(Registrieren)

Capgemini Studie: Reservekapazitäten beim Strom in Europa auf kritischem Niveau / Investitionen der Stromkonzerne zwar wieder leicht steigend, aber noch unterhalb des langjährigen Durchschnitts

Geschrieben am 06-11-2006

Berlin (ots) - Die durchschnittliche Reserve zwischen Stromangebot
und -Nachfrage bei Verbrauchspitzen fiel in Europa im Jahr
2005/Frühjahr 2006 auf nur noch 4,8 Prozent (2004 5,8 Prozent). Damit
steigt in Europa weiter die Gefahr von Stromausfällen beziehungsweise
Stromschwankungen. So das Ergebnis des aktuellen European Energy
Markets Observatory der Management und IT-Beratung Capgemini. Die
Gründe liegen in einem deutlichen Verbrauchsanstieg bei nur geringen
Kapazitätserweiterungen und extremen Wetterbedingungen. So hat
beispielsweise der vermehrte Einsatz von Klimageräten im heißen
Sommer neben dem traditionellen Winterhoch zu einer zweiten
Verbrauchspitze im Jahr geführt. Ebenso führten die geringen
Niederschläge in Spanien und Frankreich zu einem Kapazitätsengpass.

"Die schwindenden Reservekapazitäten sind ein deutlicher Weckruf
für alle Politiker aber auch die Energieindustrie. Strom kommt eben
auf Dauer nicht wie selbstverständlich aus der Steckdose", so Bernd
Wöllner, Leiter der Beratungssparte Energy & Utilities bei Capgemini.
"Investitionen in Erzeugungskapazitäten und Leitungsnetze sollten
jetzt ganz oben auf der Agenda stehen."

Hohe Investitionen in Kraftwerke und Netze erforderlich

Nachdem die Investitionen der Stromkonzerne gemessen am Umsatz im
letzten Jahr auf einem Tiefstand waren, stieg die Quote europaweit
wieder auf rund zehn Prozent an. Damit liegt sie aber immer noch
unter dem langjährigen Durchschnitt von zwölf Prozent. Für die
kommenden Jahre bis 2009 werden jährliche Investitionen in Höhe von
30 Milliarden Euro für den Aufbau neuer Kapazitäten erwartet und
weitere 20 Milliarden Euro für den Netzausbau. Die Zahlen
korrespondiert weitgehend mit den Schätzungen seitens der
Europäischen Union für notwendige Investitionen in Höhe von 1.000
Milliarden Euro zwischen 2005 und 2030.

Deutschland keineswegs ein Stromschlaraffenland

Deutschland konnte seine Erzeugungskapazitäten um vier Prozent
ausbauen und liegt mit einer Reserve von sechs Prozent über dem
europäischen Durchschnitt. "Doch auch hierzulande müssen wir die
Diskussion um Stromerzeugung inklusive der Verlängerung der
Laufzeiten der Kernkraftwerke aktiv führen", so Wöllner. Die direkten
Nachbarn Frankreich und Belgien bewegen sich derzeit schon an der
Reserve-Nulllinie und mussten im Untersuchungszeitraum über mehrere
Monate hinweg Strom netto importieren. Trotz Kapazitätsausbau um
5.500 Megawatt verlor Spanien aufgrund noch stärker steigender
Nachfrage vier Prozentpunkte seiner realen Kapazitätsmarge. Das Land
ist damit das Schlusslicht in Europa. Durch erhebliche
Kapazitätsausweitungen konnten sich unter anderem Großbritannien
verbessern, mit einem leichten Zuwachs (+1 Prozentpunkte) bei der
Reserve, sowie Irland, das in diesem Punkt sehr deutlich zulegen
konnte (+21 Prozentpunkte).

Colette Lewiner, globale Leiterin Energy & Utilities bei Capgemini
fasst die Ergebnisse zusammen: "Seit mehr als fünf Jahren haben wir
auf das Thema Versorgungssicherheit hingewiesen. Nun ist ein
kritischer Punkt erreicht. Regulatoren wie Energiekonzerne müssen
ihre Anstrengungen schnellsten erhöhen: der Energiemix, Investitionen
in die Infrastruktur, Energiesparinitiativen und Reduzierung der CO2
Emissionen lauten die Top-Themen auf der Agenda."

