Saarbrücker Zeitung: Bundesrat plant für seine Mitglieder teure Privilegien
Geschrieben am 01-11-2006 |
Saarbrücken/Berlin (ots) - Der Bundesrat plant für sich teure und überflüssige Privilegien. Nach Informationen der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe) soll jeder der 168 Ländervertreter im kommenden Jahr eine "Freifahrtberechtigung" für die Erste Klasse der Deutschen Bahn erhalten, obwohl die meisten Bundesratsmitglieder über Dienstwagen und eine "BahnCard 100" ihrer Landesparlamente verfügen.
Rund 500.000 Euro will der Bundesrat dafür ausgeben. Außerdem soll erstmalig ab 2007 den drei Vizepräsidenten der Länderkammer eine steuerfreie Aufwandsentschädigung von insgesamt 11.000 Euro gezahlt werden. Die Idee dazu stamme vom ehemaligen Bundesratspräsidenten Peter Harry Carstensen aus Schleswig-Holstein, berichtet das Blatt. Die Ministerpräsidenten Carstensen, Christian Wulff aus Niedersachsen und Günther Oettinger aus Baden-Württemberg (alle CDU) bekleiden derzeit das Vizepräsidenten-Amt.
Die Zeitung schreibt weiter, dass die neuen Regelungen zu einem heftigen Streit mit dem Haushaltsausschuss des Bundestages geführt haben. Das Gremium habe sich geweigert, dem Reiseprivileg und der Aufwandsentschädigung zuzustimmen. Der grüne Haushaltsexperte Alexander Bonde kritisierte gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" die Pläne als "atemberaubender Umgang mit Steuermitteln. Geld soll hier für Statusfragen verpulvert werden", sagte Bonde.
Originaltext: Saarbrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_57706.rss2
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