Interviewangebot mit GEO-Redakteur Lars Abromeit

Hamburg (ots) - Vorstoß an die Grenzen des Lebens
Eine Antarktis-Expedition zu 0,7 Millimeter großen "Löwen" und
staubigen Wüsten in der Welt des Eises

Mitten im Gletschermeer, das den Südpol umgibt, ver-birgt sich die
außerirdisch anmutende Welt der "Antarctic Dry Valleys", einer
bislang kaum erkundeten Wüste aus rostrotem Staub und blankem
Gestein, in der monate-lange Finsternis herrscht. GEO-Reporter haben
eine Forschungs-Expedition an die-sen vielleicht extremsten Ort der
Erde begleitet; in der jetzt vorliegenden November-Ausgabe des
Magazins berichten sie von ihren Erfahrungen.

Acht Wochen lang hat Lars Abromeit, 31, GEO-Redakteur, mit dem
us-amerikanischen Fotografen George Steinmetz, 49, drei Teams der
amerikanischen National Science Foundation begleitet.

> Er schildert die Suche nach organischem Leben in
Schmelzwasserlöchern, 80 Me-ter tiefen Seen und Gesteinsnischen der
Trockentäler.

> Er beschreibt das größte Lebewesen der Dry Valleys, einen nicht
mal einen Zenti-meter langen Wurm, und warum ihm Wissenschaftler den
Beinamen "Löwe der Tro-ckentäler" gegeben haben.

> Er begleitet die Untersuchung der Klimageschichte an Proben aus
acht Millionen Jahre altem Eis. Und die Prognosen der Wissenschaftler
für die Zukunft des Eisman-tels der Antarktis.

Aber Abromeit schildert auch, was das Reporter-Team und die
Forscher nach der Landung ihrer Transportmaschine auf einer
Eisscholle im McMurdo Sound durchzu-stehen hatten:

> Temperaturen von minus 40 Grad Celsius, die sich bei
Schneesturm-Böen von 50 Knoten auf gefühlte minus 71 Grad Celsius
senkten;

> Ein Überlebenstraining, "White Out" genannt, bei dem die
Mitglieder des Teams mit Eimern über dem Kopf simulieren mussten, wie
sie sich im Erblindungsstadium orien-tieren würden;

> Das Aufwachen in Schlafsäcken, die von gefrorenem Atem und Kälte
in eisige Rüs-tungen verwandelt worden waren;

> Das Verbot, in den noch nie zuvor von Menschen betretenen Tälern
auch nur den geringsten "Fremdstoff" zu hinterlassen (so wurde
beispielsweise in Flaschen uriniert; und es galt ein Waschverbot);

> Den Abstieg in gänzlich unbekannte Höhlen und die Begegnung mit
jahrtausende alten Robben-Mumien in einer vakuumhaften Leere, die
größer ist als Europa.

Originaltext: Gruner+Jahr, GEO
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Maike Pelikan
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