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HAMBURGER ABENDBLATT und die Hamburgische Staatsoper eröffnen am 23. Oktober 2006 die Ausstellung "Verstummte Stimmen" - Die Vertreibung der Juden aus der Oper 1933 - 1945

Geschrieben am 19-10-2006

Hamburg (ots) - Am Montag, 23. Oktober 2006, eröffnen das
HAMBURGER ABENDBLATT und die Hamburgische Staatsoper eine
einzigartige Ausstellung unter dem Titel "Verstummte Stimmen". Das
langfristig angelegte Projekt zeigt erstmals Schicksale jüdischer und
oppositioneller Opernmitglieder im Dritten Reich, die verfolgt,
vertrieben oder ermordet wurden. Damit wird auch ein bisher
unbearbeitetes Stück Hamburger Kultur- und Stadtgeschichte der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Initiiert und erarbeitet wurde die
Ausstellung vom Musikpublizisten Jürgen Kesting, dem Historiker
Hannes Heer und dem Hamburger Designer Peter Schmidt.

"Verstummte Stimmen" stellt die Lebensgeschichten von insgesamt 71
verfemten Künstlern vor, darunter Weltstars wie Lotte Lehmann,
Elisabeth Schumann, Richard Tauber, Ottilie Metzger und Alexander
Kipnis. In Form von historischen Fotos, persönlichen Erinnerungen und
Dokumenten, Tonbeispielen und speziellen, von Peter Schmidt
konzipierten "Hörtürmen", wird das Schicksal jedes Einzelnen
dargestellt. Ein besonderes Augenmerk richten die Initiatoren darauf,
wie an der Hamburgischen Staatsoper mit den antisemitischen
Verordnungen des NS-Regimes umgegangen wurde. So liegt der
Schwerpunkt auf 37 verfolgten Opernmitgliedern aus Hamburg.
Zusätzlich bietet die Ausstellung einen Rückblick auf das Musikleben
in Hamburg und einen Einblick in die damalige Presse.

Florian Kranefuß, Verlagsgeschäftsführer HAMBURGER ABENDBLATT:
"Als Qualitätszeitung in Hamburg berichten wir nicht nur über alle
wichtigen Neuigkeiten der Stadt, sondern haben auch den Anspruch,
aufzuklären, Wissen zu vermitteln und das kulturelle Leben in Hamburg
zu fördern. Genau das wollen wir mit dieser einzigartigen Ausstellung
erreichen. Sie spiegelt die Grausamkeit des NS-Regimes anhand
persönlicher Schicksale wider und gibt damit einen Einblick in einen
wichtigen Abschnitt der Deutschen Geschichte. Vor allen Dingen
schafft sie aber eins: Sie gibt den großartigen Musikern ihre Namen,
Gesichter und Stimmen zurück."

Simone Young, Intendantin Hamburgische Staatsoper: "Ich bin
unendlich froh darüber, dass endlich eine Ausstellung in Hamburg
exemplarische Lebenswege der gemaßregelten, vertriebenen oder
ermordeten Künstler nachzeichnet. 'Verstummte Stimmen' gab es in den
Jahren der nationalsozialistischen Diktatur mehr, als ein Opernhaus
wie unseres verkraften kann. Indem wir diese Stimmen - zumindest in
der Erinnerung - wieder lebendig werden lassen, können wir dazu
beitragen, dem Anliegen der Kunst für mehr Menschlichkeit Nachdruck
zu verleihen."

Die von der Axel-Springer-Stiftung unterstütze Ausstellung
"Verstummte Stimmen" findet vom 23. Oktober bis zum 30. November
sowohl im HAMBURGER ABENDBLATT-Center als auch in der Hamburgischen
Staatsoper statt.
Das Projekt wird durch ein umfangreiches künstlerisches und
wissenschaftliches Begleitprogramm ergänzt, das in Zusammenarbeit mit
der Staatsoper, der Hochschule für Musik und Theater, dem
Ernst-Deutsch-Theater und dem Abaton-Kino stattfindet. Eine
ausführliche Programmübersicht gibt es im Internet unter
www.verstummtestimmen.de.

Zu Ausstellungsbeginn erscheint am 23. Oktober ein umfangreicher
Katalog mit vierteiligem CD-Set, zusammengestellt vom Musikexperten
Jürgen Kesting. Zu hören sind ausgewählte Musiker, die mit Beginn der
Nazi-Zeit von den Bühnen "verschwanden". Die Edition ist für 19,90
Euro im HAMBURGER ABENDBLATT-Center oder per Online-Bestellung
erhältlich (abendblatt-center@abendblatt.de).

23. Oktober bis 30. November 2006
HAMBURGER ABENDBLATT-Center
Mo-Fr 9.30 Uhr - 18.00 Uhr,
Sa 10.00 - 18.00 Uhr
Eintritt frei

Hamburgische Staatsoper
Jeweils zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn
Eintritt nur mit Opernkarte

Weitere Informationen sowie Bildmaterial zu der Ausstellung finden
Sie unter www.axelspringer.de/Presse-Service/Presselounge.

Originaltext: Axel Springer AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6338
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6338.rss2
ISIN: DE0005501357

Pressekontakt:
Axel Springer AG
Tobias Fröhlich
Tel. +49 (0) 40 3 47-2 70 38
tobias.froehlich@axelspringer.de

Hamburgische Staatsoper
Bettina Bermbach
Tel. +49 (0) 40 35 68-4 06
pressestelle@staatsoper-hamburg.de


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