Arbeitsforscher Hilmar Schneider im "ZDF-Mittagsmagazin":
Auswanderung darf keine Einbahnstraße sein
Geschrieben am 23-10-2006 |
Mainz (ots) - Der Arbeitsforscher Hilmar Schneider hat am Montag, 23. Oktober 2006, im "ZDF-Mittagsmagazin" zur Zurückhaltung im Zusammenhang mit der angeblichen Zahl von abgewanderten Arbeitskräften gemahnt. Man habe keine verlässlichen Informationen darüber, wer diese Arbeitskräfte seien. "Insofern sollte man auch etwas zurückhaltend sein mit der Interpretation dieser Zahl", sagte der Direktor für Arbeitsmarktpolitik vom Institut zur Zukunft der Arbeit. Man wisse, dass ein Großteil dieser Auswanderer Menschen unter 35 Jahren sind. Aber das sei völlig normal. Man könne also nicht genau sagen: "Das sind die gut Ausgebildeten. Das sind sicher zum großen Teil gut ausgebildete junge Kräfte. Aber um verlässlichere Aussagen zu treffen, müsste man mehr Informationen haben." Die gebe es aber nicht.
Schneider betonte, die Gesellschaft wolle, dass junge Menschen ins Ausland gingen und dort Erfahrungen sammelten. Dann müsse man aber auch akzeptieren, dass ein größerer Teil von jungen Menschen im Ausland bleibe. "Das wäre auch überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil, das wäre Ausdruck einer zunehmenden Internationalisierung, wenn auch Leute aus dem Ausland hier bleiben würden." Das sei aber noch nicht der Fall. Deutschland sei als Standort für junge qualifizierte Kräfte aus dem Ausland nicht besonders attraktiv. Zwar hätte das Zuwanderungsgesetz Erleichterungen geschaffen, diese reichten aber nicht aus. "Dadurch verlieren wir einseitig."
Ein gut ausgebildeter Mensch in Deutschland fände vielleicht seinen Bestimmungsort in Frankreich oder der USA, was nicht schlimm sei, "solange der Austausch funktioniert, dass jemand aus Frankreich oder Italien dann in Deutschland seinen Platz findet", so Hilmar Schneider. "Wichtig ist, dass man das nicht zu einer Einbahnstraße macht, wenn Deutsche ins Ausland wandern, wir aber Ausländer nicht nach Deutschland lassen, dann bekommen wir ein Problem."
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