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Wasser schenkt Todsindhi Zukunft / Von Johannes Giebels, Hemer

Geschrieben am 17-03-2006

Todsindhi/ Indien (ots) -


- Querverweis: Bild ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -


Depression, Resignation und nur wenig Hoffnung auf verbesserte
Lebensbedingungen kennzeichneten im Herbst 2003 die Stimmung im 3.800
Einwohner zählenden Dorf Todsindhi, etwa eine Autostunde von
Alirajpur im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh. Die ersten
Familien wanderten bereits 160 Kilometer in die Slums von Baroda ab.
Die Situation war geprägt von Wassermangel, Dürre und äußerst
schlechten Bedingungen für die landwirtschaftliche Bodenbearbeitung:
Erosionen, Felder in Hanglagen, nur wenige Wasserstellen in großer
Entfernung.

Einige Bauern machten sich auf den Weg zu Salesianerpater Stanny
Ferrera in Alirajpur und baten um Hilfe, weil sie erfahren hatten,
dass er und die Salesianer Don Boscos äußerst erfolgreich
Watershedprogramme durchführen. Das Bonner Kinderhilfswerk Don Bosco
JUGEND DRITTE WELT beschließt, das Projekt mit 30.000 Euro zu
fördern. (www.jugend-dritte-welt.de)

Beim Start des Programms im Herbst 2003 ist die Skepsis in
Todsindhi noch deutlich spürbar und der größte Teil der Dorfbewohner
hilft anfangs nur zögerlich. Ein Jahr später finde ich bei einem
Besuch bereits Aufbruchstimmung: Entspannte Gesichter, motivierte
Bauern und die Bereitschaft, tatkräftig mit zu arbeiten bei der
Terrassierung von Hängen, Errichtung von Stein- und Erdwällen,
Planierung von Feldern oder Anpflanzung von Erosionsschutz. Die
Maßnahmen ermöglichen zum ersten Mal in diesem Dorf eine zweite
Ernte! Der Monsun hatte Pater Stanny und seinen Helfern zur Seite
gestanden und die Knochenarbeit der Dorfbewohner zeigte Erfolg.
Zuversicht ist eingekehrt.

Jetzt im Februar 2006 spricht niemand mehr über das Gestern: Drei
Ernten sind normal. Das Dorf hat Wasservorräte und Perspektiven für
die Zukunft. Die Menschen zeigen Dankbarkeit und ein hohe Motivation,
noch weitere Flächen zu rekultivieren. Für neue Projekte werden
eigene finanzielle Mittel aufgebracht. Familien kehren aus der Stadt
zurück und Kinder werden in die Schule geschickt.

Meine größte Überraschung jedoch ist: Etwa 4.000 EUR werden von
den Bewohnern Todsindhis einem benachbarten Dorf für den Start ihres
Watershedprojektes zinslos zur Verfügung gestellt. Die Bauern bitten
mich, ihren Dank auch an die Helfer aus Deutschland weiter zu geben.
Der Glanz in ihren Augen unterstreicht diese Bitte. Todsindhi hat
Zukunft.

Johannes Giebels, Hemer


Originaltext: Don Bosco JUGEND DRITTE WELT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61564
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61564.rss2

Pressekontakt:

Hans-Jürgen Dörrich
Don Bosco JUGEND DRITTE WELT
Sträßchensweg 3
53113 Bonn

Downloads Bilder und Zusatztext: www.jugend-dritte-welt.de

Tel.: 0228 / 53 965 28
E-mail: doerrich@jugend-dritte-welt.de


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