 "Sieg Heil"-Rufe bei Hamburger Burschenschaft Germania - Handwerkskammer verhängt Hausverbot Achtung: Sperrfrist 23. November, 1.00 Uhr; Zitate frei bei Nennung NDR Info
Geschrieben am 22-11-2006 |
Hamburg (ots) - Die "Sieg Heil"- Rufe aus dem Haus der Hamburger
Burschenschaft Germania haben für die Mitglieder der schlagenden
Verbindung jetzt weitere Konsequenzen: Nachdem die Polizeibehörden
schon wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermitteln, verhängte
die Handwerkskammer der Hansestadt nach Informationen von NDR Info
jetzt ein Hausverbot gegen alle Mitglieder der Burschenschaft beim
Verbändekommers der Hamburger Akademikerverbände. Für diesen
Verbändekommers, der am kommenden Freitag (24. November) stattfindet,
stellt die Handwerkskammer bereits seit Jahren ihren rund 500
Personen fassenden Festsaal zur Verfügung. Nach den Vorgängen bei der
Burschenschaft Germania vom vergangenen Sonnabend will die
Handwerkskammer diese Vereinigung in ihrem Hause nicht mehr dulden.
Handwerkskammer-Sprecher Peter Haas sagte gegenüber NDR Info: "Die
Handwerkskammer akzeptiert extremistische Meinungen in diesem Haus in
keiner Form. Radikale Rechtsextreme haben in diesem Hause nichts zu
suchen." Der Veranstalter des Kommersabends musste gegenüber der
Handwerkskammer schriftlich garantieren, dass Mitglieder der
Burschenschaft Germania keinen Zutritt zu der Veranstaltung erhalten.
Am vergangenen Sonnabend hatten Polizeibeamte beim so genannten
"Heimatabend" der Burschenschaft Germania laute "Sieg Heil"-Rufe aus
dem Haus gehört. Die Beamten waren sofort eingeschritten und hatten
die Personalien sämtlicher Teilnehmer aufgenommen.
Die Burschenschaft Germania steht nicht unter permanenter
Beobachtung des Hamburger Verfassungsschutzes. Dessen Vize-Chef Dr.
Manfred Murck bestätigte aber gegenüber NDR Info, dass es von der
rechtsextremistischen Szene durchaus Kontakte in die Burschenschaft
hineinen gäbe.
Hinweis für die Presse: Rückfragen bitte an NDR Reporterpool,
Stefan Schölermann, Tel. 040/4156-3045.
22. November 200/RC
Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
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Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
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