Gregor Gysi: Nach Lüge zum Libanon-Einsatz sind Konsequenzen nötig
Geschrieben am 27-10-2006 |
Berlin (ots) - Zur inzwischen aus der Koalition bestätigten Vorspiegelung falscher Tatsachen über den Bundeswehr-Einsatz vor der libanesischen Küste im Zusammenhang mit der entsprechenden Abstimmung des Bundestages erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Gregor Gysi:
Der Bundestag hat unter Vorspiegelung falscher Tatsachen über den Einsatz der Bundeswehr im Nahen Osten entschieden. Er wurde belogen. Die Bundeskanzlerin und der Bundesverteidigungsminister haben erklärt, dass die Angehörigen der Marine vor der Küste Libanons auf der Grundlage der UN-Resolution selbständig entscheiden, wie sie agieren. Inzwischen ist herausgekommen, dass der Libanon hinsichtlich der ersten sechs Seemeilen bestimmt, was deutsche Boote zu tun und zu lassen haben. Tatsächlich soll es so sein, dass libanesische Offiziere auf den Schiffen sind und entscheiden, welches Schiff gestoppt und kontrolliert werden darf und welches nicht.
Es ist unerheblich, ob man diese Variante als Ausdruck der Souveränität des Libanons begrüßt oder aber die Einschränkung für die Marine kritisiert. Entscheidend ist, dass ein Parlament nicht belogen werden darf. Die Zustimmung zum Nahost-Einsatz erfolgte unter falschen Voraussetzungen.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder wurden die Bundeskanzlerin und der Bundesverteidigungsminister belogen, dann müssen sie erklären durch wen und wie oder aber, sie haben selbst gelogen, dann müssen sie auch die Konsequenzen ziehen.
Unabhängig davon muss der Bundestag so schnell wie möglich noch einmal in der Frage entscheiden, weil er bislang unter falschen Voraussetzungen entschieden hat.
Originaltext: Die Linke.PDS Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
DIE LINKE. Fraktion im Bundestag Hendrik Thalheim Tel.: 030/22752800 Mobil: 0172/3914261 Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
36863
weitere Artikel:
- EuGH-Urteil hat Folgen für Gesundheitsreform / Änderungen bei Erstattung von Arzneimitteln Belin (ots) - Die gestrige Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) wird nach Einschätzung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) Auswirkungen auf die geplante Gesundheitsreform haben. Wie das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe berichtet, hat der EuGH in seinem Urteil festgestellt, dass das Verfahren des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Erstellung der OTC Erstattungsliste gegen EU-Recht verstößt. "Das hat auch Folgen für die geplante Gesundheitsreform. Denn nun werden sämtliche Verfahren des G-BA über mehr...
- Schweizer Studie untersucht erstmals ganzheitlich Kosten und Nutzen des Verkehrs - Fazit: Straßenverkehr wälzt Milliardenkosten auf Allgemeinheit ab Berlin (ots) - Berlin. Der Straßenverkehr wälzt prozentual doppelt so viele Kosten auf die Allgemeinheit ab, wie der Schienenverkehr. Das ergibt eine heute veröffentlichte Studie des Schweizer Bundesamtes für Raumentwicklung. Der Schweizer Ansatz, Kosten und Nutzen des Landverkehrs in einer Gesamtsicht darzustellen, ist bislang in Europa einmalig. Zu den auf die Allgemeinheit abgewälzten Kosten des Verkehrs gehören insbesondere Umwelt- und Unfallkosten. "Die Schweizer Studie ist ein wichtiges Signal für die Bewertung des Verkehrs. Nur mehr...
- Medienhilfe schafft Möglichkeiten: ifa-Podiumsdiskussion zum Thema Medienhilfe in Südosteuropa am 7. November im ZDF-Hauptstadtstudio mit Peter Frey Stuttgart (ots) - Die Rolle freier Medien wird in Diskussionen über die Demokratisierung posttotalitärer Staaten immer wieder betont, doch konkrete Projekte bleiben dabei oft außen vor. Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) unterstützt mit seinem Projekt Media-Im-Pakt seit 2002 Medienprojekte im Rahmen des Stabilitätspaktes für Südosteuropa. Unter der Überschrift "Demokratisierung nicht ohne freie Medien. Medienhilfe schafft Möglichkeiten: Das Beispiel Südosteuropa" stellt das ifa am Dienstag, den 7. November, im ZDF-Hauptstadtstudio Praxisbeispiele mehr...
- Pofalla: Sieg für die demokratische Opposition in Weißrußland Berlin (ots) - Berlin, den 27. Oktober 2006 061/06 Zur Verleihung des Sacharow-Menschenrechtspreises des Europäischen Parlaments an den weißrussischem Oppositionsführer Alexander Milinkewitsch erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla: Alexander Milinkewitsch kämpft unter großen persönlichen Opfern für die Freiheit der Menschen und die Wiederbelebung der Demokratie in Weißrußland. Ich freue mich, dass sein außergewöhnliches Engagement durch diesen Preis für die Verteidigung der Menschenrechte gewürdigt wird mehr...
- CSU-Landesgruppe / Hofbauer: Investitionsschub für Verkehrswege in Bayern Berlin (ots) - Anlässlich der Vorstellung des neuen 5-Jahresplans für Straße, Schiene und Wasserstraße erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Klaus Hofbauer: Der heute veröffentlichte 5-Jahresplan bringt einen Investitionsschub für Straßen, Schienen und Wasserstraßen in Bayern. Mit der heutigen Bekanntgabe werden wichtige Maßnahmen durch die Große Koalition auf den Weg gebracht. Diese sollen in den nächsten fünf Jahren begonnen und damit auch finanziert werden. So sind allein für Bayern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|