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Bleser: Probleme konkret benennen und Regelung nachjustieren

Geschrieben am 08-11-2006

Berlin (ots) - Zur Diskussion um über die vorliegenden Berichte
zum Einsatz inländischer Kräfte in Sonderkulturbetrieben im Ausschuss
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklärt der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB:

Auch wenn die Beratungen noch einige Wochen andauern werden, so
muss aufgrund der bereits vorliegenden Monitoring-Berichte davon
ausgegangen werden, dass die Regelung nicht reibungslos funktioniert
hat. In einigen Regionen konnten Flächen nicht zeitgerecht abgeerntet
werden, Gemüse vergammelte auf den Felder und schmälerte den Ertrag
von Sonderkulturbetrieben.

Gerade in diesem Jahr erforderte die akute Wetterlage ein hohes
Maß an Leistungsfähigkeit und Arbeitseinsatz. In dieser Situation die
Betriebsleiter mit einer starren Regelung und mit z.T. unmotivierten
Arbeitskräften zu belasten, war absolut kontraproduktiv.

Völlig unverständlich ist, dass trotz der Tatsache, dass die
Eckpunkte eine gewisse Flexibilität für die Arbeitsagenturen vor Ort
vorsieht, regional dennoch erhebliche Probleme bei der Vermittlung
von Arbeitskräften aufgetreten sind. Diese müssen schnellstmöglichst
analysiert und beseitigt werden. Entweder wurde die Flexibilisierung
durch die Arbeitsagenturen nicht konsequent angewandt oder sie muss
vereinfacht und ausgeweitet werden.

Es ist ein gutes Zeichen, dass in der nächsten Woche im Rahmen
einer Fachtagung mit Vertretern des Berufsstandes über die
Erfahrungen der diesjährigen Regelung beraten werden soll.

Dass es auch Regionen gibt, in denen eine ausreichende Zahl
arbeitsbereiter, leistungsfähiger und motivierter inländischer
Arbeitskräfte zur Verfügung stand, ist zu begrüßen. Die Tätigkeit als
Erntehelfer muss eine höhere Wertschätzung in der Gesellschaft
erfahren. Sie hat nichts mit einer niederen Tätigkeit zu tun, sondern
ist eine arbeitsintensive und hoch spezialisierte Beschäftigungsform,
die seit Jahrhunderten betrieben wird. Deshalb darf sie nicht zum
Spielball politischer Ideen werden. Unter Beibehaltung aller Hilfen
für deutsche Arbeitnehmer und deren bevorzugter Einstellung benötigen
wir eine praxisgerechte Lösung.

Ergebnis der Eckpunkteregelung darf nicht sein, dass Betriebe
Anbauflächen in Deutschland reduzieren und ins europäische Ausland
verlagern. Dann hätte man der Landwirtschaft einen Bärendienst
erwiesen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Fax: (030) 227-56660
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