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Deloitte-Weihnachtsumfrage 2006: Christkind oder Santa Claus?

Geschrieben am 15-11-2006

München/Hannover (ots) -

Die Deloitte-Studie zeigt: Händler müssen ihre Absatzstrategien
auf die verstärkten kulturellen Unterschiede und das heterogene
Konsumverhalten in Europa abstimmen


Deloitte hat die alljährliche und nun achte Auflage der
Weihnachtsumfrage europaweit einheitlich bei über 8.000 Testpersonen
in 13 Ländern durchgeführt. Daran nahmen allein in Deutschland 1.023
Personen teil. Als Kontroll- bzw. Vergleichsgruppen dienten separate
Umfragen in Skandinavien, UK und den USA. Jeder Befragte wurde nach
soziodemographischen Daten, persönlichen Interessen und dem
Konsumverhalten zu Weihnachten identifiziert. Vor allem die
Konsumenten in Deutschland und Italien rechnen beim
Gesamtausgabevolumen mit drastischen Einschnitten.

"Das langsame Wirtschaftswachstum der letzten Jahre und das daraus
resultierende stagnierende Haushaltsnettoeinkommen machen sich im
Ausgabeverhalten der deutschen Konsumenten bemerkbar", sagt Michael
Busch, Partner bei Deloitte. "Dennoch wird 2006 noch relativ positiv
gesehen, wobei sich die Erwartungen für 2007 wahrscheinlich aufgrund
der Mehrwertsteuererhöhung deutlich eintrüben."


Gesamtausgabeverhalten der befragten Regionen

Insgesamt lässt sich in Europa weiterhin eine pessimistische
Einschätzung der Gesamtwirtschaft feststellen. Dennoch koppelt sich
das Konsumentenverhalten sichtlich davon ab. Dieses ist europaweit
deutlich positiver als im Vorjahr. Insbesondere die Niederlande und
Frankreich verzeichneten 2006 einen massiven Turnaround. In
Deutschland zeigt sich ebenfalls eine enorme Verbesserung - statt 66
Prozent im Vorjahr beurteilen nur noch 36 Prozent die Wirtschaftslage
als negativ. Doch sehen 59 Prozent die Aussichten für 2007 schon
wieder schlechter.

Die Gesamt-Weihnachtsausgaben sind länderspezifisch und spiegeln
die Bräuche sowie die jeweilige wirtschaftliche Situation wider. In
diesem Jahr werden in den untersuchten Ländern durchschnittlich 662
Euro ausgegeben, gegenüber 650 Euro in 2005 (ohne UK und USA). Dies
entspricht einer Steigerung von rund zwei Prozent. Die Iren führen
mit Ausgaben von 1.300 Euro, gefolgt von den Zyprioten und Spaniern,
das Feld an. Dagegen rechnen 27 Prozent der Deutschen mit einem
Rückgang ihrer Ausgaben. Im Durchschnitt werden nur noch 435 Euro
gegenüber 466 Euro im Vorjahr für Weihnachtseinkäufe ausgegeben. Dies
entspricht einem Minus von 6,6 Prozent.


Weihnachten ist für alle da!

Das Ausgabeverhalten variiert von Land zu Land: Konsumenten der
Wachstumsregionen Russland, Türkei, Südafrika und Zypern investieren
zwischen sechs und 13 Prozent ihres Haushaltseinkommens, die
Niederländer allerdings nur 1,6 Prozent. Deutschland liegt -
gemeinsam mit Frankreich - mit etwa zwei Prozent ebenfalls am unteren
Rand. Dabei sind die Ausgaben für Geschenke am höchsten.
Spitzenreiter sind hier die Iren, und die Niederländer bilden das
Schlusslicht. Neun (Deutschland) bis 18 (Irland und Zypern) Geschenke
werden in Europa zu Weihnachten verschenkt, wobei aufgrund der
niedrigen Geburtenraten und der demographischen Entwicklung vor allem
die Geschenke an Erwachsene im Vergleich zu den Geschenken an Kinder
profitiert haben.

"Auffällig an den Umfrageergebnissen ist, dass nur noch 50 Prozent
der Eltern wissen, was sich ihre Kinder wünschen", unterstreicht
Michael Busch. "Auch die Diskrepanz zwischen dem, was sich Frauen
laut Umfrage wirklich wünschen und was sie von ihren Männer zu
Weihnachten bekommen, ist deutlich."


Shopping-Start bereits im November

Nachdem volle Shopping-Center zu den größten
Frustrationserlebnissen der Konsumenten in der Vorweihnachtszeit
gehören, planen viele, dieses Jahr nicht bis zur letzten Minute zu
warten, sondern beginnen mit den Einkäufen bereits im November. Davon
profitieren voraussichtlich die Händler mit Vorweihnachts-Specials
und Bonusprogrammen. Doch insgesamt nimmt der Wettbewerb weiter zu,
insbesondere in Märkten mit wenig bis keinem Wachstum. In Deutschland
bleiben neben dem Internethandel die traditionellen Warenhäuser
Bezugspunkt Nummer eins für den Einkauf von Weihnachtsgeschenken. Im
Vergleich zum Vorjahr verlieren im Nahrungsmittelsegment die
Discounter in Deutschland an Boden.

Das Internet gewinnt dabei weiter massiv an Bedeutung bei
Recherche und Einkäufen rund um Weihnachten. Europaweit nutzen 38
Prozent diesen Vertriebskanal, in Frankreich und Deutschland sind es
sogar über 60 Prozent. Vor allem CDs, DVDs und Bücher sind die
präferierten Onlineprodukte. Auch Textilwaren und Gutscheine werden
immer mehr über das Internet erworben und rangieren in Europa auf
Rang 5 der Geschenke-Topliste.

"In diesem Jahr sahen 59 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer
ihren Arbeitsplatz als sicher an, im Vorjahr waren es dagegen nur 47
Prozent", sagt Michael Busch. "Zukünftig können wir hier
möglicherweise mit mehr Stabilität rechnen, was sich langfristig
positiv auf den Privatkonsum auswirken wird."

Ende


Details zur Weihnachtsumfrage

Die Weihnachtsumfrage von Deloitte ermittelt die geplanten
Weihnachtsausgaben der Konsumenten und wird seit 1998 jährlich
durchgeführt. Die diesjährige Umfrage richtete sich an 16- bis
65-Jährige, die anhand eines strukturierten Fragebogens und
Kontrollgruppen per Internet und Telefon befragt wurden. Erstmals
wurden neben Belgien, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien,
Niederlande, Portugal, Spanien und UK auch die Regionen Skandinavien,
Russland, Türkei, Griechenland, Zypern und Südafrika aufgenommen. Die
Umfrageergebnisse aus den USA wurden zu Vergleichszwecken
herangezogen, da diese erfahrungsgemäß eine direkte Auswirkung auf
Europa haben.


Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit fast 100 Jahren Unternehmen und Institutionen
jeder Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den
Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit 135.000
Mitarbeitern in nahezu 140 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright (c) 2006 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2


Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Tel +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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