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TechnologieAllianz - Patentverwertung auf Hochtouren / Technologietransfer über schutzrechtlich gesicherte Forschungsergebnisse

Geschrieben am 26-10-2006

Berlin/Potsdam (ots) - Die TechnologieAllianz, der Verband der
Technologie- und PatentVerwertungsAgenturen (PVA), blickt auf ein
sehr erfolgreiches Jahr 2005 zurück; und auch die Anzahl der
Lizenzverträge im laufenden Jahr ist laut Angabe der
TechnologieAllianz-Geschäftsstelle äußerst zufrieden stellend: "Die
Vermarktung neuartiger Verfahren und Innovationen deutscher
Hochschulen und außeruniversitärer Forschungsstätten durch das
Netzwerk der Technologie- und PatentVerwertungsAgenturen läuft", so
Geschäftsstellenleiterin Laure Wolkers, "auf Hochtouren".

Der Grund für den nachhaltigen Erfolg liegt in der von der
TechnologieAllianz verfolgten Verwertungsstrategie. Die PVA haben
sich optimal auf die Wirtschaftsbelange eingestellt und mit dem
"Technologietransfer über schutzrechtlich gesicherte
Forschungsergebnisse" ein speziell auf die Bedürfnisse der
Unternehmen zugeschnittenes Angebot entwickelt. Indem sie der
Wirtschaft patentierte und bereits auf ihre ökonomische Relevanz
geprüfte Innovationen und Spitzentechnologien anbieten, reduzieren
sie für die Unternehmen nicht nur das Risiko der Fehlentwicklung,
sondern ermöglichen ihnen auch einen Vorsprung im Zeitwettbewerb um
innovative Produkte sowie eine wirtschaftliche Vermarktung in
Monopolstellung.

Gelingen konnte die erfolgreiche Verwertungsarbeit auf der
Grundlage einer flächendeckenden nationalen Patent- und
Verwertungsinfrastruktur, deren Ausbau und intensiver Betrieb im
Rahmen der bundesdeutschen Patentverwertungsoffensive erfolgte. Diese
wurde vor vier Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
ins Leben gerufen. Seit März 2006 wird die Förderung vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fortgeführt.

Nachfolgende Beispiele illustrieren den erfolgreichen
Technologietransfer von bereits schutzrechtlich gesicherten
Forschungsergebnissen. Die Technologien stammen aus so diversen
Bereichen wie z. B. Ernährung & Gesundheit, Energie & Umwelt, Life
Sciences, Chemie oder Prozess- & Automatisierungstechnik.

Insbesondere auf regionaler Ebene können die klein- und
mittelständischen Unternehmen von den Vermarktungsbemühungen der PVA
profitieren:

Einen Optionsvertrag für die Lizenz über ein System aus einer
Messkammer und einer über einen Schnellverschluss in die Messkammer
integrierbaren Schwingquarzhalterung für die Flüssigkeitssensorik hat
die Kaiserslauterner IMG im Auftrag der Technischen Universität
Kaiserslautern mit der in Tuttlingen ansässigen Andreas Hettich GmbH
& Co. KG ausgehandelt. Die Erfindung besteht in einer neuartigen,
kostengünstigen und automatisierbaren Halterung des Schwingquarzes in
der Flüssigkeitssensorik, durch die Halterungsspannungen verhindert
und Fließwiderstände minimiert werden können, so dass auch
beispielsweise Blut als Messflüssigkeit verwendet werden kann.

Die Berliner PatentverwertungsAgentur ipal vermittelte die
Vermarktungsrechte für einen an der Freien Universität Berlin
entwickelten Lockstoff zur Bekämpfung von Gartenlaubkäfern an die
niedersächsische W. Neudorff GmbH KG. Die Larven des Schädlings
befallen die Wurzeln von Rasenflächen, die ausgewachsenen Käfer die
Blätter von Zierpflanzen und Apfelbäumen. Das Emmerthaler Unternehmen
vermarktet den Schädlingsbekämpfer bereits erfolgreich unter dem
Label Neudomon(R) GartenlaubkäferFalle.

Die Mühlheimer PROvendis veräußerte im Auftrag der RWTH Aachen
eine FeedBeads-Lizenz an die Jülicher AC Biotec GmbH. Die in der
Biotechnologie für das Screening nach Produktionsstämmen eingesetzte
Nachfütterungstechnik gewährleistet, dass die Kulturbedingungen für
Zellen oder Bakterien durch definierte Nährstoffzufuhr über einen
längeren Zeitraum hinweg optimal bleiben.

Die südhessische INNOVECTIS hat mit dem Liquilyzer(R) erfolgreich
eine Erfindung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am
Main verwertet. Das von der im Frankfurter Raum ansässigen Centec
Gesellschaft für Labor- und Prozessmesstechnik mbH in Exklusivlizenz
vertriebene Gerät wird zur Zeit mit großem Erfolg als Prototyp bei
der Prozesskontrolle in Brauereien getestet, um Inhaltsstoffe wie
gelöstes Kohlendioxid, Alkoholgehalt und Extrakt unabhängig
voneinander in einem Schritt zu bestimmen.

