BARMER-Gesundheitsreport 2006: Betriebliche Gesundheitsförderung lohnt sich / Ältere Beschäftigte stärker einbinden
Geschrieben am 08-11-2006 |
Wuppertal (ots) -
- Querverweis: Grafiken werden über obs versandt und sind unter http://www.presseportal.de/grafiken abrufbar -
Ältere Arbeitnehmer und ihre Gesundheit stehen im Mittelpunkt des "Gesundheitsreports 2006" der BARMER. "Unternehmen sollten sich gezielt auf alternde Belegschaften einstellen. Wir wollen das Problembewusstsein der Unternehmen unterstützen und sie ermutigen, in die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu investieren. Dies lohnt sich für die Gesellschaft wie für den Betrieb, denn es gibt keinen unabänderlichen altersspezifischen Automatismus der Krankenstandszahlen", so Klaus H. Richter, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER. Die Gesundheit der Belegschaften könne durch neue, zukunftsweisende Handlungsstrategien positiv beeinflusst werden.
Der Bericht belegt: Ältere Arbeitnehmer sind seltener krank, dafür länger: "Die Gruppe der über 45-Jährigen verursacht heute zwei Drittel der Fehlzeiten bzw. der Arbeitsunfähigkeitstage bei den Langzeiterkrankungen", so Richter. Insgesamt gewännen vor allem chronisch-degenerative Erkrankungen mit dem Lebensalter an Bedeutung. Insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Muskel- und Skelett-Erkrankungen wiesen starke altersabhängige Steigerungsraten auf.
Betriebliches Gesundheitsmanagement könne dabei helfen, dass Arbeitnehmer auch über das 60. Lebensjahr hinaus leistungsfähig bleiben. Immerhin werde 2015 jeder dritte Arbeitnehmer zwischen 55 und 64 Jahren alt sein - was vor allem die Unternehmen zu einem radikalen Umdenken zwingt, die keine Arbeitnehmer über 50 Jahre beschäftigen. Derzeit verzichten noch sechs von zehn Unternehmen auf diese Gruppe älterer Arbeitnehmer.
Der Autor des Gesundheitsreports, Prof. Dr. Rainer Wieland von der Bergischen Universität Wuppertal, beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven die Bedeutung des demografischen Wandels für die betriebliche Gesundheitspolitik, Strategien für den Umgang mit älteren Arbeitnehmern und die Sicherung der Arbeitsfähigkeit aller Beschäftigten. "Gesundheitsförderung bietet die Chance, Stärken und Schwächen in der Organisation zu erkennen. Beispiele wie der BARMER-Gesundheitsreport bieten daher messbaren Nutzen", so Wieland. Das Potenzial älter werdender Arbeitnehmer liege zum Beispiel in größerer zeitlicher Flexibilität wegen geringerer familiärer Belastungen, der aus Eigenverantwortung und Entscheidungsspielräumen wachsenden Motivation oder dem Erfahrungsschatz, den ältere Mitarbeiter gerade in Umbruchzeiten in einem Unternehmen bewahren können. Präventionsangebote im betrieblichen Gesundheitsmanagement sollten die Veränderungen in Dauer und Art der Erkrankungen älterer Arbeitnehmern berücksichtigen.
Der BARMER-Gesundheitsreport 2006 analysiert die 2,73 Millionen Fälle von Arbeitsunfähigkeit bei deren erwerbstätigen Mitgliedern. Ihr Krankenstand betrug 2005 im Durchschnitt 3,7 Prozent. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer lag bei 13,6 Tagen, wobei die Hälfte der Betroffenen länger als fünf Tage fehlte. Den größten Anteil an der durchschnittlichen Erkrankungsdauer haben Langzeiterkrankungen, die mehr als sechs Wochen andauern. Bei den Arbeitsunfähigkeitsfällen machen die Kurzzeiterkrankungen den Hauptteil aus. Immerhin 58,1 Prozent der bei der BARMER versicherten Beschäftigten fehlten 2005 gar nicht wegen Krankheit. Fast drei Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage werden von sechs Krankheitsgruppen verursacht. Am häufigsten sind Muskeln und Skelett sowie das Atmungssystem betroffen.
Den kompletten "BARMER-Gesundheitsreport 2006" können Interessenten auf der Internetseite www.barmer.de/unternehmen (Bereich "Gesundheit im Unternehmen") herunterladen. Firmen, die einen individuellen Gesundheitsreport für ihr Unternehmen erstellen lassen wollen, können sich direkt an die BARMER vor Ort wenden.
Originaltext: Barmer Ersatzkasse Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=8304 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_8304.rss2
Für Rückfragen: BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig, Telefon 018 500 99 14 21. Weitere Informationen zum BARMER-Gesundheitsreport 2006 finden Sie im Pressecenter der BARMER unter www.barmer.de/presse
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