar Nedbal
Mühlbaurstraße 16
81677 München
Telefon: 089 4147-268
Fax: 089 4147-202
E-Mail: presse@blaek.de
www.blaek.de


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