Ergebnis vor Steuern steigt auf 338 Millionen Euro
Bonn, 27. Juli 2005 - Die Deutsche Postbank AG hat im ersten Halbjahr 2005 ihren erfolgreichen Kurs fortgesetzt. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 338 Millionen Euro um 17% über der ersten Hälfte des Vorjahres. Auch der Quartalsvergleich fällt positiv aus: Gegenüber dem starken 1. Quartal 2005 konnte sie das Ergebnis vor Steuern um 4,8% verbessern, im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 18,5%.
Die Cost Income Ratio lag nach sechs Monaten bei 68,6% gegenüber 70,8% im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im klassischen Bankgeschäft (ohne Transaction Banking) ging der Wert sogar von 69,9% im ersten Halbjahr 2004 auf 65,9% zurück. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern stieg auf 14,0% nach 12,6% im Vergleichszeitraum.
Wachstumstreiber waren erneut die um 10,6% auf 1,39 Milliarden Euro verbesserten Erträge. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen, bedingt durch den Start des neuen Geschäftsfeldes Transaction Banking, vergleichsweise moderat um 7,3%. Der um 25,6% höhere Risikovorsorgebedarf entspricht den Erwartungen und verlief parallel zur Ausweitung des Kreditgeschäftes.
Die Bilanzbezogenen Erträge (Summe aus Zinsüberschuss, Finanzanlage- und Handelsergebnis) legten um 4,7% auf 1,04 Milliarden Euro zu. Trotz des historisch niedrigen Zinsumfeldes entwickelte sich der Zinsüberschuss sehr positiv. Vor allem durch das erfolgreiche Kundengeschäft konnte er gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,0% auf 848 Millionen Euro zulegen. Das Finanzanlageergebnis lag mit 99 Millionen Euro um 20,2% unter dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraums. Auch das Handelsergebnis ging in ähnlicher Größenordnung um 25,2% auf 95 Millionen Euro zurück.
Im signifikanten Anstieg des Provisionsüberschusses um 33% auf 351 Millionen Euro spiegelt sich einerseits das neue Geschäftsfeld Transaction Banking wider, das im Vorjahreszeitraum nur teilweise enthalten war. Andererseits zeigen sich hier die Effekte fortgesetzter Cross Selling Erfolge im Kerngeschäft. Der Anteil des Provisionsüberschusses an den gesamten Erträgen konnte insgesamt von 21,0% im ersten Halbjahr 2004 auf erfreuliche 25,2% gesteigert werden.
Die Risikovorsorge entwickelte sich im Berichtszeitraum im Rahmen der Erwartungen. Mit 103 Millionen Euro (+25,6%) wuchs sie etwas weniger stark als das Kundenkreditvolumen, das um 28,7% stieg.
Sehr zufrieden zeigt sich die Postbank mit dem Transaction Banking bedingten moderaten Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 7,3% auf 956 Millionen Euro. Die Anzahl der Mitarbeiter im Postbank Konzern sank aufgrund der planmäßigen Anpassungen im Transaction Banking auf 9.554 nach 10.006 am 31. Dezember 2004.
Mit vier Millionen Euro (3 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2004) lag der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen auf gewohnt niedrigem Niveau.
Die Postbank konnte das Ergebnis vor Steuern des 1. Halbjahres 2005 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich um 17,0% auf 338 Millionen Euro erhöhen.
Die Bilanzsumme der Postbank lag zum Halbjahr mit 136,8 Milliarden Euro um ca. 8,6 Milliarden Euro über dem Niveau des Jahresendes 2004.
Kundenwachstum stabilisiert sich auf hohem Niveau
Das Kundenwachstum der Postbank in ihrem Kerngeschäft hat wiederum ein erfreulich hohes Niveau erreicht. 2004 war für die Postbank durch den Börsengang mit höheren Marketingausgaben und entsprechender Medienpräsenz mit 890.000 neuen Kunden ein Ausnahmejahr. Im ersten Halbjahr konnte die Bank 362.000 neue Kunden begrüßen nach 454.000 im ersten Halbjahr 2004. Alleine im zweiten Quartal dieses Jahres kamen 172.000 neue Kunden hinzu.
Im ersten Halbjahr 2005 eröffnete die Postbank 239.000 neue Girokonten gegenüber 280.000 im ersten Halbjahr 2004. Das Sparvolumen erhöhte sich leicht um 1,2% auf 41,3 Milliarden Euro gegenüber Ende 2004. Wachstumstreiber war das Postbank Gewinnsparen, mit dem die Bank ein Einlagevolumen von 1,3 Milliarden Euro zum Ende des ersten Halbjahres erreichte gegenüber 850 Euro Millionen Ende 2004.
Einlagenüberhang weiter reduziert
Im Baufinanzierungsgeschäft verzeichnete die Postbank starke Zuwächse. Das Volumen erhöhte sich gegenüber dem Jahresende um 4,5 Milliarden Euro oder 20,2% auf 26,8 Milliarden Euro. Portfoliozukäufe wurden im zweiten Quartal nicht getätigt. Auch im Ratenkreditgeschäft stieg das Volumen von 1,2 Milliarden Euro am Jahresende 2004 auf knapp 1,4 Milliarden Euro zum 30. Juni 2005.
Insgesamt erreichten die Kundeneinlagen zum 30. Juni 2005 ein Volumen von 72 Milliarden Euro und die Kundenkredite ein Volumen von 40,8 Milliarden Euro, sodass die Postbank ihren Einlagenüberhang von 37,4 Milliarden Euro am Jahresende 2004 auf 31,2 Milliarden Euro am 30. Juni 2005 reduzieren konnte.
Die Postbank hält unverändert an ihrem Ziel fest, auch in einem eher ungünstig niedrigen Zinsumfeld im Jahr 2006 eine Vorsteuerrendite von 15%, bezogen auf ein Eigenkapital von ca. 5,1 Milliarden Euro zu erreichen und die Cost Income Ratio im klassischen Bankgeschäft unter 65% zu senken.
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