Möllring erwartet von Finanzministern Geschlossenheit im Tarifstreit
Geschrieben am 21-03-2006 |
Bonn (ots) - Der Verhandlungsführer der Länder im Tarifstreit mit der Gewerkschaft ver.di, Hartmut Möllring (CDU), erwartet von der Länderfinanzminister-Konferenz am Donnerstag, dass "erneut Geschlossenheit demonstriert wird". In einem PHOENIX-Interview sagte er am Dienstagabend (Ausstrahlung 23 Uhr in der Sendung "der Tag"), bei der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am Montag sei dies schon so gewesen. "Und wenn das jetzt von den Finanzministern noch mal deutlich demonstriert würde, dann ist meine Verhandlungsposition gegenüber der Gewerkschaft auch wieder besser." Es sei "natürlich" nicht angenehm zu verhandeln, "wenn der eigene Stellvertreter einem in den Rücken fällt und das Gegenteil von dem erzählt, was in der Tarifgemeinschaft beschlossen worden ist." Er erwarte nun, "dass die Finanzminister sich wieder einmütig hinter mich stellen." Dafür habe er ein gutes Zeichen, dass das so kommen wird, sagte der niedersächsische Finanzminister. Der Gewerkschaft ver.di warf er erneut vor, "nicht so an einer Einigung interessiert zu sein, wie sie es immer öffentlich betont". Seinem Bundesland habe der Streik "bisher noch nichts gekostet, sondern er hat uns gebracht, denn die Streikenden werden ja nicht entlohnt, sondern kriegen von der Gewerkschaft Streikgeld." Das Land Niedersachsen spare dadurch etwa eine Millionen Euro Lohn pro Woche. Zudem machte Möllring eine "relativ geringe Streikbereitschaft" im Land aus. "Wir können mit diesem Streik noch einige Zeit leben", so der Verhandlungsführer der Länder. Die Forderungen des Vorsitzenden des Marburger Bundes, Frank Ulrich Montgomery, von bis zu 30 Prozent mehr Gehalt für die Ärzte nannte Möllring "abwegig". "Höheres Gehalt ist nur darzustellen, wenn entsprechend mehr gearbeitet wird. Denn wir können ja wohl nicht hinnehmen, dass die Ärzte eine deutliche Gehaltserhöhung kriegen und dafür beim Pflegepersonal gekürzt wird - denn es muss ja alles aus dem gleichen Budget der Krankenhäuser bezahlt werden." 42 bis 48 Wochenstunden in einen Arzt-Arbeitsvertrag hineinzuschreiben halte er für "zumutbar". Diese bis zu 48 Stunden müssten dann natürlich bezahlt werden, so Möllring. Auf die Frage, wie lange der Öffentlichkeit der Streikzustand zuzumuten sei, sagte der CDU-Politiker: "Die Streiks in den Ländern werden von der Bevölkerung praktisch nicht bemerkt." Lediglich bei den Kommunen würden sie bemerkt, wenn etwa Kindergärten geschlossen blieben oder der Müll auf der Straße liegen bleibe.
Originaltext: PHOENIX Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6511 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6511.rss2
Rückfragen bitte an: PHOENIX PHOENIX-Kommunikation Ingo Firley Telefon: 0228 / 9584 195 Fax: 0228 / 9584 198
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
4065
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Zu WASG/PDS: Ohne Strahlkraft Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu WASG/PDS: Die Strahlkraft des "linken Projekts" schwindet rapide: Nach der Berliner WASG hat auch der Landesverband in Mecklenburg-Vorpommern eine Zulassung zur Landtagswahl im September beantragt. Damit stellen sich beide Gruppierungen direkt gegen das von der Bundesführung ausgehandelte Kooperationsabkommen mit der in Linkspartei umgetauften PDS. Gemessen an der Mitgliederzahl in der Hauptstadt ist die WASG an der Ostsee-Küste nur ein verschwindend kleines Häuflein. Doch der Störfaktor mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zu Frankreich/Proteste/Demonstrationen: Eine andere Antwort Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Frankreich/Proteste/Demonstrationen: Dies- wie jenseits des Rheins ist der Abschied vom alten Sozialstaat ein schmerzlicher Prozess. Und doch sind die Reaktionen so unterschiedlich. Wenn Angst die Hoffnungen lähmt, rennt der Deutsche zur Sparkasse, der Franzose aber revoltiert. Wie weit dieser blau-weiß-rote Aufstand reicht, weiß heute keiner. Aber er hat erhebliche Sprengkraft, er könnte im Gegensatz zum maßlosen Anstieg der Sparquote bei uns vielleicht doch wieder Hoffnung schaffen. mehr...
- Rheinische Post: Metall-Arbeitgeber lassen es auf Streiks ankommen Düsseldorf (ots) - Die NRW-Metallarbeitgeber lassen es auf Streiks ankommen: "Wir werden am 23. März kein Angebot vorlegen", sagte Michael Jäger, Chef der Metallarbeitgeber NRW, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Die IG Metall hat mit massiven Warnstreiks gedroht, sollten die Arbeitgeber am Donnerstag kein Angebot vorlegen. Zur Begründung sagte Jäger: "Ein reines Lohnangebot macht keinen Sinn, so lange wir nicht wissen, auf welches Gesamtvolumen sich die verschiedenen Forderungen der IG Metall summieren." mehr...
- LVZ: Bundeswehrverband: Politik verordnet der Bundeswehr immer gefährlichere Einsätze für immer weniger Geld / Heftige Kritik Art und Begründung des geplanten Kongo-Einsatzes Leipzig (ots) - Der Deutsche Bundeswehrverband hat der Politik vor dem Hintergrund der Debatte um einen Kongo-Einsatz der Bundeswehr schwere Vorwürfe gemacht. Verbands-Vize Oberstleutnant Ulrich Kirsch sagte in einem Interview der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG (Mittwoch-Ausgabe): "Es kommt immer mehr die Stimmung auf unter der Überschrift: Immer gefährlichere Einsätze für immer weniger Geld." Die Soldaten treffe "schon jetzt ein Nadelstich nach dem anderen, was ihre sozialen Bedingungen betrifft: Halbierung des Weihnachtsgeldes, Verdoppelung des mehr...
- stern-Umfrage: Union wieder unter 40 Prozent Hamburg (ots) - Wenige Tage vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt ist die Union in der Wählergunst leicht gefallen. In der wöchentlichen Politumfrage von stern und RTL verlor sie im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und sank auf 39 Prozent. Sie liegt aber weiter klar vor der SPD, die sich um einen Punkt auf 28 Prozent verbessern konnte. Die Werte der kleinen Parteien blieben unverändert: FDP 11 Prozent, Linkspartei und Grüne je 9 Prozent. Für "sonstige Parteien" würden wie in der Vorwoche 4 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|