Stuttgarter Zeitung: Boris Palmer: Stuttgart 21 ist nicht des Teufels
Geschrieben am 25-10-2006 |
Stuttgart (ots) - STUTTGART. Der scheidende Grüne Landtagsabgeordnete und designierte Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, rudert im Streit um das Bahnprojekt Stuttgart 21 zurück. "Stuttgart 21 ist nicht des Teufels", sagte Palmer im Interview mit der Stuttgarter Zeitung. In der Vergangenheit habe er seinen Teil zur Zuspitzung beigetragen, um sich Gehör zu verschaffen, sagte der als entschiedener Gegner eines tiefer gelegten Hauptbahnhofes bekannte Palmer. "Wenn der neue Tiefbahnhof nicht nur mit acht, sondern mit zehn Gleisen gebaut würde und bei den Zulaufstrecken von Zuffenhausen her vier statt zwei Gleise verlegt würden, wäre das Projekt aus verkehrstechnischer Sicht sinnvoll". Problematisch bliebe jedoch die Finanzierung des Projekts. Seine große Sorge sei, dass sich Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger und Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster aus Gründen des Ansehens und Prestiges finanziell übernehmen. Die Kritik an Oettinger hält Palmer für "völlig unberechtigt". Der Ministerpräsident habe das Projekt nur geerbt "und tut eher zu viel als zu wenig für die Realisierung". Von den Befürwortern des Projekts erwarte er, dass sie "den Kopfbahnhof nicht weiter verteufeln".
Originaltext: Stuttgarter Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=48503 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_48503.rss2
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