Steinbach: Verfolgte Christen brauchen unsere Unterstützung
Geschrieben am 10-11-2006 |
Berlin (ots) - Anlässlich des Aufrufs der Weltweiten Evangelischen Allianz zu einem "Gebetstag für die verfolgten Christen" am 12. November 2006 erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB:
Christen sind die weltweit am stärksten von Diskriminierung und Verfolgung betroffene Religionsgemeinschaft. Unter den religiös Verfolgten macht allein ihre Gruppe 80 Prozent aus, wobei die weltweiten Meldungen über Verfolgung und Diskriminierung von Christen und christlichen Minderheiten stetig zunehmen. Schon jetzt werden in mindestens 50 von etwa 200 Staaten der Welt tagtäglich Kirchen zerstört, Menschen christlichen Glaubens diskriminiert, bedrängt und verfolgt.
Erst kürzlich berichtete die chinesische Menschenrechtsorganisation "China Aid Association" über die Festnahme eines evangelischen Pfarrers und 35 seiner Gemeindemitglieder bei deren gemeinsamen Bibelstudium in der Provinz Xinjiang. Zwei der seitdem an einem unbekannten Aufenthaltsort Festgehaltenen waren bereits im vergangenen Jahr wegen einer Gottesdienstteilnahme inhaftiert worden.
Als Teil der individuellen Menschenwürde und essentielles Menschenrecht ist Religionsfreiheit in vielen internationalen Völkerrechtskonventionen wie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert. Dennoch finden Verfolgungen von Christen heutzutage in verschiedenen nicht-demokratischen Gesellschaftssystemen statt. In zahlreichen Ländern - darunter z. B. Indonesien und Iran - hat insbesondere die Radikalisierung des Islam zu einer Unterdrückung dort lebender Christen geführt.
Das Ausmaß der Unterdrückung, unter der Christen weltweit leiden müssen, reicht von Diskriminierung im privaten Umfeld, der Behinderung von Religionsfreiheit bzw. der Religionsausübung, über Bedrängung und Schikane, bis hin zu strafrechtlicher Verfolgung, die nicht selten im Todesurteil endet. In vielen Fällen sind die betroffenen Staaten dabei oftmals nicht in der Lage oder nicht willens, ihrer Schutzpflicht gegenüber ihren christlichen Staatsangehörigen gerecht zu werden.
Mit ihrem am 16. Oktober 2006 durchgeführten Forum "Christenverfolgung heute" hat die Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in einem erfolgreichen ersten Schritt deutlich gemacht, dass diese tagtäglichen fundamentalen Menschenrechtsverletzungen nicht stillschweigend hingenommen werden dürfen, sondern ein nachdrückliches Eintreten für Glaubensfreiheit, Menschenrechte und Menschenwürde erfordern.
Wir werden die an Christen begangenen Menschenrechtsverletzungen auch weiterhin thematisieren, Defizite aufdecken und uns auf nationaler wie internationaler Ebene mit aller Kraft und allem Engagement für verfolgte Christen einsetzen.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
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