SWR-Landesrundfunkrat Baden-Württemberg berät Haushaltsplan-Entwurf 2007
Geschrieben am 10-11-2006 |
Baden-Baden (ots) - Stuttgart. Der Landesrundfunkrat Baden-Württemberg des Südwestrundfunks (SWR) hat in seiner heutigen Sitzung (Freitag, 10. 11. 2006) in Stuttgart den Haushaltsplan-Entwurf 2007 beraten. Im Mittelpunkt stand dabei der Etat des Landessenders Baden-Württemberg. SWR-Intendant Peter Voß und Verwaltungsdirektor Peter Boudgoust unterstrichen, dass der vorliegende Entwurf des Haushaltsplanes 2007 auf den in den Vorjahren eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen aufbaut und diese konsequent fortsetzt. Diese positive Entwicklung führe dazu, so Voß, dass bereits jetzt absehbar sei, dass auch bis zum Ende der Gebührenperiode im Jahr 2008 alle finanzpolitischen Ziele erreicht werden könnten. Voß: "Mit dem Haushaltsplanentwurf 2007 zeigen wir, dass der SWR nicht nur ein programmlich innovativer Sender ist, sondern auch strukturelle und finanzielle Veränderungen bewältigt." Damit habe der SWR eine solide Basis für gezielte Programminnovationen und Reaktionen auf technische Entwicklungen. Verwaltungsdirektor Peter Boudgoust ergänzte, dass 3 Millionen Euro für solche Programminnovationen und Projekte im Zusammenhang mit den neuen digitalen Verbreitungswegen eingeplant seien. Boudgoust: "Wir haben durch den harten Sparkurs eine Dividende erwirtschaftet, die wir aber jetzt nicht verpulvern dürfen. Wir brauchen Spielräume, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können."
Die Eckdaten des Haushaltsplan-Entwurfs für das Jahr 2007 sehen wie folgt aus: Die Erträge sind mit 1,113 Mrd. EUR im Vergleich zum Vorjahr um rund 11 Mio. EUR beziehungsweise um 1 Prozent gestiegen. Die Aufwendungen für 2007 sind mit 1,073 Mrd. EUR angesetzt. Gegenüber 2006 ist dies ein geplanter Minderaufwand von 12 Mio. EUR beziehungsweise 1,1 Prozent.
Landessenderdirektor Willi Steul erläuterte vor dem Gremium die Zahlen für das Jahr 2007. Demnach beträgt das Nettobudget für den Landessender Baden-Württemberg 37,49 Mio. EUR. Der Anteil des Nettobudgets des Landessenders an den Gesamtnettobudgets der SWR-Direktionen beträgt 9,8 Prozent; im Vorjahr lag der Anteil bei 9,4 Prozent (37,6 Mio. EUR). Vom Nettobudget werden rund 6 Mio EUR, das sind 16 Prozent, für die beiden Hörfunkwellen SWR1 und SWR4 und rund 20,5 Mio. EUR, das entspricht 54,6 Prozent, für die Fernsehberichterstattung ausgegeben. Rund 8,8 Mio. EUR oder 23 Prozent entfallen auf die Studios und Büros in Baden-Württemberg. Dieser hohe Prozentsatz spiegle, so Steul, die Bedeutung der Regionalität im Fernsehen und im Hörfunk wieder. Die Abbildung der Themen aus dem Land und für das Land seien ein wesentlicher Schwerpunkt im Programm des Landessenders. Zu nennen seien hier beispielsweise die regionalen Nachrichten in SWR4 aus den Regionalstudios und die Zulieferung von Fernsehbeiträgen - sowohl für Baden-Württemberg Aktuell als auch für die Landesschau. Besonders erfreulich ist laut Steul der Vergleich der Personalentwicklung und der Zulieferung zu Sendungen. So seien seit 1999 bis 2005 die Planstellen um 15,4 Prozent und die Zahl der Freien Mitarbeiter um 17,8 Prozent reduziert worden. Im Zeitraum von 2000 bis 2005 seien jedoch beispielsweise die Zulieferungen von Beiträgen der Regionalstudios innerhalb BW aktuell um 45 Prozent und die der Zulieferungen zur Landesschau um 71 Prozent gesteigert worden. Steul: "Wir haben den Etat der Landessenderdirektion Baden-Württemberg für das nächste Jahr ganz bewusst unter zwei Prämissen gestellt: 'Programmoptimierung' und 'Neues wagen'. Dies ist nur möglich geworden durch eine erfolgreiche Haushaltskonsolidierung in den vergangenen Jahren. Nun müssen wir nach vorne schauen und die Bedeutung der Landesprogramme in den Köpfen der Menschen weiter verankern und unsere Programme insgesamt im Sinne unseres klassischen Profils als öffentlich-rechtlicher Sender schärfen."
Horst Bäuerle, Vorsitzender des Landesrundfunkrates Baden-Württemberg betonte, dass der Haushaltsplanentwurf 2007 noch transparenter als bisher gestaltet wurde. Die Vergleichbarkeit der unterschiedlich strukturierten Landessenderetats sei deutlich verbessert worden. Horst Bäuerle ging in der Sitzung besonders auf die Auslassungen des Landessenderdirektors zur Bedeutung er Landsprogramme ein. Bäuerle: "Landesprogramme sind eine unverwechselbare publizistische Programmleistung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Daher ist die Stärkung von Landessendern eine wichtige Zukunftsperspektive für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk insgesamt."
Am 17. November 2006 wird der Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz den Haushaltsplan 2007 beraten. Über die Festlegung des Haushaltsplans entscheidet am 24. November der Verwaltungsrat. Am 15. Dezember 2006 wird der Rundfunkrat in Stuttgart über die Genehmigung des Haushaltsplans 2007 entscheiden.
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7169 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
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