VKU zur aktuellen Diskussion über Energiewettbewerb / Stadtwerke stärken
Geschrieben am 08-11-2006 |
Köln (ots) - "Stadtwerke sorgen für mehr Wettbewerb im Energiemarkt. Wer mehr Wettbewerb will, der muss also die Stadtwerke stärken." Das erklärte Oberbürgermeister Gerhard Widder, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), heute zur aktuellen Diskussion über Wettbewerb im Energiemarkt und mögliche strukturpolitische Eingriffe.
Er wies darauf hin, dass kommunale Unternehmen bis zum Jahr 2012 3,7 Mrd. EUR in den Bau zusätzlicher Kraftwerke investieren wollen, um so die Abhängigkeit vom existierenden Erzeugeroligopol zu verringern. Der Anschluss der neuen Kraftwerke an das Stromübertragungsnetz verlaufe jedoch nicht problemlos. "Es ist daher wichtig, dass die Bundesregierung neuen Kraftwerken der Stadtwerke einen diskriminierungsfreien, rechtssicher geregelten Zugang zum Übertragungsnetz ermöglicht," meinte Widder.
Die zurzeit geführte Diskussion über eine Auktionierung von CO2-Zertifikaten bezeichnete der Verbandspräsident als nicht hilfreich. Die Bundesregierung müsse klarstellen, dass die Zuteilung der Zertifikate - wie im Nationalen Allokationsplan angekündigt - kostenlos erfolge, um die Investitionsplanungen der kommunalen Unternehmen nicht zu beeinträchtigen. Widder erinnerte daran, dass die Stadtwerke durch umfangreiche Modernisierungen ihrer KWK-Anlagen einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen um mehr als 3,5 Mio. t pro Jahr geleistet haben.
Stadtwerke sind überwiegend im Weiterverteilergeschäft tätig. "Ein ungehinderter und gleichberechtigter Zugang zu den vorgelagerten Märkten ist das A und O für den Anbieterwettbewerb," so Widder. Auch hier könnten sinnvolle ordnungspolitische Maßnahmen ansetzen. Durch eine erleichterte Genehmigungspraxis für den Netzausbau könnten Engpässe in den Netzen behoben werden. Auch die Schaffung eines einheitlichen Marktes für Regelenergie, die zum Ausgleich fluktuierender Strommengen benötigt wird, könne die Bundesregierung vorantreiben.
Mit Blick auf die bevorstehende Anreizregulierung erklärte Widder, dass der VKU auf den Vorschlag der Bundesregierung gespannt sei. Der VKU erwarte, dass die Bundesregierung einen Verordnungsentwurf vorlege, der - im Unterschied zum Konzept der Bundesnetzagentur - einfach und praktikabel sei. Außerdem müsse er dem Anspruch gerecht werden, nicht nur Anreize für Effizienzsteigerungen zu geben, sondern auch für Netzinvestitionen.
VKU-Präsident Widder ist davon überzeugt, "dass es nicht den einen Königsweg zu mehr Wettbewerb gibt. Vielmehr ist ein Bündel von Maßnahmen notwendig. Dabei kommt es darauf an, die Rolle der Stadtwerke als Wettbewerber zu stärken."
Originaltext: Verband kommunaler Unternehmen e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6556 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6556.rss2
Pressekontakt: Handy 0151/12500013 Fon 030/20 31 99-20 Fax 030/20 31 99-80 folle@vku.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
38695
weitere Artikel:
- dbb zu Einmalzahlungen für Bundesbeamte:"Ein Gebot der Gerechtigkeit" Berlin (ots) - Die lange überfällige Einmalzahlung für Bundesbeamte von je 300 Euro für die Jahre 2005, 2006 und 2007 ist am 8. November 2006 von der Bundesregierung beschlossen worden. "Gut, dass wir die Bundesregierung überzeugen konnten", kommentierte der Bundesvorsitzende des dbb beamtenbund und tarifunion Peter Heesen die Kabinettsentscheidung in Berlin. Heesen weiter: "Es war ein Gebot der Gerechtigkeit, die 2005 vereinbarten Regelungen für den Tarifbereich endlich auch auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes zu übertragen. Darauf mehr...
- Pofalla: Kein Fortschritt, sondern Rückschritt Berlin (ots) - Berlin, den 8. November 2006 068/66 Zur Vorlage des Fortschrittsberichtes zu den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla: In Brüssel ist heute in Wahrheit kein Fortschrittsbericht, sondern ein Rückschrittsbericht vorgelegt worden. Das Urteil der Europäischen Kommission ist eindeutig: Der Reformprozess in der Türkei hat sich verlangsamt, die Defizite bei der Meinungsfreiheit, der Lage der nichtmuslimischen Minderheiten sowie der Kurdenfrage sind erheblich. mehr...
- Baumann/Müller: CDU/CSU unterstützen Petition zum Abschluss eines Abkommens zum erleichterten Dokumentenaustausch mit der Schweiz Berlin (ots) - In der heutigen Sitzung des Petitionsausschusses im Deutschen Bundestag hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine Petition zum Anlass genommen, den Abschluss eines Zustellabkommens mit der Schweiz zu fordern. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Petitionen, Günter Baumann MdB und der zuständige Berichterstatter, Carsten Müller MdB: Ein Bürger hatte sich darüber beschwert, dass er ein für ihn bestimmtes, in der Schweiz richterlich beurkundetes und auf diplomatischem Wege übermitteltes Dokument erst nach Monaten mehr...
- Erstes Interview mit dem "Kofferbomber von Köln" "Panorama" besucht Tatverdächtigen im Beiruter Gefängnis Hamburg (ots) - Erstmals ist es gelungen, den in Beirut inhaftierten so genannten Kofferbomber Jihad Hamad zu interviewen. Über dieses halbstündige Gespräch, das im Rumiye-Gefängnis nur ohne Kamera geführt werden durfte, berichtet das NDR-Magazin "Panorama" am Donnerstagabend (9. November) um 21,45 Uhr im Ersten. Der als einer der "Kofferbomber von Köln" bekannt gewordene Libanese Hamad beschreibt in dem Interview detailliert das Motiv für den Terroranschlag in Deutschland. Er hatte den Anschlag nach eigenen Angaben gemeinsam mit Yusuf mehr...
- Der Tagesspiegel: Ethikrats-Chefin warnt vor Mitglieder-Benennung nach strategischen Kriterien Berlin (ots) - Die Vorsitzende des Nationalen Ethikrats, Kristiane Weber-Hassemer, hat es als begrüßenswert bezeichnet, dass der Ethikrat nun auf ein "solides gesetzliches Fundament" gestellt werde. Allerdings sei dies "für die Frage der Unabhängigkeit nicht von entscheidender Bedeutung", sagte sie dem Berliner Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe) vor der ersten Beratung des Gesetzentwurfs im Bundestag. Wichtiger sei, dass die Benennung der Ethikrats-Mitglieder nicht nach strategischen, sondern ausschließlich nach inhaltlichen Kriterien erfolge. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|