PDF der Kurzfassung der Studie sowie Foto von Bernd Wöllner unter
http://www.de.capgemini.com/presse


Originaltext: Capgemini
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16952
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16952.rss2


Pressekontakt:
Capgemini
Achim Schreiber
Neues Kranzler Eck     
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin   

Tel.: 030/88703-731
Fax: 069/9515-2534
E-Mail: achim.schreiber@capgemini.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

38123

weitere Artikel:
  • euro adhoc: init innovation in traffic systems AG / quarterly or semiannual financial statement / Consolidated net income nearly doubled - init continues on record course -------------------------------------------------------------------------------- Disclosure announcement transmitted by euro adhoc. The issuer is responsible for the content of this announcement. -------------------------------------------------------------------------------- 06.11.2006 The satisfactory upward trend of init innovation in traffic systems AG continues steadily. According to the preliminary figures published in the nine-month report, both sales and earnings revealed above-average growth at a high level. By the end of the third mehr...

  • euro adhoc: init innovation in traffic systems AG / Quartals- und Halbjahresbilanz / Konzernüberschuss nahezu verdoppelt - init hält weiter Rekordkurs -------------------------------------------------------------------------------- Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- 06.11.2006 Der erfreuliche Aufwärtstrend bei der init innovation in traffic systems AG hält beständig an. Nach den vorläufigen Zahlen des Neunmonatsberichts konnten sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis auf hohem Niveau überdurchschnittliche Zuwächse erzielt werden. Der Überschuss mehr...

  • Einkaufsmanager-Index stabilisiert sich auf hohem Niveau / Drastische Verlängerung der Lieferzeiten Frankfurt am Main (ots) - Die Geschäfte der deutschen Industrieunternehmen sind im Oktober erneut kräftig gewachsen. Der RBS/BME Einkaufsmanager-Index (EMI) notierte mit 58.2 zwar um 0.2 Punkte unter dem Wert von September, lag aber zum vierzehnten Mal in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 und damit deutlich über seinem Langzeitdurchschnittswert von 52.2. Die Zahl der Beschäftigten legte gegenüber dem Vormonat abermals kräftig zu. Die Unternehmen weiteten ihre Produktion erneut stark aus; das betraf insbesondere die Hersteller von Investitions-, mehr...

  • Zweitmarkt: Ruhiger Markt wegen Ausschüttungsterminen Hamburg (ots) - Der Zweitmarkthandel an der Fondsbörse Deutschland verlief mit 4,2 Millionen Euro Gesamtumsatz im Oktober 2006 eher ruhig. Dabei dominierte das Standard-Segment mit gehandelten Beteiligungen im Wert von nominal 3.78 Millionen Euro den Besitzer. Auf das Premium-Segment entfiel ein Volumen von 534.823 Euro. Alex Gadeberg, Vorstand der Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG, erläutert: "Anstehende Ausschüttungstermine und Gesellschafterversammlungen bei einigen Emissionshäusern wie zum Beispiel Hansa Treuhand sorgen derzeit mehr...

  • Budgetieren Sie noch oder steuern Sie schon? / 8. Planungsfachkonferenz von Horváth & Partners, 21. und 22. November 2006, Mainz Stuttgart (ots) - Der klassische Budgetierungsprozess steht in der Kritik. Zu langwierig, zu teuer und zu ungenau - so lautet das Urteil von Controllern, CFOs und CEOs. Kritische Stimmen aus Wissenschaft und Praxis proklamieren daher bereits seit mehreren Jahren das Ende der Planung und Budgetierung. Doch stetigen Überlegungen hinsichtlich alternativer Konzepte wie "Beyond Budgeting" zum Trotz stellt die Planung und Budgetierung in der Unternehmenspraxis noch immer ein wichtiges Führungsinstrument des Managements dar. Wie gestaltet man Planungs- mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht