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Vogelmassaker bei ALDI-Zulieferer in Bocholt / Naturschützer erstatten Anzeige wegen Tierquälerei

Geschrieben am 24-11-2006

Bocholt/Bonn (ots) - Innerhalb weniger Stunden sind gestern auf
dem Betriebsgelände des ALDI-Zulieferes Sinnack in Bocholt wieder
Dutzende Lach- und Silbermöwen von Jägern getötet worden.
Vogelschützer, die die Jagd mit einer Videokamera dokumentiert haben,
sprechen von einem regelrechten Massaker, bei dem die Schützen
offenbar auch gegen Vorschriften des Landesjagdgesetzes verstoßen
hätten. "Viele Tiere wurden lediglich angeschossen und flatterten
minutenlang schwerverletzt auf dem Boden herum. Anschließend wurden
sie von den Jägern mit langen Knüppeln erschlagen." berichtet
Alexander Heyd, der für das Komitee gegen den Vogelmord vor Ort war.
Die Kadaver der frisch erlegten Tiere hätten die Jäger zum Teil mit
den Füßen vor sich her getreten, um sie als tote Lockvögel vor der
Großbäckerei zu verteilen. Als Grund für die Abschüsse führt die
Sinnack GmbH in einem Brief eine angebliche "Möwenplage auf unserem
Betriebsgelände" an. Vogelschützer Heyd hat kein Verständnis für
diese brutale Art der "Schädlingsbekämpfung", er hält das Problem für
hausgemacht: "Vor der Fabrik werden riesige Mengen Backabfälle in
offenen Containern gelagert, das lockt natürlich Vögel an.
Offensichtlich will man keine geschlossenen Behälter anschaffen und
schießt stattdessen lieber die angelockten Tiere", so Heyd.

Nach Angaben des Komites hat bereits am 3.Februar 2006 eine
ähnliche Aktion auf dem Parkplatz der Sinnack-Werke stattgefunden,
bei der etwa 80 Tiere geschossen wurden. Nächster Abschusstermin soll
der kommende Montag sein. Um gegen die "brutalen und tierquälerischen
Massenabschüsse" (Heyd) vorzugehen, hat das Komitee heute bei der
Staatsanwaltschaft Münster Anzeige wegen Tierquälerei und Verstoß
gegen das Landesjagdgesetz erstattet. Weiterhin wollen sich die
Vogelschützer auch direkt bei der Geschäftführung der ALDI Nord GmbH
über die tierschutzfeindlichen Praktiken ihres Zulieferers aus
Bocholt beschweren. Heyd: "Wenn die Leute kein Ei aus Quälerei haben
wollen, können sie das auch für ihre Brötchen verlangen."

Originaltext: Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7154
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7154.rss2

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Axel Hirschfeld, A.d.Dransdorfer Berg 98, 53121 Bonn
Weitere Informationen: Tel. 0228/665521 Mobil 0172 2191542

Hinweis für TV-Redaktionen: Umfangreiches Videomaterial von der Jagd
am Montag kann kostenlos und zeitnah per Kurier oder Leonardo von uns
bezogen werden.


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