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Mehrheit der Deutschen freut sich auf das Alter

Geschrieben am 25-10-2006

München (ots) - Die Deutschen werden immer älter. Die
Lebenserwartung liegt heute im Schnitt um 30 Jahre höher als vor
hundert Jahren. Die Allianz Deutschland AG wollte daher wissen,
welche Vorstellungen die Deutschen mit dem Alter verbinden und wie
sie finanziell für Alter und Pflegefall vorgesorgt haben.

Die meisten Deutschen (knapp 60 Prozent) haben keine Angst vor dem
Alter. Sie freuen sich vielmehr darauf, nicht mehr arbeiten zu müssen
und endlich die Dinge tun zu können, die sie schon immer tun wollten.
Das ist ein zentrales Ergebnis einer von der Allianz Deutschland AG
in Auftrag gegebenen repräsentativen Befragung von 500 Bundesbürgern
ab 14 Jahren durch das Marktforschungsinstitut GfK. Vor allem die
Generation der über 40-Jährigen sieht der Umfrage zufolge dem Leben
im Alter positiv entgegen. Allerdings sind Männer optimistischer
eingestellt als Frauen: So freuen sich 63 Prozent der männlichen
Bundesbürger auf das Alter, während das nur bei 56 Prozent der Frauen
der Fall ist.

46 Prozent der Frauen geben an, Angst vor dem Alter zu haben. Sie
fürchten weit stärker als Männer, im Alter körperlich oder geistig
nicht fit zu bleiben (25 Prozent der Frauen gegenüber 16 Prozent der
Männer). 28 Prozent der Frauen (im Vergleich zu nur 19 Prozent der
Männer) haben außerdem Angst davor, pflegebedürftig zu werden. 23
Prozent der Frauen haben Angst bei dem Gedanken, auf die Hilfe
anderer angewiesen zu sein, bei den Männern sind es nur 14 Prozent.
Auch die Sorge, im Alter nicht genug Geld zu haben, scheint mehr
Frauen (17 Prozent) als Männern (11 Prozent) die Aussicht auf das
Alter zu vergällen.

Fürs Alter vorsorgen

Freude oder Angst hinsichtlich dem Älterwerden stehen in engem
Zusammenhang mit der Absicherung für Alter oder Pflegefall. Ein
wichtiges Ergebnis der Befragung: Fast drei Viertel der Deutschen (72
Prozent) haben zusätzlich zur gesetzlichen Pflege- oder
Rentenversicherung privat für das Alter vorgesorgt. Dass es im Bezug
auf die Absicherung fürs Alter eine Lücke zu schließen gilt, haben
also die meisten Deutschen erkannt. Bei der Art der Vorsorge sind
Renten- und Lebensversicherung (mit 41 Prozent) bzw. Wohneigentum
(mit 37 Prozent) die am häufigsten gewählten Vorsorgeformen.
Erwartungsgemäß sind Personen mit einem Haushalts-Nettoeinkommen über
2.500 Euro im Vergleich zu Personen mit einem geringen Einkommen
(unter 1.000 bzw. 1.500 Euro) besser versorgt. Insgesamt aber haben
aus Sicht der Allianz noch immer viel zu viele Menschen nicht
ausreichend finanziell für das Alter vorgesorgt.

"Infolge der Rentenreformen und der eingeführten Besteuerung der
Renten sinkt das Versorgungsniveau deutlich", sagt Maximilian
Zimmerer, Mitglied des Vorstands der Allianz Deutschland AG. "Die
Intention des Gesetzgebers war, dass die entstehenden Lücken durch
private Altersvorsorge geschlossen werden. Hierzu müsste jeder
Arbeitnehmer zwischen vier und acht Prozent seines Bruttoeinkommens
für die Altersvorsorge zurücklegen, zum Beispiel durch Abschluss
einer privaten Rentenversicherung. Problembewusstsein und
Sparbereitschaft sind vorhanden, aber die Entscheidung wird immer
wieder aufgeschoben. Für die Altersvorsorge gilt: schon wegen des
Zinseszinseffektes so früh wie möglich anfangen."

