Ja, ich will ... Steuern sparen! / Weddix hat recherchiert: Lohnt es sich wegen der Steuer zu heiraten?

München (ots) -

"Wir müssen nicht, wir brauchen nicht, wir wollen ganz
einfach.....Steuern sparen!"

Aber lohnt es sich tatsächlich - der Steuer zuliebe - zu heiraten?
Tatsache ist, dass der Dezember in Deutschland auf der
Beliebtheitsskala der Hochzeitsmonate ganz weit oben steht: Im
letzten Monat des Jahres 2004 fanden die meisten Eheschließungen des
Jahres mit 51.157 statt, im darauf folgenden Jahr 2005 war der
Dezember nach dem Monat Mai immerhin auf Platz 2 mit 45.742
Eheschließungen.

Warum also heiraten? Natürlich aus Liebe, aber wenn man sich dabei
noch ein paar Steuervorteile sichern kann - warum nicht? Wieviel man
wirklich durch den Bund der Ehe spart und ob sich eine
"Steuerhochzeit" wirklich lohnt - weddix.de hat einen Experten
befragt und Interessantes herausgefunden.

Hans Günter Christoffel ist Fachautor für Steuerrecht, sowie
Seminarleiter und fachlicher Berater in Rundfunk und Fernsehen. Er
war lange im Bundesfinanzministerium tätig und wirkte an zahlreichen
Gesetzesvorhaben mit und ist damit der ideale Ansprechpartner zum
Thema "Steuerhochzeit".

Laut Christoffel genießen die Paare steuerliche Vorteile durch
eine Hochzeit, deren Einkünfte stark voneinander abweichen, denn dann
tritt das so genannte Splittingverfahren in Kraft, d.h. das Einkommen
beider Ehegatten wird halbiert und dann wie bei einem Ledigen die
Steuer berechnet. Im Anschluss daran, wird die Steuer verdoppelt und
ergibt die Steuer, die nach der Splittingtabelle anzusetzen ist.
Durch dieses Splittingverfahren ergibt sich daraus eine
Besserstellung gegenüber der Besteuerung als Alleinstehender. Wichtig
ist eine möglichst frühzeitige Änderung der Steuerklasse auf der
Lohnsteuerkarte. Die Verheirateten haben hierbei die Möglichkeit die
Steuerklassenkombination IV/IV, wenn beide Einkommen vergleichbar
hoch sind oder aber III/V bei unterschiedlich hohen Einkünften zu
wählen. Gespart wird aber lediglich bei der III/IV Kombination, bis
zu maximal 7.914 Euro. In den meisten Fällen liegt die Ersparnis aber
weit unter diesem Wert.

Das Splittingverfahren wird sehr wahrscheinlich auch in den
nächsten Jahren Bestand haben. Die Bundesregierung diskutiert zwar
immer wieder darüber, den Splittingvorteil zu kippen, denn das würde
für den Staat erhebliche Steuereinnahmen bedeuten.
Verfassungsrechtliche Bedenken haben dies jedoch bis dato verhindern
können. Außerdem denkt die Bundesregierung darüber nach, in wieweit
man die Zusammenveranlagung der Ehegatten durch eine Veranlagung
aller Haushaltsangehörigen ersetzen könnte. Das würde bedeuten, dass
Ehepaare ohne Kinder künftig mehr zahlen müssten zugunsten von
Familien mit Kindern.

Also besser eine Hochzeit aus Liebe und nicht wegen des Finanzamts
- Vater Staat unterstützt die Heirat finanziell nur bedingt und dabei
abhängig von der individuellen Einkommenssituation.

Das ausführliche Interview finden Sie auf www.weddix.de - Das
führende Internetportal zum Thema Hochzeit

Originaltext: weddix GmbH
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