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Lausitzer Rundschau: Zu Schröder/Westerwelle/Klage: Ein Eigentor

Geschrieben am 19-03-2006

Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Schröder/Westerwelle/Klage:

Das kann ja heiter werden. Wenn das Prinzip Schröder Schule macht,
dann bewerfen sich unsere Politiker künftig nur noch mit
Unterlassungserklärungen. Schließlich wird im Bundestag und im
Wahlkampf fleißig zugespitzt und ab und an ganz gerne die Wahrheit
ein wenig verbogen. Die neue Ehrlichkeit per Gerichtsbeschluss! Nein,
danke.
Aber im Ernst: Schröder ist kleinlich und peinlich. Der Altkanzler
erinnert dabei an seinen Vorgänger Helmut Kohl, der Denkmalpflege mit
einer Sicht auf die Dinge betreibt, die oft an Realitätsverlust
erinnert. Das Beschimpfen von Kritikern hat Kohl zur Maxime erhoben.
Und der dünnhäutige Schröder scheint es ihm nun gleichtun zu wollen.
Ohne dabei zu merken, dass er sich damit den Sockel selbst
wegschlägt, auf dem er steht. Das Geschmäckle, das sein
Aufsichtsratsjob beim Konsortium zum Bau der Ostsee-Pipeline ohne
Zweifel hat, wird Schröder jedenfalls auch per Gerichtsentscheid
nicht vertreiben können.
Gewinner dieses mimosenhaften Vorgangs ist natürlich Guido
Westerwelle. Der FDP-Chef lacht sich zu Recht ins Fäustchen, gratis
bekommt er von Schröder die medienwirksame Rolle des aufrechten
Kritikers zugeschustert, die er eigentlich nicht verdient. Aber
Westerwelle wäre nicht Westerwelle, würde er sich den auf dem
Silbertablett servierten, politischen und persönlichen Profit
entgehen lassen. Ein Eigentor, Herr Schröder!

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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