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Wirtschaft, Wissenschaft und Politik starten neue Kita-Bildungsoffensive / Initiative "Haus der kleinen Forscher" will Kinder für Naturwissenschaften begeistern

Geschrieben am 25-10-2006

Berlin (ots) -

- Querverweis: Bilder werden über obs versandt und sind unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Warum ist der Himmel blau? Wieso brauchen Pflanzen Licht zum
Wachsen? Und wie kommt es, dass ein Schiff schwimmt, ein Stein aber
nicht? Geht es nach der neuen Initiative "Haus der kleinen Forscher",
sollen sich Kinder künftig schon in Vorschul-Einrichtungen intensiv
mit spannenden Fragen aus Naturwissenschaft und Technik spielerisch
befassen. Heute startete die gemeinsame Aktion von Wirtschaft,
Wissenschaft und Politik unter der Schirmherrschaft der für Bildung
und Forschung zuständigen Bundesministerin Dr. Annette Schavan in
Berlin. Im nächsten Jahr soll das Projekt bundesweit ausgedehnt
werden. "Neugierde wecken, gemeinsam Neues entdecken, Zusammenhänge
erkennen" - nach Worten der Ministerin ist "die Qualität der Bildung
im frühkindlichen Alter von herausragender Bedeutung für die
Entwicklung der Kinder und damit der Gestaltung unserer Gesellschaft.
"Bildung ist der Schlüssel zur Chancengerechtigkeit. Wenn früh
Potentiale entdeckt oder Defizite erkannt werden, können die Weichen
zur besonderen Förderung gestellt werden." Das "Haus der kleinen
Forscher" sei ein vorbildliches Kooperationsvorhaben für bessere
frühkindliche Bildung.


Pilotphase in Berlin

Die neue Bildungsoffensive für Kitas und Kindergärten wird
getragen von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren,
der Siemens AG, der Dietmar Hopp Stiftung, GmbH sowie der
Unternehmensberatung McKinsey & Company. Die Aktion will
Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten und Kindergärten bei
ihrer Arbeit unterstützen. Rund 50 Berliner Vorschul-Einrichtungen
mit mehr als 5.000 Kindern nehmen im Rahmen eines Pilotprojekts
zunächst an der Initiative teil. Später sollen Einrichtungen im
gesamten Bundesgebiet folgen. Das Angebot reicht dann von
Fortbildungsveranstaltungen und Workshops über Lehr- und
Arbeitsmaterialien für das pädagogische Fachpersonal in
Kindertageseinrichtungen, dem Besuch von Naturwissenschaftlern in
Kitas und Kindergärten bis hin zu einem Paten-Netzwerk und einer
Hotline für naturwissenschaftliche und didaktische Fragen. Ziel ist
es, die drei- bis sechsjährigen Kita- und Kindergartenkinder mit
Hilfe einfacher Experimente selbst Antworten auf alltägliche
naturwissenschaftliche Fragen finden zu lassen und dabei Sprach-,
Lern- und Sozialkompetenz zu stärken.

Um die naturwissenschaftliche Bildung schon im frühkindlichen
Bereich nachhaltig zu verbessern, ist das "Haus der kleinen Forscher"
als offenes Kooperationsprojekt geplant. Interessierte Unternehmen
und Institutionen sind eingeladen, sich zu engagieren. Vorbildliche
Kitas, die sich an dem Programm des "Hauses der kleinen Forscher"
beteiligen, erhalten ein Qualitätszertifikat und werden zu Häusern
der kleinen Forscher.


Grundstein für bessere Bildung

Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft,
sagte bei der Vorstellung der Aktion im Berliner MACHmit!-Museum,
viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hätten ihre
Faszination für Naturwissenschaften bereits in früher Kindheit
entdeckt. "Was liegt also näher, als kleine Forscherinnen und
Forscher durch eigenes Experimentieren für Naturwissenschaft und
Technik zu begeistern? Es ist ein Teil unserer Anstrengungen, den
Grundstein für bessere Bildung in unserem Land zu legen und damit zur
Sicherung unserer Zukunft in einer globalisierten Welt beizutragen."

