Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Freitag, 17.11.06 (Woche 46) bis Donnerstag, 7.12.06 (Woche 49)

Baden-Baden (ots) - Freitag, 17. November 2006 (Woche
46)/24.10.2006

22.00
Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Von Draufgängern und Angsthasen

Für manche sind Hindernisse im Leben erst so richtig beflügelnd,
an Widerständen wachsen sie und nichts kann sie bremsen auf dem Weg
nach oben - sie sind eben richtige Draufgänger, egal ob es um den
Job, den Extremsport oder die Liebe geht. Andere wiederum zögern und
zaudern bei der kleinsten Entscheidung, aus Angst etwas falsch zu
machen oder einer Aufgabe nicht gewachsen zu sein - so genannte
Angsthasen, die sich wenig zutrauen. Woran liegt es, dass die einen
sich von nichts schrecken lassen und die anderen eher ängstlich sind?
Was macht einen zum Draufgänger, wie wird man zum Angsthasen? Und
kann man sich von einem Extrem zum anderen entwickeln?

Die Gäste:
Sein Weg vom Recklinghausener Bademeister zum knallharten
Actiondarsteller war hart und steinig - Ralf Moeller hat es trotzdem
geschafft. Fast ohne Englischkenntnisse machte er sich auf nach
Amerika. "Du musst Ziele im Leben haben - mein Ziel war Hollywood",
sagt der 47-jährige, knapp zwei Meter große Bodybuilder. Rollen in
"Conan" und "Gladiator" machten ihn berühmt, heute ist er ein Star
mit siebenstelligen Gagen.

Sie war die erste Frau, die das härteste Rennen der Welt gewann:
Jutta Kleinschmidt - 2001 gewann sie die Rallye Paris-Dakar.
Temperaturen von 70 Grad im Cockpit ertrug sie wochenlang im
feuerfesten Rennanzug, die rund 300 PS lenkte sie souverän durch
Dünen und Erdlöcher. "Ich liebe Geschwindigkeit und den Nervenkitzel.
Der Reiz ist, dass du das Fahrzeug am Limit bewegst", so die
Wahl-Monegassin.

"Der heutigen Generation um die 40 fehlt die Leidenschaft und
Vision", stellt Diplompsychologe Stephan Grünewald fest. Dies ist ein
Ergebnis aus 20.000 psychologischen Tiefen-Interviews, die der
45-jährige Kölner für sein Buch "Deutschland auf der Coach" geführt
hat. Erschreckend ist für den Psychologen eine neue Lebenshaltung der
Gleichgültigkeit, die etwas Lähmendes hat: "Kaum noch jemand hat den
Mut, gegen Widerstände sein Ziel zu verfolgen."

Gemeinsam durchs Leben, bis dass der Tod uns scheidet - auf
Sicherheit in der Ehe hatte Ruth Baunach gesetzt und für die Familie
den Beruf aufgegeben. Während der Schwangerschaft mit ihrem vierten
Kind erfuhr sie, dass ihr Mann eine Geliebte hatte. Trotzdem blieb
sie vorerst bei ihm: Zu groß war ihre Angst vor einer zerrütteten
Familie, finanziellem Absturz und dem Alleinsein. "Auch heute noch in
der Trennungsphase habe ich große Ängste vor der Zukunft."

Reinhard Schweitzer hätte es sich nach dem Verkauf seiner Firma
richtig gut gehen lassen können. Stattdessen wollte es der 60-Jährige
noch mal wissen: Er investierte sein gesamtes Vermögen in Eiswürfel.
Crio Ice heißt sein neues Projekt - die weiße Kühltruhe mit dem
blauen Zeichen steht vor tausenden Tankstellen. Noch schreibt Crio
Ice keine schwarzen Zahlen, doch Reinhard Schweitzer liebt das
Risiko: "Das ist wie bei einem Muskel. Der will beansprucht werden!"

"Mein Leben war geprägt durch Angst- und Panikattacken, eine
einzige Katastrophe". Der ehemals erfolgreiche Geschäftsmann Peter
Wigbers stürzte völlig ab, Tabletten und Alkohol wurden sein
täglicher Begleiter. Der 45-Jährige wurde zum Arbeitslosen, der sich
gesellschaftlich isolierte. Bis sich der Unternehmensberater aus
Hannover einer Konfrontationstherapie unterzog, die ihn von seinen
Panikanfällen erlöste und ihm ein neues Leben schenkte.

An der Bar:
In Deutschland hat er sich gegen jedes erdenkliche Risiko versichert
- in seiner Freizeit kämpft er sich mit der Machete durch den
brasilianischen Dschungel, überquert im Kanu fast zugefrorene Flüsse.
Dennis Besseler wechselt nahtlos vom fürsorglichen Krankenpfleger zum
Extrem-Abenteurer. "Ich bin eine Kämpfernatur, ich will den Kick!",
sagt der 27-Jährige, der schon wieder mitten in den Vorbereitungen
für seine nächste Urwaldexpedition steckt.

Freitag, 24. November 2006 (Woche 47)/24.10.2006

22.00
Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Ausgebrannt, depressiv, lebensmüde - Wege aus der Krise

Nahezu die Hälfte aller Deutschen erleidet mindestens einmal im
Leben eine psychische Störung und manch ein Mediziner befürchtet,
dass es immer mehr werden. Denn angetrieben von immer höheren
Leistungsansprüchen - vor allem im Beruf oder in der Familie - machen
Körper und Geist immer schneller schlapp. Egal ob Hausfrau oder
Topmanager: Die wenigsten ziehen rechtzeitig die Notbremse, um einem
vermeintlich überraschenden Burn-out-Syndrom oder einer handfesten
Depression zu entgehen. Welche Faktoren verstärken das Risiko
psychischer Störungen? Wie können wir Burn-out-Syndrom und Schwermut
vermeiden? Welche Wege gibt es aus psychischen Krisen?

Donnerstag, 7. Dezember 2006 (Woche 49)/24.10.2006

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23.00 (VPS 22.59)
Die schnellsten Straßen der Welt?
Die Geschichte der Autobahn
Ein Film von Christian Romanowski
Regie: Christian Romanowski

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