Schröders Äußerungen zu Putin sind inakzeptabel / Michail Khodorkowskij seit drei Jahren inhaftiert
Geschrieben am 26-10-2006 |
Berlin (ots) - Robert Amsterdam, Chefverteidiger des ehemaligen Yukos-Eigentümers Mikhail Khodorkowskij, verurteilt anlässlich der nunmehr dreijährigen Haftzeit Khodorkowskijs die Äußerungen Gerhard Schröders zu Wladimir Putin:
"Das Lob des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder für seinen Duzfreund Wladimir Putin ist blanker Hohn für die Opfer politischer Repression in Russland. Während sich die Freiräume unabhängiger Opposition in Russland zunehmend verengen und regierungskritische Organisationen staatlichen Drangsalierungen ausgesetzt sind, bekräftigte Schröder jüngst seine Beurteilung Putins als 'lupenreinen Demokraten'. Nun bezeichnete Schröder Putin sogar als einen 'für Russland in der jetzigen Situation optimalen Präsidenten'. Gerade im heutigen Russland haben massive Verletzungen von Bürger- und Menschenrechten sowie Einschränkungen der Pressefreiheit deutlich zugenommen. Jüngste entsetzliche Ereignisse wie die Ermordung der Journalistin Anna Politkowskaja zeigen, dass die Freiheit und Sicherheit politisch Andersdenkender in Russland nicht mehr garantiert ist.
Menschenrechte- und Energiefragen sind untrennbar verbunden
Die unrechtmäßige Inhaftierung meines Mandanten Michail Khodorkowskij am 25. Oktober 2003 und die Zerschlagung seines Ölunternehmens Yukos zugunsten des kremlnahen Konzerns Rosneft war der Wendepunkt in der Repressionsstrategie des Kreml gegen oppositionelle Kräfte in Russland. Der Fall Khodorkowskij steht zudem exemplarisch für die Aushebelung der juristischen Unabhängigkeit in politisch motivierten Prozessen sowie das Außerkraftsetzen freier marktwirtschaftlicher Prinzipien zugunsten einer Politik der rigiden Durchsetzung imperialer Interessen Russlands durch staatskapitalistisch dirigierte Unternehmen aus Bereichen der Schlüsselindustrien wie der Energiebranche. Die Folgen sind offensichtlich: Europa erhält Öl und Gas aus Russland hauptsächlich von staatlich gelenkten Unternehmen anstatt privaten Playern des Weltmarktes. Dieser Umstand macht die wachsende Abhängigkeit Europas von Russland strategisch wie politisch so prekär: als gefügige Abnehmer russischer Energie bekräftigt Europa die Verhältnisse in Russland weiter, anstatt Klartext mit Putin zu reden."
Originaltext: AMSTERDAM & PEROFF Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61994 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61994.rss2
Pressekontakt: Burson-Marsteller Berlin, Armin Huttenlocher (Managing Director), 030/240 793-90
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