Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main, 20. März 2006
Die Dresdner Bank steigerte im Geschäftsjahr 2005 das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 25,4 Prozent auf 745 Millionen Euro. Die Nachsteuerrendite stieg auf neun Prozent. Damit hat die Bank erstmals seit der Übernahme durch die Allianz ihre Kapitalkosten verdient.
'Wir haben das beste operative Ergebnis der vergangenen sechs Jahre erreicht', so Herbert Walter, Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank. Die Bank habe damit ein entscheidendes Etappenziel auf ihrem Weg zu mehr Profitabilität und Wachstum erreicht. 'Alle strategischen Unternehmensbereiche verbesserten ihre operativen Erträge und konnten so zum guten Ergebnis beitragen', so Walter weiter.
Die Zahl der Kunden stieg zum Jahresende auf 5,8 Millionen. 'Dies zeigt, dass der Integrierte Finanzdienstleister Fahrt aufgenommen hat', sagte Herbert Walter.
Ergebnis deutlich erhöht
Die Dresdner Bank weist für 2005 ein Ergebnis vor Steuern von 2163 Millionen Euro aus. Darin enthalten ist ein steuerfreier Gewinn in Höhe von 1253 Millionen Euro, der aus der rückwirkenden Anwendung des IAS 39 resultiert. Ohne diesen Sondereffekt betrug das Vorsteuerergebnis 910 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 1786 Millionen Euro.
Kennziffern
Die Rendite vor Steuern (RoE) in der Rechnung der Allianz erhöhte sich von 2,6 Prozent auf 14,3 Prozent in 2005. Die Cost-Income-Ratio der Gesamtbank stieg im Jahresvergleich von 85,3 Prozent auf 89,4 Prozent.
'Der Anstieg der Cost-Income-Ratio ist nicht zufrieden stellend', sagte Herbert Walter. Bei weiter sinkenden Kosten sei der Anstieg der Cost-Income-Ratio im Wesentlichen auf den Rückgang des Handelsergebnisses zurückzuführen. 'Wir müssen hart daran arbeiten, die Kosteneffizienz weiter zu verbessern. Dazu brauchen wir insbesondere auch deutlich steigende Erträge', sagte Herbert Walter.
Erträge aus dem Kundengeschäft nehmen zu
Die operativen Erträge stiegen bereinigt um rund vier Prozent auf 6072 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss nahm um 238 Millionen Euro auf 2522 Millionen Euro zu. Erstmals ist in 2005 das Kreditvolumen wieder gestiegen - um gut neun Prozent auf 98,5 Milliarden Euro. Dabei blieb die Zinsmarge im deutschen Geschäft weitgehend stabil.
Der Provisionsüberschuss nahm um 182 Millionen Euro auf 2589 Millionen Euro zu. Darin enthalten ist ein Anstieg des Wertpapiergeschäfts um 89 Millionen Euro oder 8 Prozent auf 1191 Millionen Euro.
Das Handelsergebnis lag mit 961 Millionen Euro um 17 Prozent unter dem Vorjahreswert, was insbesondere auf die schwierigen Kapitalmarktbedingungen im April und Mai 2005 zurückzuführen ist.
Vor Bereinigung um die Institutional Restructuring Unit (IRU) und das an die Allianz abgegebene Asset Management sowie die Bewertungseffekte aus IAS 39 beliefen sich die operativen Erträge auf 5935 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang um rund sechs Prozent.
Kosten und Risiken im Griff
Der Verwaltungsaufwand sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf 5303 Millionen Euro. Der Personalaufwand ging um 1,6 Prozent zurück. Zum Jahresende beschäftigte die Dresdner Bank knapp 28.800 Mitarbeiter (Vollzeitstellen), das sind rund 1400 weniger als vor einem Jahr. Der Sachaufwand ging um 2,2 Prozent zurück.
Bei der Risikovorsorge kam es im Geschäftsjahr 2005 zu einer Nettoauflösung von 113 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr überstiegen zum ersten Mal die Auflösungen die Neubildungen. Der deutliche Rückgang der Neubildungen auf jetzt 737 Millionen Euro ist Ausdruck des verbesserten Risikomanagements sowie einer höheren Qualität des Kreditportfolios. Im Übrigen konnte das Restportfolio der IRU besser abgewickelt werden als geplant.
Risikoaktiva ausgeweitet - Kernkapitalquote zehn Prozent
Die Risikoaktiva stiegen insgesamt um 6,4 Prozent auf 111,5 Milliarden Euro. Im strategischen Geschäft nahmen sie um 14 Prozent auf 106 Milliarden Euro zu.
Nach der Umstellung der Kapitalberechnung zum ersten Halbjahr 2005 auf den internationalen Standard BIZ/IFRS weist die Dresdner Bank zum 31. Dezember 2005 eine Kernkapitalquote von rund zehn Prozent aus.
Alle Unternehmensbereiche profitabel
Alle vier strategischen Unternehmensbereiche haben zum guten Ergebnis der Dresdner Bank im Jahr 2005 beigetragen.
Personal Banking steigerte das operative Ergebnis um 149 Millionen Euro auf 211 Millionen Euro. Die operativen Erträge erhöhten sich um 37 Millionen Euro auf 1883 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich in 2005 von 89,2 Prozent auf 84,1 Prozent.
Auch Private & Business Banking hat das operative Ergebnis deutlich verbessert. Es stieg um 114 Millionen Euro auf 440 Millionen Euro. Bei den operativen Erträgen verzeichnete Private & Business Banking einen Anstieg um 33 Millionen Euro auf 1179 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 64,9 Prozent auf 58,5 Prozent.
Corporate Banking steigerte das operative Ergebnis um 15 Prozent auf 552 Millionen Euro. Die Operativen Erträge lagen mit 1027 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert von 1.013 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich von 47,3 Prozent auf 44,9 Prozent.
Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) konnte die operativen Erträge um 57 Millionen Euro auf 2102 Millionen Euro steigern. Das operative Ergebnis sank leicht um 14 Millionen Euro auf 204 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio stieg von 89,4 Prozent auf 91,7 Prozent.
IRU beendet Arbeit
Die Institutional Restructuring Unit (IRU) hat ihre Arbeit zum 30. September 2005 erfolgreich beendet. Für 2005 weist die IRU ein operatives Ergebnis von 45 Millionen Euro aus (Vorjahr: -99 Millionen Euro).
Zukunftsprogramm aufgesetzt
Als nächstes Ziel hat sich die Dresdner Bank eine Nachsteuerrendite von 12 Prozent für das Jahr 2008 gesetzt. 'Wir konzentrieren uns darauf, unsere Profitabilität zu steigern und das Wachstum zu forcieren. Dafür haben wir das Zukunftsprogramm 'Neue Dresdner Plus' aufgesetzt', so Herbert Walter. 'Mit diesem Programm entwickeln wir unser kundenzentriertes Geschäftsmodell weiter. Langfristig wollen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und den Unternehmenswert nachhaltig erhöhen.'
Gleichzeitig will die Bank damit zum Geschäftsmodell des Integrierten Finanzdienstleisters der Allianz beitragen. Ihre starke Produktplattform will die Dresdner Bank künftig zunehmend für die Kernmärkte der Allianz Gruppe nutzen.
Quelle: Pressrelations.de