Im nächsten Jahr plant das "Haus der kleinen Forscher" den Aufbau
einer Internet-Plattform sowie zum bundesweiten Start einen großen
Aktionstag. Professor Dr. Jürgen Kluge, Chef von McKinsey
Deutschland: "Die PISA-Studien und andere Untersuchungen haben uns
die Bildungsrealität in Deutschland vor Augen geführt: Die
naturwissenschaftliche Kompetenz deutscher Schüler ist im
internationalen Vergleich nur mittelmäßig, Physik und Chemie sind die
unbeliebtesten Schulfächer in Deutschland, überdies ist der Anteil
weiblicher Studenten in den naturwissenschaftlichen Fächern besonders
niedrig. Wir wissen aber aus vielen Studien, dass Kinder schon in
frühem Alter neugierig, geradezu wissbegierig sind. Sie wollen
lernen. Wir müssen diese Chance nutzen und alle Talente fördern."

Für das "Haus der kleinen Forscher" stehen erfolgreiche
Initiativen Pate: "Naturvetenskap och teknik för alla" in Schweden,
das "Education Development Center" in den USA oder "La main à la
pâte" in Frankreich. Ihre langjährigen Erfahrungen im Bereich
naturwissenschaftlicher Bildung in der Frühpädagogik sind im Rahmen
der Initiative eingebunden und auf das deutsche Bildungssystem
angepasst.


Einzigartige Kooperation

Auch die Kooperation der Träger des "Hauses der kleinen Forscher"
ist einzigartig in Deutschland. So leistet die Helmholtz-Gemeinschaft
als größte deutsche Forschungsorganisation Beiträge zur Lösung
komplexer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und
Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in
unterschiedlichen Forschungsbereichen. Mit der Einrichtung von
Schülerlaboren und jetzt mit der Unterstützung frühkindlicher
Bildungseinrichtungen begeistert sie Kinder und Jugendliche schon
frühzeitig für Naturwissenschaft und Technik.

Die Siemens AG zählt zu den weltweit größten Firmen der
Elektrotechnik und Elektronik. In rund 190 Ländern unterstützt das
Unternehmen seine Kunden mit innovativen Techniken und umfassendem
Know-how. Während der 158-jährigen Unternehmensgeschichte hat sich
Siemens stets dazu bekannt, gesellschaftliche Verantwortung zu
übernehmen. Dazu gehört auch das traditionsgemäß starke Engagement in
der Bildung. Mit seinem weltweiten Bildungsprogramm Siemens
Generation21 fördert Siemens Maßnahmen an Vorschulen, Schulen und
Hochschulen. Mit der Unterstützung des "Hauses der kleinen Forscher"
möchte Siemens Kindern den spielerischen Zugang zu Phänomenen und
Zusammenhängen aus Naturwissenschaft und Technik ermöglichen.

Benannt nach dem Gründer des Software-Konzerns SAP, ist die
Dietmar Hopp Stiftung, GmbH eine der größten Privatstiftungen in
Europa. Seit 1995 spendete sie insgesamt 115 Millionen Euro für
gemeinnützige Zwecke. Im Mittelpunkt der Förderung stehen die
Bereiche Medizin, Ausbildung an Universitäten und Schulen, soziale
Einrichtungen und Jugendsport.

Schließlich engagiert sich die weltweit führende
Unternehmensberatung McKinsey & Company seit 2001 für ein besseres
Bildungssystem in Deutschland. Dafür gründeten die Topberater die
Initiative McKinsey bildet., deren Arbeitsschwerpunkt seit 2005 die
frühkindliche Bildung ist. McKinsey fordert ein Milliardenprogramm
für eine bessere Betreuung und Bildung von Kindern im Vorschulalter,
mehr Chancengerechtigkeit sowie eine Höherqualifizierung von
Erzieherinnen und Erziehern.


Originaltext: McKinsey&Company
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=14454
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_14454.rss2

Für weitere Informationen:

McKinsey & Company
Rolf Antrecht, Tel.: 0211 136-4690 oder 0175 318 4690
E-Mail: Rolf_Antrecht@McKinsey.com
www.mckinsey.de
www.haus-der-kleinen-forscher.de


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