LVZ: Inspekteur des Heeres Budde: Vorfälle in Afghanistan werden genau geprüft
Geschrieben am 13-11-2006 |
Leipzig (ots) - Nach den Vorfällen mit den Totenschädeln bei der Bundeswehr werde genau geprüft, woran es lag, versicherte der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Hans-Otto Budde, in einem Interview der Leipziger Volkszeitung (Dienstagausgabe). In keiner Organisation könne man das Fehlverhalten einzelner ausschließen, sagte der oberste Offizier des Heeres. "Junge Leute werden nicht automatisch andere Menschen, wenn sie die Uniform anziehen. Nach jedem Einsatz überprüfen wir, was hat sich bewährt und was nicht. Und gerade nach diesen wirklich unappetitlichen und nicht akzeptablen Vorfällen, schauen wir noch mal ganz genau hin, woran es lag", versicherte Budde. Außerdem verwies der General darauf, dass die Bundeswehr seit zehn Jahren etwa 200 000 Soldaten in den Auslandseinsätzen hatte, davon in Afghanistan allein 20 000. "Die allermeisten haben hervorragende Arbeit geleistet und sich international und auch bei den Menschen vor Ort ein hohes Ansehen erworben", so Budde. Insgesamt seien Auswahl und Ausbildung stimmig. Die Ausdehnung des Einsatzes auf den Süden Afghanistans sei eine Entscheidung der Politik, sagte der Heeresinspekteur. Sie habe das Primat. Er sei aus seinen Erfahrungen absolut sicher, dass die Politiker sehr sorgfältig abwägen und verantwortungsvoll ihre Entscheidung treffen. "Erst dann ist es meine Aufgabe, zu sagen, was das Heer leisten kann und was nicht." Die Bundeswehr brauche in Afghanistan keine neue Taktik. "Und wir können und wollen uns nicht vor der Bevölkerung verstecken sondern weiterhin den Kontakt und das Gespräch suchen", trotz der verschärften Sicherheitslage, unterstrich Budde. Staatlicher Wiederaufbau brauche Vertrauen. Aus der Sicht des Heeres begrüßt der Inspekteur, dass der Einsatz im Kongo planmäßig endet und in Bosnien-Herzegowina zahlenmäßig heruntergefahren werde. Es entlaste das Heer, das sich gerade in einer Phase des Umbaus befinde. Jedoch sei das Heer in der Lage, alle derzeitigen Aufträge zu erfüllen. "Es gibt allerdings Spezialisten-Bereiche, da haben wir kein großes Polster mehr für die Auslandseinsätze, etwa bei den Heeresfliegern und den Logistikern." Budde, der am Dienstag in Leipzig für die Kriegsgräberfürsorge sammelt, unterstützt ausdrücklich eine öffentlich zugängliche Gedenkstätte für im Auslandseinsatz gefallene Bundeswehrsoldaten. Dies wäre ein angemessene Anerkennung der Gesellschaft gegenüber den Angehörigen der Bundeswehr, die im Einsatz ihr Leben verloren haben - und auch für deren Familien.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Leipziger Volkszeitung Redaktion Telefon: 0341/218 11558
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
39483
weitere Artikel:
- Ramelow: "Bildung, Bildung, Bildung" gegen Rechts "V-Leute abziehen" Was erlauben Strunz , heute Abend, 13.11.06, 23:30 Uhr auf N24. Weitere Ausstrahlung: Sonntag, 10:05 Uhr Berlin (ots) - Berlin, 13.11.06 Linksfraktionsvize Bodo Ramelow fordert eine Bildungsoffensive zur Bekämpfung des Rechtsextremismus. Gegen rassistisches und antisemitisches Gedankengut "können wir nur eins setzen, nämlich Bildung, Bildung, Bildung", sagte Ramelow am Montag in der N24-Sendung "Was erlauben Strunz". Er fügte hinzu: "Wir müssen die Menschen aufklären". Ramelow verlangte außerdem eine Ende der Überwachung der NPD durch den Verfassungsschutz: "Die V-Leute gehören zurückgezogen." Ein Verbotsantrag beim Bundesverfassungsgericht mehr...
- Märkische Oderzeitung: Entwicklung von Frankfurt (Oder) zum Solarstandort: Frankfurt/Oder (ots) - Mit dem Bau von mehreren Solarfabriken in Frankfurt (Oder) wird der Wirtschaftsstandort Ostbrandenburg nachhaltig gestärkt. Dass in der leeren Chipfabrik-Halle noch einmal eine Zukunftstechnologie produziert wird, grenzt an ein Wunder. So richtig glauben wollen viele Frankfurter dies noch nicht. Das Scheitern der Chipfabrik hatte massenhaft Hoffnungen auf Arbeit zerstört. Ebenso wie bei den gescheiterten Großprojekten Cargolifter und Lausitzring gibt es nun aber auch auf dem ehemaligen Gelände der Chipfabrik einen mehr...
- Neues Deutschland: zum Meinung von SPD-Fraktionschef Struck über die Große Koalition Berlin (ots) - So groß ist die Große Koalition nun auch wieder nicht, dass einer wie Peter Struck nicht irgendwann ein gewisses Gefühl der Enge verspüren könnte. Und so dehnt er seinen guten Rat mittlerweile regelmäßig über Regierung und Bundestag hinaus auf die christdemokratischen Länderregierungschefs aus. Die Koalition mache eine »ordentliche Arbeit«, ermunterte er die Unions-Länderchefs in einem Interview. Da sei »mal ein Lob für die Bundesregierung, für die Kanzlerin notwendig«. Lob und Tadel beherrscht der SPD-Fraktionschef selbst mehr...
- Märkische Oderzeitung: Reform der Amtsgerichte Frankfurt/Oder (ots) - In Brandenburg wird es keine umfassende Reform der Amtsgerichtsbezirke geben. Die Schließung von sieben Standorten und die Verlegung aller Grundbuchämter nach Wünsdorf (Teltow-Fläming) ist nach Informationen der Märkischen Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in der Dienstagausgabe vom Tisch. Neben dem Amtsgericht Schwedt soll auch der Standort Rathenow erhalten werden. Lediglich die Schließung des Gerichtes Zossen scheint unabwendbar zu sein. Alle anderen von der Zusammenlegung betroffenen Gerichte können weiter hoffen mehr...
- Der Tagesspiegel: Rot gegen Rot - Wasserbetriebe verklagen Land Unternehmen verlangt 200 Millionen Euro für Straßenentwässerung Aufsichtsratschef und Senator Wolf (PDS) gegen Senatorin Junge-Reyer Berlin (ots) - Das Berliner Verwaltungsgericht wird sich demnächst mit einem teuren Rechtsstreit befassen: Die mehrheitlich landeseigenen Berliner Wasserbetriebe (BWB) verklagen das Land auf Zahlung von vielen Millionen Euro. Wie auch immer die Sache ausgehen mag: Sicher ist, dass die Berliner sie bezahlen müssen - entweder als Wasserverbraucher oder als Steuerzahler. In dem Streit geht es um die Kosten für die Regenwasserkanalisation der öffentlichen Straßen, die Berlin als Eigentümer mittragen muss. Im Jahr 1995 hat das Abgeordnetenhaus mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|