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USA: Stimmung hellt sich auf

Geschrieben am 04-08-2005

Erwartungsgemäß hat sich die wirtschaftliche Dynamik in den USA im zweiten Quartal abgeschwächt. Die Wachstumsrate ist mit annualisierten 3,4% hinter dem Wachstum des ersten Quartals von annualisierten 3,8% zurückgeblieben. Zugegebenermaßen ist diese Abschwächung nur sehr moderat und beruht zudem auf einem starken Lagerabbau. Die private Nachfrage ist dagegen ungebrochen robust ausgefallen. In der Folge haben viele Brokerhäuser ihre Wachstumserwartungen für das 3. Quartal deutlich nach oben revidiert.

Die Frühindikatoren scheinen dieses Bild zu bestätigen. Der Chicago PMI und der ISMIndex für das Verarbeitende Gewerbe haben deutlich überrascht, nachdem sie zuvor monatelang enttäuscht hatten. Auch wenn die jüngste Datenlage durch die Entwicklungen im Autosektor etwas verzerrt ist, scheint die Trendwende bei den Frühindikatoren nun eingeleitet zu sein und sollte zu einer zyklischen Verbesserung des Verarbeitenden Gewerbes führen.

Überschattet wurden die Wirtschaftsindikatoren von den Terrorattacken in London und Ägypten und der zwar moderaten, vom Zeitpunkt her aber überraschenden Aufwertung der chinesischen Währung. Allerdings hatten diese Ereignisse keinen anhaltenden Markteinfluss.

Aktien auf Vierjahreshoch

Der S&P 500-Index hat mit einem Kursanstieg von 5% im Juli ein Vierjahreshoch markiert und die Widerstandslinie bei 1.230 Punkten durchbrochen. Unser Kursziel hat das Börsenbarometer damit überschritten. Ausschlaggebend für diesen Verlauf war offensichtlich die Gewinnentwicklung der Unternehmen im zweiten Quartal. Denn mehr als 70% der bisher berichtenden Unternehmen haben positiv überrascht, so dass der Gewinnanstieg gegenüber dem Vorjahresquartal über 10% liegen wird. Die ursprünglichen Erwartungen lagen nur bei rund 8% Zuwachs. Negative Tendenzen waren insbesondere bei vielen Banken zu verzeichnen, die starken Druck auf die Zinsmargen hinnehmen mussten, der nicht durch eine höhere Kreditnachfrage ausgeglichen werden konnte.

Da unseres Erachtens kein übertriebener Optimismus bei den Investoren und Analysten herrscht, dürften sich die Kurse auf dem gegenwärtigen Niveau stabilisieren und mit Kursrückschlägen nicht zu rechnen sein. Auf der Sektorebene gehören jetzt auch die bislang zurückgebliebenen Telekomwerte neben den Energietiteln zu unseren Favoriten. Vorsichtig bleiben wir hingegen bei Technologie- und Konsumaktien.

Mittelfristig verhaltener Renditeanstieg

Am Rentenmarkt wirkt ein strukturell geringer Inflationsdruck einem signifikanten und anhaltenden Trend steigender Zinsen entgegen. Das Risiko besteht derzeit vor allem darin, dass die FED ungeachtet der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter das Ziel verfolgt, die vorhandene Überschussliquidität 'kontrolliert' abzuschöpfen. Eine damit verbundene weitere Erhöhung der US-Leitzinsen über das derzeit in den Märkten erwartete Maß hinaus könnte sich im Weiteren negativ auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken. Aufgrund der eingeleiteten Trendwende bei den Frühindikatoren überwiegt jedoch gegenwärtig der Aufwärtsdruck auf die Renditen, so dass wir in den USA wie in Euroland gegenüber der Benchmark gegenwärtig leicht untergewichtet sind.

Prognosen USA

Zinsen

Aktien

3- Monatsgeld

10-Jahreszins

S&P 500

in 3 Monaten

4,00

4,20

1.250

in 6 Monaten

4,00

3,90

1.300

in 12 Monaten

4,00

4,25

1.250

Quelle: Pressrelations.de

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