München, 26. Juli 2005 - Vor 55.000 Schülern aus ganz Bayern spielte gestern eine Jugendauswahl aus Israelis und Palästinensern in der Allianz Arena gegen die U-17-Auswahl des FC Bayern München. Anlass war die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vor 40 Jahren.

Sport sei ein wichtiges Mittel, um Frieden zu schaffen und Barrieren zu überwinden, erklärte Shimon Peres, stellvertretender israelischer Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger, vor dem Match.

Peres und der Bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber führten den Anstoß des Spiels aus, das ein Zeichen für den Frieden setzen sollte.

50.000 Euro fürs Friedenszentrum

Nach der Partie, die die Jugendlichen des FC Bayern mit 4:0 Toren gewannen, überreichten die Vorstände des FC Bayern München, Karl Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, für das Friedenszentrum von Shimon Peres einen Scheck über 50.000 Euro für dessen zukünftige Arbeit.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom 'Peres Center for Peace', dem Auswärtigen Amt, der Bayerischen Staatskanzlei, dem Bayerischen Kultusministerium und dem FC Bayern München. Die Idee dazu hatten die Verantwortlichen des FC Bayern und Shimon Peres am Rande der letzten Champions-League-Partie des FC Bayern gegen Maccabi Tel Aviv entwickelt.

Demonstration für den Frieden

Vor dem Spiel hatten bereits über 100.000 Schüler um Eintrittskarten nachgefragt. Aus Sicherheitsgründen wurden aber nur 60.000 Karten an Schulen vergeben. Das Bayerische Kultusministerium forderte die Schulen aber auf, die Fernseh-Übertragung des Spiels in den Klassenzimmern zu zeigen.

'Es ist nicht nur ein Fußballspiel, sondern eine Demonstration für den Frieden', hob der Bayerische Ministerpräsident Stoiber hervor. Rund 60.000 Schüler und Lehrer sorgten in der Allianz Arena für eine prächtige Stimmung. Einige Schulen beteiligten sich am Showprogramm vor dem Spiel aktiv mit Turn- und Tanzeinlagen.