Reiche: Chancen der grünen Gentechnik nutzen
Geschrieben am 21-03-2006 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Erklärung der SPD-Bundestagsfraktion zur Förderung der Grünen Gentechnik erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Mit Unverständnis hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion heute die Äußerungen von SPD-Fraktionsvize Ulrich Kleber zur Grünen Gentechnik zur Kenntnis genommen. Es trägt nicht zur Versachlichung des Themas bei, wenn Tag ein Tag aus Halbwahrheiten über den Anbau von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen in der Landwirtschaft in die Welt gesetzt werden. Alle wissenschaftlichen Daten und die bisher gesammelten Erfahrungen im Umgang mit der Grünen Gentechnik und im weltweiten Anbau von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen lassen den Schluss zu, dass die Grüne Gentechnik als eine sichere und beherrschbare Hochtechnologie bezeichnet werden kann.
Gentechnisch veränderte Nutzpflanzen können insbesondere den Einsatz von Pflanzenbehandlungs- und Düngemitteln reduzieren, die Qualität der Produkte verbessern und die Belastung der Produktionsflächen verringern. Dies gilt auch für den Anbau von gentechnisch veränderten Mais. Gerade der Deutsche Bauernverband hat in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass für ihn das Nebeneinander des Anbaus mit und ohne gentechnisch veränderte Pflanzen ein zentrales Anliegen ist.
Union und SPD haben im Koalitionsvertrag eindeutig geregelt, dass eine Novellierung des Gentechnikgesetzes erfolgen und die Grüne Gentechnik gefördert werden soll. Daran sollten sich auch beide Koalitionspartner halten. Notwendig ist es jetzt, die Haftungsregelungen zu entschärfen und klarzustellen, dass wissenschaftliche Freisetzungsversuche kein Inverkehrbringen sind. Im Interesse der noch führenden deutschen Forschung auf einem der wichtigsten Innovationsfelder weltweit und im Interesse unserer mittelständischen Industrie brauchen wir Rahmenbedingungen, die die Forschung und Anwendung der Grünen Gentechnik in Deutschland möglich macht.
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