SWR-Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz berät Haushaltsplan-Entwurf 2007

Mainz (ots) - Mainz. Der Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz des
Südwestrundfunks (SWR) hat in seiner heutigen Sitzung (Freitag,
17.11.2006) in Mainz den Haushaltsplan-Entwurf 2007 beraten. Im
Mittelpunkt der Beratungen stand dabei der Etat des Landessenders
Rheinland-Pfalz. SWR-Intendant Peter Voß und Verwaltungsdirektor
Peter Boudgoust betonten, dass der SWR mit dem vorliegenden Entwurf
des Haushaltsplanes 2007 durch die bereits 2005 eingeleiteten und
auch in diesem Jahr fortgesetzten Sparmaßnahmen alle
finanzpolitischen Ziele erreiche. Voß unterstrich, dass das
Sparprogramm nicht nur ein Lippenbekenntnis blieb, sondern Teil der
Unternehmensstrategie wurde, die von allen Direktionen aktiv
mitgestaltet werde. So könne das 150 Mio. EUR Sparpaket auch konkret
und berechenbar bis Ende 2008 umgesetzt werden. Voß: "Damit ist der
SWR vor allem seinem Hauptziel, der permanenten Erhöhung der
Programmqualität, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wieder
ein gutes Stück näher gekommen." Verwaltungsdirektor Peter Boudgoust
führte aus, dank der zusätzlichen Mittel für die Programminnovationen
und Projekte im Zusammenhang mit den neuen digitalen Verfahren der
Verbreitungswege sei auch die Zukunftsfähigkeit des SWR gesichert,
trotz der schmerzlichen Einschnitte durch die Einsparrunden.
Boudgoust: "Die Sparziele haben wir nicht durch pauschale Kürzungen
der Nettobudgets oder das reine Sparen von Geldmitteln erreicht,
sondern durch den wirtschaftlichen Umgang mit dem zur Verfügung
stehenden Budget. Wir haben damit eine Dividende erwirtschaftet, die
jetzt wieder dem Programm zugute kommt."

Die Eckdaten des Haushaltsplan-Entwurfs für das Jahr 2007 sehen
wie folgt aus: Die Erträge sind mit 1,113 Mrd. EUR im Vergleich zum
Vorjahr um rund 11 Mio. EUR beziehungsweise um 1 Prozent gestiegen.
Die Aufwendungen für 2007 sind mit 1,073 Mrd. EUR angesetzt.
Gegenüber 2006 ist dies ein geplanter Minderaufwand von 12 Mio. EUR
beziehungsweise 1,1 Prozent.

Landessenderdirektor Uwe Rosenbaum erläuterte vor dem Gremium die
Zahlen für das Jahr 2007. Demnach beträgt das Nettobudget des
Landessenders Rheinland-Pfalz 31,4 Mio. EUR. Der Anteil des
Nettobudgets des Landessenders an den Gesamtnettobudgets der
SWR-Direktionen beträgt 8,2 Prozent; im Vorjahr lag der Anteil bei
7,8 Prozent (31,2 Mio. EUR). Vom Nettobudget werden rund 11,6 Mio.
EUR, das sind 37 Prozent, für die beiden Hörfunkwellen SWR1 und SWR4
und rund 14,3 Mio. EUR, das entspricht 45,5 Prozent für die
Fernsehberichterstattung ausgegeben. 0,8 Mio. EUR entfallen auf die
Studios und 4,8 Mio. EUR auf die zentralen Aufgaben, die
Infrastruktur des Sendebetriebs und programmliche Sonderprojekte. Als
prominente Beispiele für die Konsolidierungsmaßnahmen beim
Landessender Rheinland-Pfalz nannte Rosenbaum zum einen die Fusion
des Rundfunkorchesters Kaiserlautern mit dem Radiosinfonieorchester
Saarbrücken zur "Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken
Kaiserlautern" und zum anderen die räumliche Eingliederung von Radio
Ludwigshafen in das Studio Mannheim. In beiden Fällen werde weder die
kulturelle Vielfalt des Senders noch die Qualität der
Berichterstattung eingeschränkt, sondern im Gegenteil durch
Kooperationen noch ausgebaut. Uwe Rosenbaum: "Wir haben einen
Haushalt der Normalität, der den wesentlichen Aufgaben eines
Landessenders im Land gerecht werden wird. Es ist ein Haushalt ohne
nennenswerte Umschichtungen, allerdings mit der Möglichkeit der
Verstärkung, personell und finanziell, aus der sich abzeichnenden
Fusion des Rundfunkorchester Kaiserslautern und des
Radiosinfonieorchesters Saarbrücken des Saarländischen Rundfunks zur
Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. Diese
Verstärkung wird den Kernangeboten des Landessenders, den
Nachrichten, der Landesstunde und dem Hörfunk zugute kommen."

Die Vorsitzende des Landesrundfunkrates Rheinland-Pfalz Christine
Gothe begrüßte, dass der Konsolidierungskurs gehalten werde. Gothe:
"Bemerkenswert ist, dass sich die Fusion des Rundfunkorchesters
Kaiserslautern mit dem Radiosinfonieorchester Saarbrücken des
Saarländischen Rundfunks in diesem Haushaltsplanentwurf bereits
bemerkbar macht. Besonders erfreulich dabei ist, dass das Programm
der Nutznießer dieser Veränderung ist."

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Wolfgang Utz, Tel.:
07221/929-2785

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
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