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Die Barfüßer-Bank des Muhammad Yunus Das Bangladesh-Projekt des neuen Friedensnobelpreis-Trägers

Geschrieben am 13-10-2006

Hamburg, 13. Oktober 2006 (ots) - Geld macht nicht glücklich?
Doch, es macht tausende Frauen in Bangladesh von
Almosen-Empfängerinnen zu Kleinunternehmerinnen. Die Grameen-Bank des
heute zum Friedensnobelpreis-Träger gekürten Muhammad Yunus vergibt
Mikrokredite an Menschen, die hierzulande nicht einmal über die
Schwelle eines Bankhauses kämen. Und das mit großem Erfolg.

"Mikrofinanzierung" heißt das Konzept, das der Wirtschaftsfachmann
Yunus vor über 20 Jahren entwickelt hat. Die Idee ist einfach: Die
Grameen Bank verleiht winzige Kredite zum Aufbau eigenständiger
Existenzen. Mitarbeiter der Bank beraten die Schuldnerinnen und
sammeln Woche für Woche bei so genannten "Center Meetings" Zins und
Tilgung persönlich in tausenden von kleinen Dorffilialen des
Kreditinstituts ein.

Wie das Magazin GEO in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, macht
die "Barfüsser-Bank" heute in Bangladesh Geschäfte mit sechs
Millionen Familien, beschäftigt 18 000 Angestellte. Allein 2006 hat
Grameen mit 800 Millionen US-Dollar Tausende von kleinen Hühnerfarmen
und Reisfeldern finanziert, beim Kauf von Nähmaschinen und Webstühlen
geholfen, bei der Eröffnung von Teebuden und Mini-Telefon-Zentralen.
Der Verlust bei diesem Kreditgeschäft geht gegen Null: 98,4 Prozent
des verliehenen Geldes werden von den Schuldnerinnen mit Zinsen
zurückgezahlt.

Wirtschaftlichkeit ist der Leitgedanke der Bank - nicht
Mildtätigkeit. Dazu sagt Muhammed Yunus in GEO: "Geschenke spornen
niemanden an. Sie machen träge. Wir machen aus Almosenempfängern
Geschäftspartner. Das verändert die Psychologie der Menschen. Sie
spüren, dass sie endlich im Fahrersitz ihres Lebens sitzen. Das ist
ein berauschendes Gefühl."

Yunus in GEO zu der von ihm so bezeichneten "Grameen-Methodology":
"Es hat Jahre gedauert, bis wir alle Mechanismen ausgeklügelt hatten.
Wir mussten die Kunden so einbinden, dass es ihnen leicht fällt,
rechtschaffen zu bleiben." Die "Einbindung" geschieht in einer
Mischung aus sozialer Kontrolle und Gemeinschaftsgefühl, aus
Motivation und moralischem Druck. So hat die Grameen-Bank einen
eigenen Kodex für den Umgang miteinander etabliert; bis hin zu einem
Gruß "1,2,3 - Friede sei mit Euch". So startet das wöchentliche
Treffen der Schuldnerinnen, ganz ohne Bankgeheimnis. Schuldentilgen
als Gemeinschaftserlebnis. Auch die Kreditvergabe wird unter den
Kundinnen der Bank offen diskutiert. Am Ende jedes Treffens bekennen
sich die Teilnehmerinnen zu Zielen wie Hygiene, Geburtenkontrolle und
zur Schulbildung ihrer Kinder, wie sie Muhammad Yunus in "16
Decisions" definiert hat.

Das System der Grameen Bank hat weltweit Nachahmer gefunden: Die
Idee von Muhammed Yunus hat das Leben von 100 Millionen Familien zum
Besseren.

Mehr zum Friedensnobelpreis-Träger 2006 in der Foto-Reportage über
Muhammed Yunus und seine Grameen Bank im aktuellen GEO (10/2006) .

Ein Foto des Nobelpreis-Trägers Muhammed Yunus kann auf Anfrage
zur Verfügung gestellt werden.

Originaltext: Gruner+Jahr, GEO
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7861
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7861.rss2

Für Rückfragen:
Kurt Otto
GEO Marktkommunikation
20444 Hamburg
Tel.: 040/3703-3810, Fax: 040/3703-5617
E-Mail: otto.kurt@guj.de
GEO im Internet: www.GEO.de


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