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Unfälle von Schülern gehen deutlich zurück / Auch auf dem Schulweg weniger tödlicher Unfälle

Geschrieben am 29-11-2006

München (ots) - Die Unfälle von Schülern sind in den letzten
Jahren deutlich zurückgegangen. Das geht aus der aktuellen
"Statistik-Info zum Schülerunfallgeschehen 2005" hervor, die der
Bundesverband der Unfallkassen (BUK) in München jetzt veröffentlicht
hat. In den vergangenen vier Jahren ist demnach die Zahl der
Schülerunfälle um 10,6 Prozent gesunken. Dieser Rückgang bezieht sich
sowohl auf Unfälle in der Schule als auch auf dem Schulweg.

Insgesamt 1.415.432 meldepflichtige Schülerunfälle zählten die
Unfallkassen im Jahr 2005. In die Statistik einbezogen sind dabei
nicht nur Schüler von allgemein- und berufsbildenden Schulen, sondern
auch Kinder in Tageseinrichtungen und Studierende. Meldepflichtig ist
jeder Unfall, bei dem ein Arzt zu Rate gezogen werden musste.

Regional ist bei den Schülerunfällen ein Nord-Süd-Gefälle
festzustellen. Die Schülerunfallraten liegen in den norddeutschen
Bundesländern deutlich höher als im Süden. Was die Unfälle auf dem
Schulweg betrifft, so haben Hessen (5,2), Baden-Württemberg (6,0) und
Berlin (5,8) die niedrigsten Unfallraten (Zahl der Unfälle je 1.000
Schüler).

Auch bei den tödlichen Unfällen auf dem Schulweg kann der BUK
einen deutlichen Rückgang verzeichnen. 72 Kinder und Jugendliche
starben hier im Jahr 2005. Das sind 8,9 Prozent weniger als noch im
Vorjahr. Die meisten tödlichen Schulwegunfälle ereignen sich zu
Wochenbeginn. Beim Besuch von Kindergarten, Schule oder Universität
selbst gab es hingegen leider mehr Unfälle als 2004. Neun Schüler
verunglückten hier tödlich, im Vorjahr waren es nur drei. Die neuen
Schülerunfallrenten blieben mit 1.678 neuen Fällen auf dem Niveau des
Vorjahres.

Für Jungen ist statistisch gesehen das relative Risiko, einen
Unfall zu erleiden, größer. Es liegt um 25,1 Prozent höher als bei
Mädchen. 57,5 Prozent aller Schülerunfälle entfallen auf die Jungen.
Auch bei 11- bis 13-jährigen Kindern liegt das Unfallrisiko deutlich
höher als bei anderen Altersgruppen.

Die höchsten Unfallraten entfallen auf die Hauptschulen. Bei 235,7
liegt hier die Rate der Schulunfälle, bei 21,1 die der
Schulwegunfälle. Die niedrigsten Unfallraten haben die Hochschulen
(4,4 bei Schulunfällen, 2,2 bei Schulwegunfällen.

Im schulischen Bereich ereignen sich die meisten Unfälle im
Schulsport (44,5 Prozent), insbesondere beim Ballspielen (mehr als
die Hälfte der Sportunfälle). Ein hohes Risiko besteht auch in der
Pause (24,6 Prozent), vor allem durch Stürze beim Rennen und Spielen.
15,1 Prozent der Pausenunfälle gehen auf Rangeleien zurück. Sieben-
bis 16-jährige Jungen sind hier am stärksten betroffen. Allerdings
sind sowohl im Schulsport als auch in der Pause die Zahlen
erfreulicherweise rückläufig.

Mit Abstand die häufigsten Straßenverkehrsunfälle passieren mit
dem Fahrrad. 30.251 waren es 2005, das sind 48,8 Prozent aller
Schülerunfälle im Straßenverkehr. Nachdem sie jahrelang rückläufig
waren, sind sie im vergangenen Jahr stark angestiegen (um 12,8
Prozent). Auch mehr tödliche Fahrradunfälle gab es im Jahr 2005.

Bei 19,4 Prozent waren die verunglückten Schüler als Fahrer oder
Beifahrer mit dem Pkw unterwegs, in 8,6 Prozent der Fälle mit Mofas
oder Motorrädern und nur in 7,7 Prozent als Fußgänger. Auffallend
ist, dass die "sonstigen Straßenverkehrsunfälle" sich im Jahr 2005
stark erhöht haben (um 39,8 Prozent). Darunter fallen Unfälle, die in
Zusammenhang mit Ausflügen oder Aufenthalten in Landschulheimen
stehen.

Mehr als die Hälfte der Schulwegunfälle ereignen sich übrigens
unabhängig vom Straßenverkehr, etwa durch Hinfallen. 12,3 Prozent
dieser Unfälle werden durch Rangeleien und Raufereien verursacht.
Betroffen sind hier vor allem zehn- bis 17-jährige Kinder und
Jugendliche.

Der BUK ist der Dachverband der
Gemeindeunfallversicherungsverbände und Unfallkassen (Adressen unter
www.unfallkassen.de). Neben Kindern in Tageseinrichtungen, Schülern
und Studierenden sind bei ihnen auch Beschäftigte des öffentlichen
Dienstes, der Deutschen Bahn, der Post und der Telekom gesetzlich
gegen Unfälle versichert. Mit Informationen, Maßnahmen und Projekten
unterstützen sie die Prävention von Unfällen in der Schule, bei der
Arbeit oder auf dem Weg dorthin. Im Falle eines Arbeits-, Schul- oder
Wegeunfalls sorgen sie für die notwendige Heilbehandlung und
Rehabilitation. Bei einer Erwerbsminderung oder nach Todesfällen
zahlen die Unfallversicherungsträger zusätzlich eine Rente. Auf der
Homepage des BUK steht unter dem Link "Statistik - Jahresreihe" auch
die "Statistik-Info zum Schülerunfallgeschehen 2005" zum Download
bereit.

Originaltext: Bundesverband der Unfallkassen e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9224
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9224.rss2

Pressekontakt:
Roswitha Breuer-Asomaning, Sandra Pfitzner
Telefon: 089/6 22 72-163 oder -181, Fax: 089/6 22 72-200
E-mail: presse@unfallkassen.de


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