Die Magdeburger ESA vermittelte ein an der Hochschule
Magdeburg-Stendal entwickeltes Reibschweißverfahren an die im
Magdeburger Raum ansässige H&B OMEGA Europa GmbH. Für die gemeinsame
Verfeinerung der Technologie erhielten Unternehmen und Hochschule den
Hugo-Junkers-Innovationspreis Sachsen-Anhalt 2006 der Kategorie
"Erfolgreiche Produkte aus Kooperation Wirtschaft/Wissenschaft".
Ebenfalls von der Magdeburger ESA in Lizenz vermittelt wurde ein an
der Hochschule Anhalt entwickeltes Verfahren zur Herstellung von
Rohwurst mit beschleunigtem Reifeprozess. Die mit Folsäure
angereicherte Salami wird bereits unter dem Namen FOLSAMI von der
DELIKATA Magdeburger Fleisch- und Wurstwaren GmbH vertrieben.
Die PatentVerwertungsAgentur der saarländischen Hochschulen hat für
die an der Universität des Saarlandes entwickelte Technologie zur
Herstellung leistungsfähiger Anoden für Festoxid-Brennstoffzellen in
der österreichischen ALPPS Fuel Cell Systems GmbH einen Lizenznehmer
gefunden. ALPPS entwickelt nun in Zusammenarbeit mit der EADS
Deutschland GmbH und Airbus Deutschland neue mikrotubuläre
Festoxid-Brennstoffzellensysteme (SOFC) für den Einsatz in
Flugzeugen.

Von dem Technologietransfer in besonderer Weise profitieren können
auch die Existenzgründer mit Unternehmensgründungen aus der
Hochschule heraus:

Gleichfalls unter der Vermittlung der PatentVerwertungsAgentur der
saarländischen Hochschulen wurde als Spin-Off des Lehrstuhls für
Pharmazeutische und Medizinische Chemie der Universität des
Saarlandes die ElexoPharm GmbH gegründet. Diese erwarb eine
Patentanmeldung der Universität des Saarlandes im Rahmen eines
lizenzähnlichen Vertrages. Die zum Patent angemeldeten Hemmstoffe der
humanen Aldosteron-Synthase ermöglichen einen neuen Ansatz in der
Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie des
Hyperaldosteronismus.

Doch nicht nur für KMU und Spin-Off-Unternehmen aus
Forschungseinrichtungen lohnen sich die Vermarktungsaktivitäten der
Technologie- und PatentVerwertungsAgenturen. Auch Großunternehmen
nutzen den Technologietransfer gewinnbringend:

Unter der Vermittlung der Bochumer rubitec wurden für die an der
Ruhr-Universität Bochum hergestellten neuen Zeolithe eine
Lizenzvereinbarung mit der BASF AG abgeschlossen. In einer zweiten
gemeinsamen Projektphase wird die Zeolithsynthese nun für die
industrielle Verwertung brauchbar gemacht, um die derzeit
energieintensiven und teuren Destillationsverfahren durch selektive
Trennprozesse mit Zeolithkatalysatoren zu verbessern.

Über die TechnologieAllianz

Die TechnologieAllianz ist der Verband deutscher Technologie- und
PatentVerwertungsAgenturen. 1994 von acht Forschungs- und
Technologieeinrichtungen als Kooperationsverbund zur Verwertung von
Technologien gegründet, führt das bundesweite Netzwerk seit 1999 die
Rechtsform eines eingetragenen Vereins. Die 26 Mitglieder der
TechnologieAllianz vertreten über 200 wissenschaftliche Einrichtungen
mit mehr als 100.000 patentrelevanten Wissenschaftlern und
erschließen Unternehmen das gesamte Spektrum innovativer
Forschungsergebnisse deutscher Hochschulen und außeruniversitärer
Forschungsstätten. Kooperationen mit Partnerverbänden, wie dem
Verband der Innovations- und Technologieberatungs-Organisationen
Deutschlands VITO e.V., der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung
von Management Systemen DQS oder dem in Brüssel ansässigen Verband
der europäischen Wissenstransfereinrichtungen ProTon Europe dienen
der Optimierung der Verwertungsinfrastruktur. Im Rahmen der
Patentverwertungsoffensive wurden die Patent- und
VerwertungsAgenturen zwischen 2002 und 2006 vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung unterstützt. Im März 2006 ging die Federführung
des Projekts auf das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
über. Eine Auswahl von Technologieangeboten kann unter
www.technologieallianz.de eingesehen beziehungsweise auf Nachfrage
bei der TechnologieAllianz-Geschäftsstelle angefordert werden.

Originaltext: TechnologieAllianz e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=56491
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_56491.rss2

Pressekontakt:

TechnologieAllianz e.V.
Laure Wolkers
c/o ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Steinstraße 104-106
14480 Potsdam
Tel.: +49 (0) 331 660-38 16
Fax: +49 (0) 331 660-32 02
E-Mail: wolkers@technologieallianz.de
www.technologieallianz.de


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