Der Sieger wird bestraft: Gemeinsamer Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (GBA) bremst die Akupunkturversorgung aus
Geschrieben am 15-11-2006 |
Hamburg (ots) - Per Beschluss inszenierte der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) Ende 2000 einen medizinischen Wettbewerb: Die Akupunktur sollte in einer mehrjährigen Testphase gegen die schulmedizinische Standardtherapie antreten. Die Spielregeln waren die Regeln der Schulmedizin, die Besonderheiten der Akupunktur wurden kaum berücksichtigt. Dennoch hat die Akupunktur überzeugend gewonnen. Für diese Überlegenheit werden die Akupunkteure nun bestraft.
Seit über 4 Jahren bezahlen alle gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Modellversuche die Akupunktur bei chronischen Kopfschmerzen und Migräne, Kreuz- und Knieschmerzen. Bis zu 14.000 Ärzte nahmen und nehmen an diesen Modellprojekten teil und behandeln erfolgreich mit Akupunktur. Die unterdessen veröffentlichten wissenschaftlichen Begleitstudien der 3 Universitäten Charitè Berlin, TU München und Uni Bochum beweisen die Wirksamkeit der Akupunktur bei allen 3 Diagnosen (GERAC-, ART- und ARC-Studien). Obwohl die Akupunktur bei Kopfschmerz/Migräne ebenso gut wirksam war wie medikamentöse Therapien, wird diese in Zukunft nicht bezahlt.
Mehr noch: Bei Kreuzschmerzen war die Akupunktur noch nach 6 Monaten mit einer Schmerzlinderung von 59% fast doppelt so gut wie die Standardtherapie mit 34% Rückgang der Schmerzen (Standardtherapie: Krankengymnastik, Massage, Rückenschule, Wärme- oder Elektrotherapie und Medikamente). Bei Knieschmerzen war die Akupunktur 3 Monate nach Therapie mit 51% Besserung der Standardtherapie ebenso überlegen, diese erzielte nur 28% Besserung. (GERAC-Studien)
Mit einem gesunden Menschenverstand sollte man die Ärzte, welche nur die Standardtherapie mit ihren schlechten Resultaten anwenden, zur Nachschulung schicken. Der GBA tut das Gegenteil: Er schickt mit seinen Beschlüssen vom 18.4. und 19.9.2006 die akupunktierenden Ärzte zu einer schikanösen Nachschulung mit 2 x 80 Stunden "Psychosomatische Grundversorgung" und "Kurs Spezielle Schmerztherapie": Die akupunktierenden Ärzte sollen lernen, wie man alle möglichen Arzneien bis zu den Opiaten anwendet. Sie sollen invasive schmerztherapeutische Verfahren lernen, wie Spritzen, Blockaden, Pumpen und sogar operative Verfahren wie Neurolysen. Ein Akupunkteur will gerade diese Therapien vermeiden. Richtig ist: Erst wenn die Akupunktur nicht wirkt, oder wenn eine Schmerztherapie primär schon notwendig ist, sollten solche Verfahren der Schmerztherapie durchgeführt werden.
Allem Anschein nach haben die Krankenkassen im GBA diese Entscheidung durchgesetzt. Dabei gibt es schon seit 10 Jahren eine hochwertige "Vollausbildung", wo die wichtigsten Themen der Psychosomatik und Schmerztherapie speziell für die Akupunktur gelehrt werden. Die Qualität dieser Vollausbildung wurde in den Studien der Modellprojekte dadurch bewiesen, dass bei Ärzten, welche diesen Ausbildungsabschnitt durchlaufen hatten, weniger Nebenwirkungen auftreten als bei kürzer ausgebildeten Ärzten.
Selbst das Bundesgesundheitsministerium hat den GBA mit Schreiben vom 29.6.2006 aufgefordert, die Anerkennung dieser Vollausbildung (350 bzw. 360 Stunden) zu überprüfen. Der GBA hat diese Aufforderung in seinem Beschluss vom 19.9.2006 ignoriert.
Unsere Gesellschaften überprüfen alle juristischen Möglichkeiten, gegen solch eine unsinnige patienten- und ärztefeindliche Entscheidung vorzugehen. Ersten Auskünften entsprechend verstößt solch eine Entscheidung sogar gegen europäisches Recht.
In einem Schreiben (28.10.2006) des Akupunktur-Dachverbandes, in dessen Fachgesellschaften und Ausbildungsinstitutionen über 30.000 Ärzte organisiert sind, wird das Bundesgesundheitsministerium gebeten, dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 19. Sept. 2006 die Genehmigung zu versagen. Dieses Schreiben kann per email ruedinger@daegfa.de angefordert werden. Sie finden es auch auf den homepages der einzelnen Fachgesellschaften.
Originaltext: Verbindungsbüro des Akupunktur-Dachverbandes Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64297 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64297.rss2
Pressekontakt: Verbindungsbüro des Akupunktur-Dachverbandes Dr. med. Helmut Rüdinger Tel. 040-470063, mobil 0172-4548668, Fax 040-470073, Email: ruedinger@daegfa.de
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