Agenturen und Jobcenter bewilligen mehr Fördermaßnahmen für schwerbehinderte Menschen
Geschrieben am 28-11-2006 |
Nürnberg (ots) - Die Agenturen für Arbeit und die Arbeitsgemeinschaften aus Kommunen und Agenturen haben in diesem Jahr ihre Förderung für schwerbehinderte Menschen verstärkt: Bis zum Jahresende werden mehr schwerbehinderte Arbeitslose eine Fördermaßnahme begonnen haben als 2005. "Die Agenturen und Jobcenter werden damit ihrer besonderen Verantwortung dieser speziellen Personengruppe gegenüber gerecht. Gleichwohl müssen wir einräumen, dass der Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Menschen nach wie vor schwierig ist", sagte Heinrich Alt, Mitglied des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit (BA). Bis einschließlich Oktober 2006 haben 83.000 schwerbehinderte Menschen eine Fördermaßnahme begonnen. Das sind 15.100 oder 22 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Genutzt wird dabei die gesamte Bandbreite des gesetzlichen Instrumentariums; von Trainingsmaßnahmen oder Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung über Zuschüsse zur Aufnahme einer Ausbildung oder Beschäftigung bis hin zur Förderung von zusätzlichen Arbeiten im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten. Darunter befinden sich auch speziell auf schwerbehinderte Menschen ausgerichtete Förderinstrumente. Der Eingliederungszuschuss für besonders betroffene schwerbehinderte Menschen unterstützt eine Arbeitsaufnahme auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Dabei erhalten Arbeitgeber einen Zuschuss zum Arbeitsentgelt, wenn sie einen schwerbehinderten Arbeitslosen einstellen. Von Januar bis Oktober 2006 konnten bundesweit 6.600 schwerbehinderte Menschen mit Unterstützung dieses Instruments eine Beschäftigung aufnehmen, 1.600 mehr als im Vorjahreszeitraum. In 1.000 Fällen haben schwerbehinderte Jugendliche mit Hilfe eines Zuschusses zur Ausbildungsvergütung eine betriebliche Aus- oder Weiterbildung begonnen (+100). Darüber hinaus wurden bundesweit 1.300 Erprobungen schwerbehinderter Menschen an konkreten Arbeitsplätzen gefördert (+1.100). 2006 stehen Agenturen und Arbeitsgemeinschaften für die speziellen Fördermaßnahmen für schwerbehinderte Menschen 236,2 Millionen Euro zur Verfügung. Im vergangenen Jahr haben sie 230,8 Millionen Euro in die Förderung schwerbehinderter Menschen investiert.
"Leider wirken sich diese Anstrengungen noch nicht so auf das Niveau der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen aus wie wir uns das wünschen", sagte Alt. Im Oktober 2006 waren 167.200 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 3.800 oder 2,3 Prozent, während die Gesamtarbeitslosigkeit in diesem Zeitraum deutlich zurückgegangen ist.
Die Integration schwerbehinderter Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt ist deutlich schwieriger als bei anderen Personengruppen; auch deshalb, weil Behinderung häufig mit anderen vermittlungshemmenden Merkmalen verknüpft ist. Nahezu jeder zweite schwerbehinderte Arbeitslose ist älter als 50 Jahre, mehr als ein Drittel hat keine abgeschlossene Berufsausbildung. Um das Ergebnis zu verbessern, wird die BA ihre Förderpolitik fortsetzen und noch enger mit Betrieben, Schwerbehindertenvertrauensleuten, Integrationsfachdiensten, Behinderteneinrichtungen und -verbänden kooperieren.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA) Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2
Pressekontakt: Bundesagentur für Arbeit Presseteam Regensburger Strasse 104 D-90478 Nürnberg E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de Tel.: 0911/179-2218 Fax: 0911/179-1487
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
42113
weitere Artikel:
- NRZ: Korrektur Essen (ots) - Korrektur: Im gestrigen Bericht der Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung (NRZ) über den Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, der die Muslime in Deutschland um Mithilfe bei der Früherkennung von Terroranschlägen bittet, hat sich durch eine technische Panne ein Fehler eingeschlichen: Bei den Kofferbomben-Attentätern, die im Sommer Anschläge auf Züge der Deutschen Bahn geplant hatten, handelt es sich nicht - wie irrtümlich berichtet - um Personen, die "als integriert galten", sondern um Täter, "die mehr...
- N24-EMNID-SONNTAGSFRAGE: Union legt um einen Prozentpunkt zu Berlin (ots) - Berlin, 28.11.06 Erstmals seit Wochen gelingt es einer Regierungspartei sich in den Umfragen leicht zu verbessern: Trotz kontroverser Diskussionen und dem Streit um die richtige Ausrichtung legt die Union ein Prozent im Vergleich zur Vorwoche zu und kommt aktuell auf 32 Prozent. Die Sozialdemokraten verharren bei 30 Prozent. Die Liberalen geben in der emnid-Umfrage im Auftrag des Nachrichtensenders N24 etwas nach: Die FDP kommt in dieser Woche nur noch auf 12 Prozent (-1). Grüne (10 Prozent) und das Linksbündnis PDS/WASG mehr...
- N24-EMNID-UMFRAGE: Mehrheit gegen Kampfeinsatz deutscher Truppen in Afghanistan Berlin (ots) - Berlin, 28.11.06 Die Deutschen haben kein Verständnis für die Kritik der Nato-Verbündeten an der deutschen Afghanistanstrategie: Für den Vorwurf, die Deutschen seien "feige", weil sie nicht zu Kampfeinsätzen im Süden des Landes bereit seien haben 78 Prozent der Befragten kein Verständnis. Nur 20 Prozent können dieser Kritik folgen, ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts emnid für den Nachrichtensender N24. Ebenso unterstützt die übergroße Mehrheit der Deutschen die Linie der Bundesregierung mehr...
- Saarbrücker Zeitung: JU-Chef Mißfelder sieht Offenheit in der CDU-Führung für Jamaika-Koalition Dresden (ots) - Am Rande des CDU-Parteitages in Dresden hat der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder, seinen Vorschlag zur Prüfung einer Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen bekräftigt. "Ich spüre in unserer Parteiführung sehr viel Offenheit und eine gewisse Sympathie für die Gespräche, die wir führen", sagte Mißfelder der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe). Mißfelder betonte, in einer großen Koalition könne die Union bei der Reform der sozialen Sicherungssysteme nicht so viel erreichen, wie das mit Schwarz-Gelb-Grün mehr...
- Merkel: Grundwerte sind nicht gegeneinander auszuspielen Bonn (ots) - Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat sich zufrieden mit dem Verlauf des CDU-Parteitages und mit dessen Debatten gezeigt. In einem PHOENIX-Interview im unmittelbaren Anschluss an den Parteitag sagte sie: "Es ist zu einer Debatte über Anträge gekommen und das ist mir recht, weil ich glaube, dass Parteitage ja nicht dazu da sind, alles nur Hand hebend zu beschließen, sondern dass man sich auch austauscht." Für sie sei "das Ergebnis wichtig und das heißt, sowohl die Anträge der vermeintlich einen Richtung als auch die der anderen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|