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14. Bericht zur Wirklichkeit der Entwicklungshilfe Deutsche Welthungerhilfe und terre des hommes fordern deutsche "Initiative 07.07.07" Entwicklungshilfe-Ausgaben nur auf dem Papier enorm gestiegen

Geschrieben am 09-11-2006

Berlin (ots) - 9. November 2006. Die Deutsche Welthungerhilfe und
terre des hommes fordern die Bundesregierung zu einer deutschen
"Initiative 07.07.07" auf. Im kommenden Jahr hat Deutschland die
EU-Ratspräsidentschaft und den Vorsitz der G8 inne. Am 7.7.2007 ist
"Halbzeit" auf dem Weg zur Verwirklichung der
Millenniumsentwicklungsziele, die 2000 von der Staatengemeinschaft
beschlossen wurden. Dazu gehört das Ziel, bis 2015 die Zahl der
Hungernden und Armen zu halbieren.

In ihrem 14. Bericht über "Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe"
kritisieren die Hilfswerke den Anstieg der Entwicklungshilfe-Ausgaben
auf rund 0,35 Prozent des deutschen Brutto-Nationaleinkommens als
"Luftnummer": "Die Entwicklungshilfe-Ausgaben sind nur auf dem Papier
im Vergleich zum Vorjahr enorm gestiegen. Darin ist zum Beispiel der
Schuldenerlass für den Irak und Nigeria eingerechnet. Wenn man die
insgesamt knapp 3 Milliarden Euro, die verschiedenen Ländern
erlassenen wurden, abzieht, zeigt sich, dass 2005 weniger Geld an die
Entwicklungsländer gezahlt wurde als im Vorjahr", sagt Peter Mucke,
Geschäftsführender Vorstand von terre des hommes.

Die Zusagen an die ärmsten Länder sind 2006 von 542 auf 330
Millionen Euro gesunken. Kritisch bewerten die Hilfswerke auch, dass
die Sektoren zu kurz kommen, die für die Armutsbekämpfung zentral
sind, wie Ernährungssicherung, Bildung und Gesundheit. Besonders weit
hinkt der deutsche Beitrag hinter dem globalen Finanzbedarf im Kampf
gegen HIV/Aids hinterher.

"Wir fordern eine deutsche "Initiative 07.07.07" und erwarten
einen Stufenplan der Bundesregierung zur wirklichen Aufstockung der
Hilfe bis 2015 und eine deutliche Konzentration auf die Förderung von
Bildung, Gesundheit und Ernährungssicherung", sagt Hans-Joachim
Preuß, Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe.

Im zweiten Teil der Studie ziehen die Hilfswerke eine erste
kritische Bilanz der Budgetfinanzierung zur Armutsbekämpfung.
Budgetfinanzierung bedeutet, dass die Geberländer ihre Mittel in den
Staatshaushalt der Entwicklungsländer fließen lassen, statt direkt
einzelne Projekte zu fördern. Das Instrument funktioniert nur dann,
so Welthungerhilfe und terre des hommes, wenn demokratische und
zivilgesellschaftliche Instanzen in den Entwicklungsländern
kontrol-lieren können, wie die Mittel verwendet werden. Außerdem
dürfe die Budgetfinanzierung andere Formen bewährter
Entwicklungshilfe nicht einschränken.

Weitere Informationen unter www.welthungerhilfe.de und www.tdh.de

Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6596
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6596.rss2

Kontakt:
Marion Aberle, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 333
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de

terre des hommes
Ruppenkampstr. 11a
49084 Osnabrück
Pressestelle:
Tel. 0541/7101-126
Fax: 0541/7101-196

Wolf-Christian Ramm
Pressesprecher
Tel. 0541 / 7101-158
0171 / 6729748


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