Navigation zwischen Ober- und Unterkiefer / Gaiberger Navigationsschablone hilft bei Zahnimplantationen

Ludwigshafen/Rhein (ots) -

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In der Metropolregion Rhein-Neckar wurde mit der 'Gaiberger
Navigationsschablone' ein medizinisches Hilfsmittel entwickelt, mit
deren Hilfe Zahnimplantologen in der Lage sind, die Position von
Implantaten so genau wie noch nie festzulegen - und das über eine
nahezu beliebig große Entfernung per Internet. Das System wurde in
Kooperation zwischen dem Ludwigshafener Zahnimplantologen Martin
Rossa und dem Gaiberger Zahntechnikermeister Wolfgang Bollack
entwickelt.

Patienten, die durch einen Unfall oder durch eine schwerwiegende
Erkrankung des Zahnhalteapparates mehrere Zähne verloren haben,
benötigen einen optisch einwandfreien Zahnersatz. Der Zahnarzt macht
zunächst einen Abdruck von Ober- und Unterkiefer; der Zahntechniker
fertigt hierauf ein so genanntes Setup. Dies ist ein Entwurf des
später gewünschten Zahnersatzes, eine handgefertigte Schablone aus
einem Material, das auf einer Röntgenaufnahme sichtbar ist.

Ein Computertomogramm des Kiefers zeigt die exakte Position der
Modellzähne des Setup, aber auch die gesamte Knochenstruktur und vor
allem alle sensible Bereiche wie Nerven und Kieferhöhlen, die
geschont werden müssen. Das CT-Bild wird in den Computer übernommen
und dort als drehbare 3-D-Aufnahme farbig dargestellt.
Implantologe und Zahntechniker sind per ISDN-Datenleitung miteinander
verbunden und sehen zeitgleich die identische 3-D-Aufnahme auf den
jeweiligen Rechnern. Gemeinsam bestimmen sie für jedes Implantat die
optimale Position auf dem dreidimensionalen Bild des Setups.

Wenn die Positionen der geplanten Implantate auf
Zehntel-Millimeter genau bestimmt sind, müssen die Computerdaten noch
auf das Setup übertragen werden. Die Positionen der Implantate werden
im exakten, errechneten Winkel durch Titanbohrhülsen auf dem Setup
fixiert - die Navigationsschablone ist so gut wie fertig. "Diese
Bohrhülsen sind Führungsschienen für den Bohrer in der Hand des
Implantologen", erklärt Wolfgang Bollack. Und in die Bohrlöcher
werden dann die eigentlichen Implantate eingeschraubt, die Träger der
Zahnkronen.

Originaltext: Zahnarztpraxis Dr.Rossa & Partner
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