Betrachtet man die Vorsorgesituation von Frauen im Vergleich zu
Männern, ist festzustellen, dass Frauen zu einem geringeren Teil als
Männer zusätzlich zur gesetzlicher Pflege-/Rentenversicherung
vorgesorgt haben (68 gegenüber 72 Prozent). Auch gehen dreimal so
viele Frauen wie Männer davon aus, dass die gesetzliche Renten- und
Pflegeversicherung für die Absicherung im Alter ausreicht (13 Prozent
der Frauen im Vergleich zu 4 Prozent der Männer).

"Was die Pflegeversicherung angeht, ist das ein gefährlicher
Irrtum", sagt Wilfried Johannßen, Vorstandsmitglied der Privaten
Krankenversicherung der Allianz. "Die gesetzliche Pflegeversicherung
war nie als 'Vollkasko-Absicherung' konzipiert. Sie bietet nur einen
Basisschutz. Alle anfallenden Kosten kann sie gar nicht decken,
allein schon, weil sie nur für Pflegeleistungen, nicht aber für die
Unterbringung einer pflegebedürftigen Person in einem Heim aufkommt."

Altersheim oder lieber zuhause

Bei der Frage "Wie möchten Sie im Alter gerne leben?" sind sich
die Deutschen quer durch alle Altersgruppen einig: Am liebsten,
solange es irgendwie geht, in der eigenen Wohnung oder im eigenen
Haus, falls nötig auch mit Hilfe ambulanter Hilfs- oder Pflegedienste
(75 Prozent). Aufgrund des Trends zur Singlegesellschaft werden nach
Einschätzung der Allianz viele Menschen im Alter oder im Pflegefall
ohne die Hilfe und Unterstützung von Angehörigen auskommen müssen.
Alltäglich notwendige Dienstleistungen wie Kochen, Waschen oder die
Erledigung von Einkäufen können über so genannte Assistance-Produkte
abgesichert werden.

Alternative Wohnmodelle wie etwa Senioren-Wohngemeinschaften mit
Freunden, Generationenhäuser für Jung und Alt oder auch das Wohnen in
einer betreuten Seniorenwohnung - haben sich der Umfrage zufolge noch
nicht stark durchgesetzt. Die Allianz ist jedoch überzeugt, dass
diese Wohnformen zukünftig stärker nachgefragt werden, da für die
wachsende Zahl der Alleinstehenden das gemeinschaftliche Wohnen
Vorteile bietet.

Pflegen oder Pflegen lassen

Dass die große Mehrheit der Deutschen keine Angst vor dem Alter
hat, mag auch darin begründet liegen, dass mehr als zwei Drittel der
Bundesbürger (70 Prozent) glauben, im Pflegefall von ihren
Angehörigen gepflegt zu werden. Männer bauen dabei stärker als Frauen
auf den "Pflege-Einsatz" ihrer Angehörigen (Männer: 75 Prozent;
Frauen: 66 Prozent). Auch glauben mit einem Anteil von 52 Prozent
weit mehr Männer als Frauen (35 Prozent), dass ihr/e Ehepartner/in
die Pflege übernehmen würde.

Die Frage, ob man selbst bereit wäre, einen Angehörigen zu
pflegen, beantworten 81 Prozent der Deutschen mit ja. Am höchsten ist
diese Bereitschaft in der Gruppe der 14- bis 39-Jährigen mit 89
Prozent. In der Altersgruppe der über 60-Jährigen sagen nur noch 72
Prozent, dass sie die Pflege eines Angehörigen selbst übernehmen
würden.

Die Kosten für die Unterbringung einer pflegebedürftigen Person in
einem Pflegeheim schätzen die Deutschen allmählich realistischer ein.
So rechnet immerhin knapp ein Drittel der Bundesbürger mit Kosten
zwischen 2.000 und 3.000 Euro im Monat. 21 Prozent gehen vom 3.000
bis 4.000 Euro im Monat aus. Die Realität liegt dazwischen: Im
Bundesdurchschnitt kostet ein vollstationärer Pflegeplatz etwa 3.000
Euro. Alarmierend ist nach wie vor die Einschätzung der Pflegekosten
durch jüngere Menschen (14- bis 39-Jährige): Fast die Hälfte dieser
Altergruppe (48 Prozent) unterschätzt die Pflegeheimkosten deutlich
und rechnet mit unter 500 bis max. 2.000 Euro.


Originaltext: Allianz Private Krankenversicherungs-AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51460
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51460.rss2


Pressekontakt:
Katrin Schaller
Tel: 089/6785-2151
e-Mail: katrin.schaller@allianz.de


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